Ichneumon deliratorius LINNAEUS 1758

Riedel, M., 2012, Revision der westpaläarktischen Arten der Gattung Coelichneumon T HOMSON (Hymenoptera: Ichneumonidae: Ichneumoninae), Linzer biologische Beiträge 44 (2), pp. 1477-1611 : 1577-1579

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.8393599

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03FB87D1-1074-FFD3-43D8-092780E580BE

treatment provided by

Carolina

scientific name

Ichneumon deliratorius LINNAEUS 1758
status

 

Ichneumon deliratorius LINNAEUS 1758

revidiert durch ROMAN 1932, Typus von mir nicht untersucht

T a x o n o m i s c h e B e m e r k u n g e n: Die Art unterscheidet sich einigen Färbungsmerkmalen von allen Coelichneumon -Arten aus der Westpaläarktis, so fehlen die Vertexflecken und die haben einen Fleck auf dem Tergit 7. Das Propodeum ist mehr oder weniger deutlich in einen horizontalen und abschüssigen Teil geteilt, die Area superomedia ist gewöhnlich rechteckig geformt, wie es für Arten der Gattung Ichneumon typisch ist. Inzwischen sprechen auch molekulargenetische Befunde für diese Einord-

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nung (TSCHOPP et al. in press). Ich schlage daher vor, die Art wieder in die Gattung Ichneumon einzureihen, auch wenn die Art offensichtlich nicht wie andere Arten der Gattung Ichneumon als Imago überwintert. Auch fehlt der bei zahlreichen Ichneumon - Arten ausgeprägte Sexualdimorphismus.

: Körperlänge 9-17 mm. Fühlergeissel mit 37-40 Gliedern, erstes Geisselglied 1,9-2,3x, das zweite 1,7-1,9x so lang wie breit, etwa das 7. Glied quadratisch, breiteste Glieder 2,0-2,5x so breit wie lang. Geissel-Augen-Index 0,55. Schläfen nach apikal rundlich oder fast geradlinig verengt, Stirn punktiert, fein gerunzelt, Ocellar-Index 1,0-1,2. Gesicht punktiert, dazwischen glatt, Malarraum breit, Malar-Index 0,9-1,0. Clypeus zerstreut punktiert, dazwischen glänzend, Wangen unten sehr zerstreut punktiert. Wangen-Augen- Index 0,95.

Mesosoma hellbraun behaart. Seitenfelder des Mesoscutums punktiert, teils granuliert, Mesopleuren und Metapleuren gewöhnlich längs runzelig-punktiert. Scutellum etwa so lang wie breit, zerstreut punktiert, manchmal fast unpunktiert. Area superomedia rechteckig, quadratisch oder mehr oder weniger gestreckt, fein längs gerunzelt, apikale Leisten manchmal undeutlich, Costulae manchmal undeutlich, Areae superoexternae flach runzelig-punktiert. Coxen und Femora dicht punktiert, Coxen III punktiert und granuliert, mit deutlicher Scopa, diese 2/5-1/2 so lang wie die Coxen. Femora III 3,2-3,7x so lang wie hoch. Drittes Segment der Tarsen II etwa 1,3x so lang wie breit.

Seitenfelder des Postpetiolus breit, etwa 0,8- 1,0x so breit wie das Mittelfeld, dieses mit 12-16 feinen Längsstreifen, auch die Seitenfelder mehr oder weniger längs gestreift. Thyridien etwas schräg, wie die Gastrocoelen schmal, Thyridien-Index 0,9-1,0. Zweites Tergit etwa 0,9x so lang wie breit. Tergite 2-3 runzelig-punktiert, mitten schwach längs gerunzelt, Tergite 4-5 granuliert. Bohrerklappen wenig vorstehend, 0,3-0,4x so lang wie das 7. Tergit.

Färbung: Schwarz, weisslich sind Geisselglieder 7-12/14, schmale Frontalorbiten, im Bereich der lateralen Ocellen oft mehr oder weniger verbreitert (aber Vertex ohne Flecke), Scutellum, Längsfleck auf dem 7. Tergit, manchmal auch Apikalrand des 6. Tergits, subbasale Ringe aller Tibien. Clypeus und Mandibeln oft rötlich. Pterostigma rot- bis gelbbraun

: Körperlänge 14-18 mm. Fühlergeissel mit 38-43 Gliedern, erstes Geisselglied 2,0-2,2x so lang wie breit, Geissel-Augen-Index 0,56-0,62, Tyloide auf den Gliedern 5/6-13/15, linear, meist schlecht abgrenzbar, maximal 0,8-0,9x so lang wie ihr Glied. Schläfen mässig bis deutlich rundlich verengt. Stirn sehr flach punktiert, granuliert, in der Mitte mit mehr oder weniger deutlicher Längsrinne. Ocular-Index 0,9-1,0. Gesicht punktiert, granuliert, Clypeus punktiert, dazwischen glatt, Wangen-Augen-Index 0,8, Malar-Index 0,15.

Mesosoma hellbraun behaart. Seitenfelder des Mesoscutums punktiert, granuliert oder dazwischen fast glatt. Mesopleuren überwiegend längs rissig punktiert, Metapleuren grob punktiert, dazwischen gewöhnlich glatt. Scutellum etwa so lang wie breit, im basalen 0,5 gerandet, punktiert, apikal oft fein längs rissig. Area superomedia 4-eckig oder halbmondförmig, etwas quer, fein runzelig, Costulae deutlich, Areae superoexternae flach runzelig-punktiert. Coxen dicht punktiert, mit deutlicher Mikroskulptur, Femora dicht punktiert, Femora III 3,6-3,8x so lang wie hoch. Metatarsen I mit deutlichem Apikalzahn.

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Seitenfelder des Postpetiolus 0,5-0,7(-1,0)x so breit wie das Mittelfeld, dieses mit 8-9 kräftigen Längsstreifen. Seitenfelder mit Längsrunzeln ä, Gastrocoelen gross, lang, mit Längsleisten, Thyridien schräg, Thyridien-Index 1,3-1,6, ihr Intervall schmaler als das Mittelfeld des Postpetiolus. Zweites Tergit 1, 1-1,3x so lang wie breit. Tergite 2-4 runzelig-punktiert, mitten längs runzelig, das fünfte granuliert und matt.

Färbung: Schwarz, weisslich sind ganzes Gesicht, Clypeus, Frontalorbiten kurz, Labrum, Palpen, Scapus unten, Hinterecken des Pronotums, Fleck der Subalarleiste, Flecken der Tegulae, Scutellum fast ganz oder in der apikalen Hälfte. Beine schwarz, Femora I apikal, Tibien I-III teilweise (besonders anterior) im basalen Drittel, Tarsen I-II ausgedehnt und Metatarsen III im basalen 1/2-2/3 weisslich. Pterostigma bräunlich. Flügel oft etwas getrübt.

U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l: 225 141

V e r b r e i t u n g: Deutschland (BAS, BERN, DEI, KB, KR, ZSM, HEL), Finnland (KJ, HEL), Frankreich (NHM), Grossbritannien (EDI, KR, NHM), Irland (EDI), Norwegen (KR), Österreich (LINZ), Polen (SAW, EHL), Russland (KR), Schweden (STO, KR), Schweiz (BAS, BERN), Ungarn (coll. HORSTMANN).

W i r t e: Euplexia lucipara (LINNAEUS 1758) (Lep., Noctuidae ) (ZSM), Polia spec. (Lep., Noctuidae ) (ZSM).

G ü l t i g e r N a m e: Ichneumon deliratorius LINNAEUS, 1758 rev.stat.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Ichneumon

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