Myosotis arvensis (L.) Hill

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Boraginaceae, Birkhaeuser Verlag : 80

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/097353DB-4362-7C82-87FA-AC4431FF511A

treatment provided by

Donat

scientific name

Myosotis arvensis (L.) Hill
status

 

Myosotis arvensis (L.) Hill

( M. intermedia Link )

Acker-Vergißmeinnicht

1 jährig (winterannuell), 20-60 cm hoch. Wurzeln büschelig. Ganze Pflanze ± dicht und grau behaart. Stengel aufrecht, am Grunde verzweigt (bei den andern Arten des Gebiets meist erst weiter oben verzweigt). Blätter lanzettlich oder oval, 2-8 cm lang, 2-6mal so lang wie breit, die untersten allmählich in einen Stiel verschmälert, die obern sitzend, ± dicht behaart (keine Haare mit hakig gebogener Spitze vorhanden). Blütenstand ohne Blätter. Kelchstiel zur Zeit der Fruchtreife 2 - 3mal so lang wie der Kelch. Kelch zu dieser Zeit 3-5 mm lang, bis auf ca. ⅓ der Länge geteilt, im verwachsenen Teil mit an der Spitze hakig gebogenen Haaren besetzt. Kronröhre die Spitzen der Kelchzähne nicht erreichend. Durchmesser der trichterförmigen, blauen Krone 2 bis 3 mm. Teilfrüchte 1,5-2 mm lang. - Blüte: Frühling bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 52: Material aus Frankreich, Deutschland, Schweden, Jugoslawien (Grau 1968), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1967). 2n = 66: Material aus Frankreich, Deutschland und Norwegen. Die beiden Chromosomensippen sind an äußern Merkmalen nicht zu unterscheiden (Grau 1968). Auch Blaise in Löve (1969a) fand an Material aus Frankreich mehrfach 2n = 66.

Standort. Kollin, montan, subalpin und selten alpin. Trockene bis frische Böden. Äcker, Trockenwiesen, Fettwiesen.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Ganz Europa, Nordafrika, in Amerika adventiv; nach Flora URSS Bd. 19, 1953, wird das Vorkommen von M. arvensis in Rußland als fraglich bezeichnet; aus dem Kaukasus wird die nahe verwandte M. lazica M. Pop. angegeben. Die Angaben von M. arvensis aus Nord- und Südwestasien sind also unsicher. - Im Gebiet verbreitet und häufig.

Bemerkungen. Nach Grau (1968) können kleinblütige Sippen von M. silvatica (Nr. 2a) mit M. arvensis verwechselt werden. Die Behaarung des Kelchs ist bei M. arvensis viel dichter; die Pollenkörner haben bei M. silvatica eine Länge von 6-8 μ, bei M. arvensis sind sie über 10 μ lang.

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