Perilitus aphthonae, Haeselbarth, 2008

Haeselbarth, E., 2008, Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES 1818 3. Beitrag Die Arten ohne ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Hymenoptera, Braconidae), Linzer biologische Beiträge 40 (2), pp. 1013-1152 : 1043-1044

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5429994

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03F23953-FF8A-FF8E-00ED-E7F6FBC8FC6D

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Perilitus aphthonae
status

sp. nov.

Perilitus aphthonae nov.sp. ( Abb. 42-47 View Abb )

: Vorderflügel, Körper und Fühler um 2 mm lang oder meist etwas länger. Antennen ( Abb. 42 View Abb ) mit 19 (2), 20 (31) oder 21 (39) Gliedern, zur Basis und zur Spitze nur wenig verschmälert, die ersten beiden Geisselglieder etwa gleich lang, 3,5-4,0 mal so lang wie breit, das dritte nur wenig kürzer als das zweite, die subapikalen Glieder knapp doppelt so lang wie breit. – Kopf von oben gesehen ( Abb. 43 View Abb ) ungefähr rechteckig, mit sehr breiten Schläfen (die Schläfenbreite ist kaum geringer als der kleine Durchmesser der Augen). Stirn und Scheitel glatt und glänzend, unbehaart. Ocellen klein, in sehr flachem Dreieck stehend, OOL etwas grösser als POL. Gesicht ( Abb. 44 View Abb ) quer, fein punktiertrunzlig, dicht und kurz behaart, in der Mitte schwach konvex, seitlich an den Augen ein wenig konkav. Clypeus merklich schwächer skulpturiert als das Gesicht, fast glatt, nur mässig breit, sein aufgebogener Vorderrand in der Mitte gerade. Clypealgrübchen ungefähr doppelt so weit voneinander entfernt wie von den Augen. Wangenfurche kürzer als die Breite der Mandibelbasis, etwa so lang wie der Abstand der Clypealgrübchen von den Augen. Occipitalcarina in der Mitte unterbrochen, weniger breit als bei Perilitus brevipetiolatus , manchmal auch in der Mitte vorhanden, aber nur unregelmässig und schwach.

Pronotum mit krenulierter Querfurche, seitlich am Oberrand schmal glatt. Mittellobus des Mesoscutum und die Umgebung der Notauli haarpunktiert, die Seitenloben glatt. Notauli deutlich krenuliert und relativ breit; sie treffen hinten spitzwinklig aufeinander ohne jedoch eine gemeinsame Spitze zu bilden ( Abb. 45 View Abb ). Praescutellarfurche tief, mit Mittelkielchen. Scutellum klein, mit sehr kurzem, meist zweigeteiltem Endgrübchen. Mesopleuren grossenteils glatt, die Sternauli als flache, schräge, relativ kleine und schmale krenulierte Furchen ausgebildet. Sternalfurche vor allem hinten sehr tief, grob krenuliert. Metapleuren dicht und fein körnig gerunzelt; Propodeum neben ähnlicher (meist schwächerer) Runzelung undeutlich und unregelmässig gefeldert, hinten tief ausgehöhlt, im Profil nur kurz, bald sehr steil abfallend. – Im Vorderflügel entspringt der Radius kurz hinter der Mitte des Stigmas, sein erster Abschnitt ist etwa halb so lang wie die Stigmabreite. Der Metakarp ist ungefähr zweidrittel mal so lang wie das Stigma. – Beine schlank, Hinterhüften glatt, Hinterfemora knapp 6 mal so lang wie breit, die Längen von Femur: Tibia: Tarsen der Hinterbeine verhalten sich ungefähr wie 1:1,4: 1,1.

Erstes Hinterleibstergit ( Abb. 46 View Abb ) reichlich doppelt so lang wie maximal breit, seine Stigmen, oft vortretend, hinter der Mitte liegend. Das Tergit ist im vorderen Viertel leicht verschmälert, dann bis zu den Stigmen deutlich – dahinter nur noch schwach – verbreitert, hinten oben ziemlich regelmässig längsstrichelig, die Oberseite seitlich gerandet, auch vorn, wo nahe der schmalsten Stelle unter der Randung eine Glymme angedeutet ist, in der sich manchmal eine kleine Laterope befindet. Legebohrer relativ kurz, kräftig, kaum ventrad gebogen, mit angedeuteter subapikaler Dorsalkerbe; seine Scheiden ungefähr so lang wie die Hinterfemora.

Grundfärbung hell; dunkel oder angedunkelt sind wohl stets Stemmaticum, Fühlergeissel (ausgenommen ihrer Basis), Bohrerscheiden und Endglieder der Tarsen, doch sind öfters auch andere Teile der Dorsalseite (z. B. das Propodeum) mehr oder weniger gebräunt. Flügelgeäder hellbraun.

: Vorderflügel 1,7-2,4 mm lang, der Körper knapp ebenso lang, die Antennen ( Abb. 47 View Abb ) merklich länger, mit 21 (1), 22 (13), 23 (31), 24 (24) oder 25 (1) Gliedern, ihre Geissel fast ebenmässig dick, nur zur Spitze ganz allmählich ein wenig verschmälert; die ersten beiden Geisselglieder ungefähr gleich lang, ca. 3 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder etwa doppelt so lang wie breit. Kopf etwas kürzer als beim, das Stemmaticum grösser, die Augen kleiner. Skulpturierung des Clypeus meist deutlich von der des Gesichts verschieden, oft glatt. Notauli ähnlich wie beim (cf. Abb. 45 View Abb ). Am ersten Hinterleibstergit sind die Stigmen oft mehr oder weniger deutlich vortretend, die Glymmen oft fehlend oder kaum angedeutet. Grundfärbung dunkel, fast überall heller bis dunkler braun.

Von den charakteristischen Merkmalen des sind auch beim die folgenden meist ausgebildet: Der Kontrast in der Skulptur zwischen Gesicht und Clypeus ; die Form der Notauli, vor allem an ihrem hinteren Ende ; die Profil-Ansicht des Propodeum (kurzer wagrechter, aber hoher, steiler, ziemlich tief ausgehöhlter abschüssiger Teil) ; weitgehend glatte Mesopleuren mit kleinen Sternauli. Holotypus:, " Microctonus 22" - Ungarn, "Hegyshalom, H, 13.7.78" ( München ). Dieses Tier gehört

zu dem umfangreichen Material, das von Frau Dr. Sommer aus Aphthona spp. gezogen wurde, von

verschiedenen Orten in Frankreich, Deutschland, Österreich und Ungarn. Es umfasst ausserdem

64 und 75 Paratypen, die zwischen dem 10 Juni und Mitte September, die meisten im Juli,

schlüpften. Folgende genaue Wirtsangaben liegen vor: Aphthona cyparissiae KOCH (27,

11), A. flava GUILLEB. (evtl. einer ssp. der vorigen) (2, 5), A. lacertosa ROSENH. (1)

und A. nigriscutis FOUDR. (1, 2) (München). - Weitere Paratypen sind: 8, Italien, Udine,

9, Juli 1959, ex Aphthona flava , 8CWLA, jeweils mit dem Wirtskäfer an gesonderter Nadel

(London, München). - 7, 7, England, Rothamsted, ex Imagines von Longitarsus parvulus

PAYK. oder Aphthona euphorbiae SCHRANK an Linum usitatissimum, an verschiedenen Daten im

Sommer 1969, A.W. Ferguson (London, München). - Ferner wurden in Irland folgende Exemplare

gefangen (aus der Sammlung Stelfox im Museum Washington, das kein Paratypus): 1, Finmer,

Co. East Donegal, AWS, 2.8.33. - 1, Raheen, Co. Wicklow, AWS, 19.5.40. - 1, Lucan, Co.

Dublin, AWS, (2) 5.8.43. - 1, Glenasmore, Co. Dublin, AWS, (2) 8.8.43. - 1, Cloghane, Co.

South Kerry, AWS, (1) 12.6.46. - 1, R. Canal, Co. Kildare, AWS, (1) 23.9.49.

Perilitus aphthonae ist ein solitärer Imaginal-Parasit verschiedener Aphthona- Arten.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Braconidae

Genus

Perilitus

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