Lasioglossum (Evylaeus) dathei, A.W, 2008

A. W, 2008, Neue Taxa der Gattungen Halictus LATREILLE 1804 und Lasioglossum CURTIS 1833 (Hymenoptera, Apoidea, Halictidae) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 551-580 : 557-559

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5428254

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/038587E5-9B25-FFE0-37D7-BA4BFD5AFB52

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Lasioglossum (Evylaeus) dathei
status

sp. nov.

Lasioglossum (Evylaeus) dathei View in CoL nov.sp.

M a t e r i a l: Holotypus: UAE: Wadi Maidaq , N25.18 E56.07, 26.10.- 9.11.2006, Wasserfalle, A. v. Harten 6113, Deutsches Entomologisches Institut Müncheberg GoogleMaps . Paratypen: 5 mit selben Daten wie Holotypus. Wadi Maidaq , 28.11- 1.12.2005, 1, A. v. Harten 2829, 14.- 25.1.2006, 1 2, A. v. Harten 3997, 7.- 14.3.2006, 1, A. v. Harten 3985, 29.11.- 22.12.2006, 1, A. v. Harten 6482. Wadi Wurayah, N24.24 E56.17, 12.- 14.4.2005, 1, T. Pape 1372 GoogleMaps ; 10.- 26.12.2006, 4, A. v. Harten 6361. Wadi Safad , N25.13 E56.19, 28.11.- 1.12.2005, 2, A. v. Harten 2859, 26.12.2005 - 2.1.2006, 1, A. v. Harten 3115. Zusätzliches Exemplar: Fagsha, 14.3.198 7, 1, leg. Hamer, coll. Baker (KU) GoogleMaps

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D i a g n o s e:Gedrungener Körperbau, kurzes Propodeum ( Abb. 21 View Abb ) mit am Ende und seitlich scharf erhaben gerandetem Mittelfeld, tiefschwarz mit auffällig schneeweissen Haaren vor allem am Stutz und der Basis der Tergite 1-4: Diese neue Art gehört nach den Merkmalen des zur L. pauperatum -Gruppe ( EBMER 2000), näherhin in der Summe der Merkmale am nächsten L. chiwense (BLÜTHGEN 1931) .

L. dathei Gesicht ( Abb. 19 View Abb ) queroval, hierin etwas an L. pygmaeum erinnernd, l: b = 1,65: 1,78. Clypeus zerstreut punktiert 25-30 µm / 1,0-3,0, an der Basis 15-25 µm /0,1- 1,0, dazwischen glatt. Stirnschildchen gleichmässig punktiert, mitten 10-15 µm / 0,1-0,5, seitlich bis 3,0, dazwischen glatt. Stirn und Gesichtsseiten runzlig dicht punktiert, beide um 25-30 µm / 0,1. Mesonotum ( Abb. 20 View Abb ) dichter und gleichmässiger punktiert 18-20 µm / 0,2-0,8, dazwischen glatt, auch seitlich und vorne glatte Zwischenräume. Tergit 1 auf der Scheibe mitten dichter punktiert 5-10 µm / 1,5-3,0, dazwischen glatt.

L. chiwense Gesicht (Abb. 48 bei EBMER 2000) kürzer als breit, l: b = 1,66: 1,67, wirkt jedoch nach unten leicht verlängert. Clypeus nicht so zerstreut punktiert 22-35 µm / 0,1- 1,5. Stirnschildchen 15-20 µm / 0,8-2,0. Stirnpunktierung mit deutlichen Punktabständen. Mesonotum zerstreuter punktiert 20-22 µm / 0,2-1,0. Tergit 1 zerstreuter punktiert 12-16 µm / 0,8-2,5.

Habituell besteht in der tiefschwarzen Färbung und der schneeweissen Behaarung auch auf dem Stutz eine Ähnlichkeit von L. dathei mit L. baigakumense (BLÜTHGEN 1923) , die aber durch die lederartig chagrinierten Mesopleuren sofort zu unterscheiden ist, wenn L. baigakumense überhaupt zu dieser Artengruppe gehört ( EBMER 2000: 422, Abb. 60, 61).

L. ciscapum (BLÜTHGEN 1931) ist ebenfalls durch das nicht so stark querovale Gesicht, das längere und am Ende gerade abgeschnittene Mittelfeld zu unterscheiden ( EBMER 2000, Abb. 54, 55).

Von den in Europa vorkommenden Arten dieser Gruppe in der Summe der Merkmale nächststehende Art ist L. mesosclerum (PÉREZ 1903) , die sofort durch die ausgedehnte Chagrinierung der Punktzwischenräume und der viel spärlicheren und gelblichen Behaarung zu unterscheiden ist.

B e s c h r e i b u n g:

Ergänzende Merkmale zu den obigen Messwerten: Tiefschwarz gefärbt, Fühler unten dunkelbraun, Glieder der Endtarsen rötlich braun; Endteile der Tergite nicht von den Scheiben abgesetzt, Endhälfte der Endteile horngelblich durchscheinend, die deutlich ausgebildeten und mitten nicht verschmälerten Basalbinden dadurch gut sichtbar. Stigma hellbraun. Behaarung überall auffällig schneeweiss, auf Pronotum, Mesonotum ganz hinten, Postscutellum, Stutz und Seitenfeldern, Krümmung auf Tergit 1 sowie Basis von Tergit 2 bis 4 sehr dicht, auf Gesicht und Mesopleuren locker abstehend. Hypoepimeralfeld fein wie Mesonotum punktiert, dazwischen glatt. Mesopleuren oben 25-30 µm / 0,1- 0,5, ganz oben fein chagriniert, nach unten zu die Punkte feiner, zerstreuter und Zwischenräume glatt 10-20 µm / 0,1-2,0.

Propodeum ( Abb. 21 View Abb ) sehr kurz, nur wenig länger als das Postscutellum; Mittelfeld gegen das Ende zu leicht dreieckig zusammenlaufend, hier scharf erhaben gerandet, gegen die Seitenfelder ohne Rand, Struktur gleichmässig grob wellig mit glatten Zwischenräumen. Seitenfelder fein chagriniert; Stutz mit einzelnen flach kraterförmigen Punkten und dazwischen chagriniert.

Tergit 1 auf der Basis glatt, punktlos, auf der Krümmung sehr fein punktiert 8-10 µm / 1,5-5,0, dazwischen glatt. Endteil auf Tergit 1 nur auf der Basis fein wie auf der Scheibe punktiert, Beulen und Endhälfte des Endteils punktlos, überall glatt. Tergit 2 und 3 auf Basis, Scheibe und Basis des Endteils fein wie auf Tergit 1 punktiert, Endhälfte der Endteile punktlos, Zwischenräume überall glatt. 5,5-6,0 mm.

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D i a g n o s e:InStruktur,Färbung und Behaarung, Form des Gesichts (Abb. 22) und des Propodeum (Abb. 23) besteht gute Übereinstimmung mit dem, so dass diese beiden zu L. dathei gestellt werden können. Gegenüber allen Arten der L. pauperatum - Gruppe ( EBMER 2000) – es sind natürlich noch nicht von allen Arten dieser Gruppe die

bekannt – zeichnen sich diese L. dathei durch für die Artengruppe relativ lange Fühler aus, die bis zum Propodeum reichen. Bei beiden Exemplaren sind die Endglieder der Fühlergeissel durch die Aufsammlung in Farbschalen leider eingeschrumpft. Geisselglied 3 l: b = 0,22: 0,12.

Die sympatrisch vorkommende L. ablenum ( BLÜTHGEN 1934) mit den wichtigsten Unterschieden: Clypeus am Ende immer gelb, vor allem die Fühler kürzer, Geisselglied 3 l: b = 0,20: 0,14. Tergite feiner punktiert. Gonostyli lateral keulenförmig. Die filzig

anliegende Behaarung nur auf Mesonotum, und auch hier nur bei frischen Exemplaren mit filzig anliegender Haarbinde vorne und hinten.

B e s c h r e i b u n g:

Kopf und Thorax tief schwarz, einschliesslich Ende des Clypeus; Fühlergeissel, Beine (ohne Tarsen) und Tergite schwarzbraun, Endteile der Tergite nur in ganz schmaler Zone durchscheinend aufgehellt, Knie und Tarsen hellgelb, Klauenglied und Stigma braun. Hintertarsen mässig lang, Hintertarsenglied 2 l: b = 0,14: 0,10 (zum Vergleich bei L. ablenum l: b = 0,16: 0,11).

Dicht weiss filzig und anliegend behaart sind (durch die Aufsammlung in Farbschale allerdings teilweise verklebt): Gesicht mitten, also oberhalb des Clypeus bis unterer Teil der Stirn, Pronotum, Mesonotum in schmaler Ausdehnung vorne und hinten, Postscutellum, Propodeum seitlich und hinten, Basis von Tergit 3 und 4 querüber. Eigentümlicherweise ist die Basis von Tergit 2 nicht befilzt, auch nicht unter dem durchscheinenden Endteil von Tergit 1 zu sehen. Sternite sehr spärlich und fein behaart.

Gesicht (Abb. 22) l: b = 1,26: 1,28. Clypeus auf glattem Grund nur mit ganz flachen, unscharfen und grossen Punkten, Stirnschildchen fein punktiert 8 µm / 1,0-3,0, dazwischen glatt. Stirn mitten 5-20 µm / 0,1-0,5, Zwischenräume weithin glatt.

Mesonotum auf überall glänzendem Grund fein, unscharf eingestochen, mässig zerstreut punktiert 10-15 µm /0,5-2,0. Thorax insgesamt schlanker als beim; das Mittelfeld (Abb. 23) mitten verschmälert, der Rand nur hinten mitten scharf erhaben ausgebildet, seitlich nur gekantet; die Skulptur flacher und zerstreuter als beim, Zwischenräume fein chagriniert und stark glänzend. Mesopleuren fein und zerstreut punktiert, dazwischen glatt, wie auf dem Mesonotum.

Abdomen sehr schlank, fast wie bei Arten der carinate- Evylaeus, Endteile von Tergit 1-3 nicht von den Scheiben abgesetzt, erst ab Tergit 4 eine deutliche Trennung, Tergitbeulen ganz flach. Tergit 1 und 2 auf der Basis punktlos und glatt, auf Krümmung, Scheibe und Basalhälfte des Endteils fein und zerstreut punktiert 8-10 µm / 1,0-2,5, Ende der Endteile punktlos. Auf Tergit 3 die Punkte feiner und zerstreuter, auf Tergit 4 und 5 nur einzelne weit verstreute kraterförmige Punkte, glatt, nur an der Basis zerstreute, flache Querriefen, überall stark glänzend. Gonostyli (Abb. 17) dorsal schmal lanzettförmig, lateral (Abb. 16) schmal blattartig, Membran in Ventralansicht (Abb. 18) lanzettförmig. 4,5 mm.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

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