Stenus brevivestis, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Übersicht über die neotropischen Arten der Gattung Stenus LATREILLE mit seitlich ungerandetem Abdomen und gelappten Tarsen (Coleoptera, Staphylinidae) 351. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (1), pp. 749-883 : 827-828

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5409804

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5480500

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/039687BD-FFA5-5E45-41CA-FE5AA879FBC8

treatment provided by

Marcus

scientific name

Stenus brevivestis
status

sp. nov.

Stenus brevivestis View in CoL nov.sp. ( Abb. 64 View Abb , 127, 520)

M a t e r i a l: Holotypus (3) und 7♀♀ - Paratypen: KOLUMBIEN: Quindio, 11-23km E Calarca, 7-10.000 feet, montane forest litter, 5.-10.III.1974, S. & J. Peck.- HT und PTT im der CNC, 3 PTT in cP.

B e s c h r e i b u n g: Brachypter, dunkel bräunlich, jede Elytre mit einem grossen, verwaschenen, helleren Fleck, der auf die Seiten übergreift, in der Aussenhälfte ( Abb. 64 View Abb ), glänzend; Stirn wenig grob, Pronotum und Elytren grob und ziemlich dicht, Abdomen mässig fein und ziemlich weitläufig punktiert; Beborstung mässig kurz, anliegend. Fühlerbasis gelblich, Keule mittelbraun. An den Kiefertastern das 1. und die Basis des 2. Gliedes gelb, der Rest gebräunt. Beine mittelbraun. Clypeus schwarz, dicht beborstet, Oberlippe braun. Abdomen seitlich schmal gerandet, 4. Tarsenglied gelappt.

Länge: 4,6-5,1mm (Vorderkörperlänge: 2,3mm).

PM des HT: HW: 41,5; DE: 21; PW: 34; PL: 36; EW: 42; EL: 35; SL: 25.

Männchen: Trochanter mit deutlichem Zahn. Schenkel stark gekeult, Mittelschienen mit starkem Apikalzahn, Hinterschienen im Spitzendrittel leicht nach innen gekrümmt, mit kräftigem Präapikalzahn. Metasternum flach eingedrückt, median sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet, seitlich auf glattem Grund zunehmend gröber, dicht punktiert. 3. Sternit einfach, 4.-7. Sternit median leicht eingedrückt und daselbst feiner, aber nicht weniger dicht als an den Sternitseiten punktiert und beborstet, Hinterrand der Sternite 4-6 flach ausgerandet. 8. Sternit mit breitem, dreieckigem Ausschnitt etwa im hinteren Fünftel des Sternits. 9. Sternit apikolateral spitz. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus (Abb. 520), Apikalpartie des Medianlobus vorn breit abgerundet; Innenkörper apikal mit dicht stehenden Zahnzotten, basal mit etwa 11 stark sklerotisierten, unregelmässig geformten Skleriten; Parameren dünn, kürzer als der Medianlobus, apikal mit 10-12 langen Borsten.

Weibchen: 8. Sternit (Abb. 127). Valvifer apikolateral spitz. 10. Tergit wie beim Männchen. Cucumis stark ausgebildet.

Kopf fast so breit wie die Elytren, Stirn wenig breit, insgesamt eingesenkt, Längsfurchen scharf und tief, Mittelteil so breit wie jedes der Seitenteile, flachbeulig erhoben, aber trotzdem tief unter dem Niveau der Augeninnenränder liegend; Punktierung wenig grob und wenig dicht, mittlerer Punktdurchmesser höchstens so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, hintere zwei Drittel des Mittelteils und je ein Fleck neben dem hinteren Augeninnenrand unpunktiert, Punktzwischenräume sonst etwa so gross wie die Punkte oder wenig grösser. Fühler kurz, zurückgelegt bis ins hintere Pronotumdrittel reichend, vorletzte Glieder etwa um ein Drittel länger als breit. Pronotum wenig länger als breit, seitlich kräftig gewölbt (in der Hinterhälfte seitlich kaum konkav); etwa in der Längsmitte je ein kräftiger Quereindruck, in der Mitte ein mehr oder weniger deutlicher Längseindruck und vor dem Hinterrand jederseits der Mittellinie ein weiterer Eindruck verleihen der Oberseite ein ziemlich unebenes Aussehen; Punktierung grob und überwiegend dicht, mittlerer Punktdurchmesser nicht ganz so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien ausser auf einer grösseren, punktfreien Partie seitlich in der Hinterhälfte; bei manchen Stücken sind auch ein Streifen in der vorderen Mitte und die dorsale Partie jederseits der Mitte in der Hinterhälfte deutlich weitläufiger punktiert. Elytren trapezoid, viel breiter als lang, Seiten hinter den schrägen Schultern kräftig erweitert, im hinteren Fünftel kräftig eingezogen, Hinterrand tief ausgerandet; ein kräftiger Schultereindruck zieht sich breit von aussen schräg nach innen bis zur Naht, auch das hintere Aussenviertel der Elytren ist deutlich eingedrückt; die unregelmässige Punktierung ist fast so grob wie am Pronotum, aber viel flacher, Punktzwischenräume überwiegend grösser als die Punktradien, oft aber auch deutlich grösser als die Punkte. Abdomen breit, Paratergite schmal, diejenigen des 5. Tergits nicht ganz so breit wie das 2. Fühlerglied, mässig grob, weitläufig punktiert; basale Querfurchen der vorderen Tergite tief, 7. Tergit mit rudimentärem apikalem Hautsaum; Punktierung von vorn bis hinten mässig fein und ziemlich weitläufig, die Punkte etwas kleiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände so gross bis doppelt so gross wie die Punkte. An den Beinen sind die Hintertarsen fast drei Viertel schienenlang, ihr 1. Glied ist etwa so lang wie die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, so lang wie das Klauenglied; das 4. Glied ist lang und dünn gelappt. Das Abdomen ist flach und dicht genetzt, auf den vorderen Tergiten neigt die Netzung zum Erlöschen.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art müsste in meiner Bestimmungstabelle (2015) bei Leitziffer 5 eingefügt werden: Von S. chasqui PUTHZ unterscheidet sie sich durch kürzere Fühler, anders platzierte Elytrenmakel, das überwiegend genetzte Abdomen sowie durch den Innenbau des Aedoeagus.

E t y m o l o g i e: Wegen ihrer kurzen Elytren nenne ich diese neue Art " brevivestis " (Lat.= kurz bekleidet).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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