Cyphon ferrugatulus KLAUSNITZER
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.60.1.213-228 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03F887D6-FFA6-FFD4-FE8E-633730DE7CE9 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Cyphon ferrugatulus KLAUSNITZER |
status |
|
3. Cyphon ferrugatulus KLAUSNITZER ,, 1980 – neu für Laos
Cyphon ferrugatulus wurde aus Vietnam beschrieben (KLAUSNITZERKLAUSNITZER 1980a). Der Fundort liegt im Nordosten von Vietnam. Seither sind keine neuen Funde bekannt geworden. Das Vorkommen in Laos überrascht nicht.
Funddaten: 1 ♂, 1 ♀, Lao-NE, Hua Phan prov., 20°12'N, 104°01'E, Phu Phan Mt., 1500- 1900 m, 17.V.-3.VI.2007, VIT KUBÁŇ leg. 1 ♂, 1 ♀, Lao-NE, Hua Phan prov., 20°12'N, 104°01'E, Phu Phan Mt. , 1500-1900 m, 17.V.-3.VI.2007, M. BRANCUCCI leg. 1 ♀, Lao-NE, Hua Phan prov., 20°12'N, 104°01'E, Phu Phan Mt. , ~ 1750 m, 17.V.-3.VI.2007, VIT KUBÁŇ leg. In coll. Naturhistorisches Museum Basel und coll. KLAUSNITZER.. GoogleMaps
3.1 Ergänzung der Beschreibung
Es ist möglich, die damalige Beschreibung zu ergänzen, auch kann das bisher unbekannte Weibchen beschrieben werden (Fig. 31).
Kopf dicht gekörnelt punktiert. Pronotum gelbbraun, z. T. angedunkelt; fein und dicht punktiert. Scutellum ohne deutliche Punktur. Elytren dicht punktiert; Haare gelbbraun, nach hinten gerichtet. Die Punktzwischenräume sind auf dem Kopf, dem Pronotum und den Elytren glatt (100fache Vergrösserung). 4.-6. Sternit mit schuppenförmiger Oberflächenskulptur.
Männchen
7. Sternit flach dreieckig, Seiten ± gerade, an der Spitze schwach und schmal eingebuchtet (0,02 mm). Maximale Breite 0,86-0,94 mm; maximale Länge in der Mitte 0,28-0,31 mm.
Das 9. Sternit (Fig. 6) besteht aus einer vorn verbreiterten Platte (0,20 mm), die an den Seiten deutlich ausgebuchtet ist. Es schliesst sich ein schmaler Stab an, der hinten erweitert ist (0,10 mm breit). Die Erweiterung ist an den Rändern verstärkt. Hinten in der Mitte befindet sich ein spitz zulaufender 0,10 mm langer Dorn, der mit einer widerhakenähnlichen Skulptur bedeckt ist ( Fig. 7 View Fig ). An der Basis befinden sich jederseits 4 bis 5 0,03 mm lange Borsten. Gesamtlänge des 9. Sternit 0,84 mm.
Das 7. Tergit bildet eine breite Platte mit gut entwickelten Bacilla lateralia ( Fig. 8 View Fig ). Hinten befindet sich ein dichter Saum spitzer Haare. Um die Bacilla lateralia liegt ein dicht behaarter Bereich. Dazwischen ist ein schmaler, fast borstenloser Steg vorhanden, der sich nach hinten flächig erweitert und dort von einzelnen Borsten bedeckt ist. Länge des 7. Tergit in der Mitte 0,35 mm; maximale Breite 0,70 mm; Länge der Bacilla lateralia 0,28 mm.
Das 8. Tergit ( Fig. 9 View Fig ) besteht aus kräftigen Bacilla lateralia, die an der Basis schwach nach innen gerichtete Fortsätze aufweisen. Die Platte ist hinten breit eingebuchtet (Buchttiefe 0,08 mm). Der Innenrand der Bucht ist nicht glatt sondern es sind kurze Fortsätze vorhanden (Pfeil), die mit dünnen Haaren bedeckt sind. Gesamtlänge des 8. Tergit 0,46 mm; maximale Breite der Platte 0,32 mm; Länge der Platte in der Mitte 0,12 mm; Länge der Bacilla lateralia ohne Berücksichtigung der Krümmung 0,36 mm.
Das 9. Tergit ( Fig. 10 View Fig ) besitzt ebenfalls kräftige Bacilla lateralia, die Platte ist nur schwach sklerotisiert. Gesamtlänge 0,50 mm; maximale Breite der Platte 0,30 mm; Länge der Bacilla lateralia ohne Berücksichtigung der Krümmung 0,35 mm.
Tegmen ( Fig. 11 View Fig ) mit breitem Stiel, ein abgerundeter Kapulus ist abgesetzt (0,11 mm breit), innen befindet sich eine nach hinten gerichtete gegabelte sklerotisierte Verstärkung. Die Parameren sind voneinander getrennt und hinten besonders an den Seiten dicht beborstet. Gesamtlänge des Tegmen 0,64 mm; maximale Breite 0,31 mm.
Penis ( Fig. 12 View Fig ) mit einer schmalen Pala, die sich hinten in zwei Schenkel öffnet. Gesamtlänge 0,23 mm; maximale Breite 0,18 mm; Breite der Pala 0,05 mm.
Weibchen
7. Sternit flach dreieckig, Seiten ± gerade, an der Spitze schwach und schmal eingebuchtet. Maximale Breite 0,84-0,85 mm; maximale Länge in der Mitte 0,30-0,31 mm.
Prehensor ( Fig. 13 View Fig ) aus zwei Teilen gebildet. Der eine ist plattenförmig und vorn schwach eingebuchtet (Pfeil) (dort 0,28 mm breit). Hinten ist dieser Teil unscharf begrenzt, an den Seiten befindet sich jederseits eine taschenförmige stärker sklerotisierte Struktur (0,10 mm lang; 0,04 mm breit; Fig. 14 View Fig ). Insgesamt ist dieser Teil 0,50 mm lang. Der zweite Teil ist stärker sklerotisiert und besteht aus einem kurzen unpaaren Stiel (0,06 mm lang), an den sich jederseits flügelartige Fortsätze anschliessen, die zahlreiche lange, spitze Dornen tragen ( Fig. 15 View Fig ). Länge dieses Teils 0,20 mm; Breite 0,25-0,30 mm.
3.2 Einordnung in die Cyphon ochraceus -Untergruppe
Die zuerst von NYHOLM (1969) definierte Cyphon ochraceus -Untergruppe zeichnet sich einerseits u. a. durch Rückbildungserscheinungen am Penis, besonders im basalen Teil (Pala schmal, hinten in zwei Schenkel geteilt; Prostheme völlig reduziert), andererseits durch eine starke Entwicklung des 9. Sternit des Männchens aus (langgestreckt, hinten in eine oder zwei Spitzen auslaufend). Ein weiteres Merkmal ist wohl die fortschreitende Reduktion der Platte des 8. Tergit, die zu einem zungenförmigen Fortsatz führen kann (KLAUSNITZERKLAUSNITZER 2006a, 2009c). 7. Tergit bei beiden Geschlechtern hinten mit einer breiten, von dichter Beborstung freien Randzone ( Fig. 8 View Fig ). Prehensor im Bau sehr variierend.
Die genannte Merkmalskombination trifft für Cyphon ferrugatulus zu, weshalb diese Art in die Cyphon ochraceus -Untergruppe gestellt wird. Bisher war noch kein Vertreter der Cyphon ochraceus - Untergruppe aus der Orientalis bekannt.
3.3 Bestimmungstabelle füür die bisher bekannten Arten der Cyphon ochraceus- Untergruppe
Es fehlt Cyphon coreanicus KLAUSNITZER ,, 1975 (nur ♀ bekannt).
1 9. Sternit hinten tief eingebuchtet, in seitliche lange Fortsätze ausgezogen, klammerförmig. Ventral des Penis ist ein bedorntes akzessorisches Sklerit vorhanden, das mit dem Tegmen
lose verbunden ist. Pala des Penis etwas breiter, Schenkel kräftig, stark nach aussen gerichtet, gebogen. Prehensor flächig, mit gezähntem Rand, länger (0,26-0,44). ......................... B
1* 9. Sternit hinten ± gerade oder gebogen endend, in der Mitte mit einem oder zwei grossen Dornen. Ohne bedorntes akzessorisches Sklerit. Pala des Penis sehr schmal, Schenkel schwächer, gerade und dünner. Prehensor im Umriss ± viereckig, Seitenrand nicht gezähnt, kürzer (0,16-0,18).. ...................................................................................................... C
1** 9. Sternit breiter als lang, mit lateralen und mittleren Fortsätzen. Japan.......................... ...................................................................................... yakushimanus YOSHITOMI, 2005
2 Stiel des 9. Sternit länger, vorn zu einem schmalen Kapulus verbreitert. Tegmen mit breitem Kapulus. Akzessorisches Sklerit schmaler. Hinterrand des Prehensor in Dorsalansicht mit zahlreichen Zähnchen. Holarktis.. ................................... kongsbergensis MUNSTER, 1923
2* Stiel des 9. Sternit kürzer, nach vorn verjüngt. Tegmen mit schlankem Kapulus. Akzessorisches Sklerit breiter. Hinterrand des Prehensor in Dorsalansicht nur mit kurzen Zähnchen, in der Mitte mit einem grossen Dorn. Fernost, Sachalin, Kunaschir, Japan. ..................... ............................................................................................ consobrinus NYHOLM, 1949
(Der Prehensor von coreanicus ähnelt dem von kongsbergensis und consobrinus, eine Bestimmungstabelle für die ♀ ♀ der drei Arten findet sich bei KLAUSNITZER et al. 2007.)
3(1) 9. Sternit hinten in der Mitte mit zwei Dornen. Platte des 8. und 9. Tergit hinten ganzrandig und einfach gebogen. ................................................................................................... D
3* 9. Sternit hinten in der Mitte mit einem einzigen Dorn (Fig. 6).. ................................. E
4 Dornen am Hinterende des 9. Sternit unmittelbar nebeneinander entspringend. Europa, Nordafrika. ........................................................................... ochraceus STEPHENS, 1830
4* Zwischen den Dornen am Hinterende des 9. Sternit besteht ein deutlicher Abstand (0,08). Aserbaidschan, Iran. ........................................................... caspicus KLAUSNITZER,, 1975
5(3) Platte des 8. Tergit hinten mit einem kreisförmig abgesetzten Teil. Platte des 9. Tergit lateral mit einer Dornenreihe. 9. Sternit gedrungener (Verhältnis Länge einschliesslich Dorn: maximaler Breite = 2,5). China: Guanxi. .......... unidentatus KLAUSNITZER,, 2006
5* Platte des 8. Tergit hinten eingebuchtet ( Fig. 9 View Fig ). Platte des 9. Tergit ohne Dornen ( Fig. 10 View Fig ). 9. Sternit schlanker (Verhältnis Länge einschliesslich Dorn: maximaler Breite = 4,3). Laos, Vietnam. ............................................................. ferrugatulus KLAUSNITZER ,, 1980
VIT |
Museo de Ciencias Naturales de Alava |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |