Elophila nymphaeata (LINNAEUS 1758) (Seerosenzünsler)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13133404 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.13133435 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03BE1964-FFF8-FFB7-B6DB-FB424E79FBD9 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Elophila nymphaeata (LINNAEUS 1758) (Seerosenzünsler) |
status |
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2401 Elophila nymphaeata (LINNAEUS 1758) (Seerosenzünsler) View in CoL
F u n d e i m U n t e r s u c h u n g s g e b i e t: 14.6.2005 (Südwestteil – Leinwand, Waldteich – Lichtfalle), 17.6.2005 (Südwestteil, Teich – Tagbeobachtung), 4.7.2005 (Südwestteil, Teich – Tagbeobachtung), 14.7.2005 (Südwestteil – Leinwand), 25.7.2005 (Südwestteil, Teich, Nordostteil – Tagbeobachtung), 18.8.2005 (Südwestteil – Leinwand), 19.8.2005 (Südwestteil, Teich – Tagbeobachtung), 2.9.2005 (Südwestteil – Leinwand, Nordostteil – Lichtfalle), 16.9.2005 (Südwestteil – Leinwand).
V e r b r e i t u n g Ö s t e r r e i c h:AusallenBundesländern gemeldet.
V e r b r e i t u n g N o r d t i r o l:Früher von mehreren Stellen aus dem Nordtiroler Unterland (östlich von Inzing) und aus Reutte bekannt, mittlerweile jedoch nur noch sehr lokal. Rezente Fundmeldungen stammen aus der "Loar" bei Kramsach ( ORTNER 1999), Kufstein ( HUEMER 1989) und der Schwemm (TLM).
Ö k o l o g i e: Der Seerosenzünsler ist eine jener wenigen heimischen Schmetterlingsarten, deren Entwicklung im Wasser stattfindet. Die Raupe lebt anfangs minierend, später in einem selbstgebauten, aus zwei Blattteilen bestehenden Köcher und ernährt sich von verschiedenen Wasserpflanzen. Die Köcher kleiner Raupen sind mit Wasser, die der grösseren Raupen mit Luft gefüllt. Zur Verpuppung heften die Raupen ihre Köcher an die Blattunterseite oder am Stängel der Frasspflanze wasserdicht fest. In die Stängel eingebohrt überwintern die Raupen der Sommergeneration. Die von den Raupen ausgenagten Hohlräume sind mit Wasser gefüllt ( REICHHOLF 1984).
Als Futterpflanzen werden in der Literatur ( HANNEMANN 1964, REICHHOLF 1984, SLAMKA 1995) Hydrocharis (Froschbiss), Nuphar (Teichrose), Nymphaea (Seerose), Nymphoides (Seekanne), Polygonium (Wasserknöterich), Potamogeton (Schwimmendes Laichkraut) und Sparganium genannt. Hauptfutterpflanze dürfte Potamogeton sein.
Charakterart mit hoher Populationsdichte in der "Filz"! Konnte im Untersuchungsgebiet von Mitte Juni bis Mitte September meist zahlreich bei Tag als auch bei Nacht registriert werden.
G e f ä h r d u n g Möglicherweise war der Seerosenzünsler bereits vor der Austrocknung der im Untersuchungsgebiet ehemals vorhandenen offenen Wasserfläche dort vorhanden. Es ist der Ökologiegruppe Wörgl und Umgebung wie auch den vermutlich in der näheren Umgebung des Untersuchungsraumes geeigneten Überlebensräumen (Gartenteiche?) zu verdanken, dass diese interessante und in Nordtirol heutzutage sehr lokale Schmetterlingsart immer noch oder wieder Bestandteil der Artengemeinschaft der "Filz" ist.
So gesehen stellt der Seerosenzünsler ein schönes Beispiel dafür dar, wie wichtig es ist, Refugialräume wie die "Filz" zu erhalten bzw. durch willkommene Pflegemassnahmen "wiederzubeleben", und auf diese Weise nicht nur einen neuen resp. wieder geeigneten Lebensraum zu errichten, sondern auch eine Ausgangsbasis für eine eventuelle zukünftige Ausbreitung zu schaffen.
In Vorarlberg als stark gefährdet eingestuft.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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