Gelis kermaniae, Schwarz, 2009

Schwarz, M., 2009, Ostpaläarktische und orientalische Gelis-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae) mit macropteren Weibchen, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1103-1146 : 1115-1117

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5276515

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0B70243B-FFD6-FFB9-FF51-FC56B18FFC8C

treatment provided by

Carolina

scientific name

Gelis kermaniae
status

sp. nov.

Gelis kermaniae nov.sp.

Holotypus (♀): " Iran, Rafsanjan 20.4.2001 Mehrnejad", "ex pupa of Kermania pistaciella ", " Holotypus ♀ Gelis kermaniae SCHWARZ des. Mart. Schwarz ’09" (Linz).

Paratypen (8♀♀, 1033): gleiche Daten wie Holotypus (7♀♀, 833; Linz, Schwarz) sowie gleiche Daten ausser dem Datum, als solches ist nur das Jahr 2000 angegeben (1♀, 233; Schwarz).

Die Art ist G. longitarsis nov.sp. sehr ähnlich. Beide haben lange Krallen an den Tarsen und unterscheiden sich so von den meisten anderen Arten der G. areator -Gruppe. G. kermaniae nov.sp. unterscheidet sich von G. longitarsis nov.sp. vorwiegend durch etwas gedrungenere Fühler, unpunktiertes Gesicht, fehlende Längsleiste am Pronotum dorsal, gedrungenere Tibien III, etwas kürzere Bohrerspitze, tiefere Sternauli, ausgedehnter gestreiften Postpetiolus. Die Art entspricht in der Färbung der westeuropäischen Art G. liparae (GIRAUD) , unterscheidet sich vorwiegend durch längere Krallen an den Beinen.

Beschreibung (♀) (Abb. 12-16, 67): Fühler 22-gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 3,8-4,5- mal so lang wie breit, 3. Fühlerglied 0,9-mal so lang wie das 4. Glied; Kopf deutlich gekörnelt; Gesicht median kaum gewölbt, ohne deutlich erkennbare Punktierung; Clypeus nur wenig gewölbt, mit einzelnen Punkten, unterer Rand schmal niedergedrückt und annähernd gerade, ohne Zahn; Wangenfurche fehlt; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Mandibelzähne etwa gleich lang; Schläfen mit sehr feinen und kaum erkennbaren Punkten, ventral selten glatt und ohne Körnelung; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 1,5-1,7-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Stirn ohne Punktierung; Kopf hinter den Augen mässig stark verschmälert und deutlich gerundet.

Pronotum dorsomedian ohne Längswulst; Epomia fehlend; Mesoscutum und Schildchen gekörnelt und matt; Mesoscutum vor allem im Zentrum und Schildchen mit einigen schwer erkennbaren Punkten; Notauli fehlen oder angedeutet; Praescutellargrube fein gestreift; Mesopleuren überwiegend glänzend, Speculum und häufig ein Fleck der Mesopleuren in Höhe des Speculums sowie unterhalb des Speculums oder selten Mesopleuren ausser der feinen Punktierung fast ganz glatt, Mesopleuren sonst teilweise flach gekörnelt, mit sehr feinen Streifen sowie stellenweise mit wenig deutlicher Punktierung; Sternauli mässig tief und bis hinter die Mitte der Mesopleuren vorhanden, mit feiner aber deutlicher Querstreifung; Metapleuren glänzend, ausser der sehr feinen Punktierung überwiegend glatt, vor allem an den Rändern, manchmal aber ausgedehnter schwach gekörnelt.

Propodeum dorsal vor der vorderen Querleiste gekörnelt und matt, zwischen den Querleisten deutlich längsgestreift bzw. längsgerunzelt, schwach bis deutlich gekörnelt und in der Regel glänzend, Dorsolateralleisten schwach ausgeprägt und oft stellenweise fehlend, Seitenbegrenzung der Area superomedia hinter den Costulae selten nur schwach ausgebildet, übrige Leisten deutlich; Area superomedia sechseckig und vorne knapp so breit wie hinten oder deutlich schmäler oder etwas breiter als hinten, 0,8-0,9-mal so lang wie breit; Costulae hinter der Mitte der Area superomedia; Area petiolaris ganz oder überwiegend glänzend, stellenweise glatt, sonst schwach bis deutlich gekörnelt und mit einigen Runzeln.

Femora III 4,1-4,7-mal so lang wie hoch; Tibien und Tarsen schlank; Krallen an den Tarsen III schlank, etwa zweimal so lang wie der Pulvillus, ziemlich schwach und stumpfwinklig gekrümmt.

2. Rücklaufender Nerv im Vorderflügel schwach gekrümmt und mit zwei deutlich getrennten Fenstern; Areola aussen offen; Nervulus postfurkal.

1. Gastersegment 1,8-2,1-mal so lang wie breit; Dorsalleisten am 1. Gastersegment bis hinter die Stigmen vorhanden und apikal meist deutlich konvergierend, seltener parallel, Dorsolateralleisten vorhanden, hinter den Stigmen schwach oder fehlend; Postpetiolus unterschiedlich ausgedehnt längsgestreift und zusätzlich gekörnelt; übrige Gastertergite ausser schmalem Hinterrand der Tergite gekörnelt, matt und ohne deutliche Punktierung, nur hintere Tergite schwach glänzend und mit sehr feinen Punkten; Laterotergite am 2. Tergit schmal, 4,7-5,1-mal so lang wie breit; Bohrerklappen 0,7-0,8-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade und kräftig; Nodus mit kleiner Kerbe; Bohrerspitze 2,3- 2,5-mal so lang wie hoch, ventral mit deutlichen Zähnchen.

Färbung: orange; Fühler apikal, Mandibelzähne, Tegulae, kleine Bereiche am Thorax zwischen den Flügeln, kleine Bereiche am Thorax ventral, Propodeum anterodorsal, 1. Gastertergit meist basal, grosse Flecken am 2. Tergit, Gaster ab dem 3. Tergit ganz bis Gaster ausser breitem Hinterrand des Postpetiolus ganz, manchmal kleine Bereiche der Beine schwarz oder schwärzlich; Tibien basal weisslich; an den Beinen können Coxen, Trochanteren, Trochantellen und Tibien jeweils teilweise schwärzlich sein; Pterostigma braun, basal weiss; Vorderflügel mit zwei dunklen Binden, die äussere hinter dem Stigma mit hyaliner Stelle, die undeutlich sein kann.

Körperlänge: 3,8-4,3 mm.

3: Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden ähnlich dem Weibchen.

Fühler 23-24-gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 3,6-4,4-mal so lang wie breit, 3. Fühler- glied 1,0-1,1-mal so lang wie das 4. Glied, Tyloide linear und an den Fühlergliedern 10/11-13, Tyloid am 12. Glied knapp so lang wie das Fühlerglied; innerer Augenrand nach ventral deutlich divergierend; unterer Clypeusrand, wie bei Männchen der G. areator -Gruppe häufig vorkommend, manchmal median verdickt; Wangen 0,5-0,6-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Ocellen vergrössert; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,1-0,3-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus.

Area superomedia 0,6-1,0-mal so lang wie breit; Costulae hinter oder in der Mitte der Area superomedia.

Femora III 4,7-5,3-mal so lang wie hoch; Krallen an den Tarsen III schlank, kürzer als beim Weibchen, aber deutlich länger als der Pulvillus.

1. Gastersegment 2,4-3,1-mal so lang wie breit; Laterotergite am 2. Tergit schmal, 6,8- 9,3-mal so lang wie breit.

Färbung: orange; schwarz sind Mandibelzähne, manchmal Kopf dorsal, manchmal Thorax dorsal stellenweise zwischen den Flügeln, manchmal Thorax ventral teilweise, Propodeum in unterschiedlicher Ausdehnung und Gaster teilweise; am Gaster sind 1. Tergit apikal und meist 2. Tergit ganz oder teilweise orange; dunkle Gastertergite häufig bräunlich; Palpen und Tibien basal weisslich; Tegulae gelblich; Tibien III teilweise braun; Pterostigma braun und basal weiss; Flügelbinden nur schwach entwickelt.

Körperlänge: 4,0- 4,6 mm.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Gelis

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