Pyrola uniflora L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Pyrolaceae, Birkhaeuser Verlag : 896

Pyrola uniflora L.

( Moneses uniflora [L.] Gray)

Einblütiges Wintergrün, Moosauge

5-15 cm hoch. Rhizom fadenförmig, verzweigt. Grundständige Blätter rund, im Durchmesser bis 2 cm, mit fein gezähntem Rand; Blattstiel bis 1,5 cm lang. Stengel nur mit einer einzigen endständigen Blüte (im Gebiet nur bei dieser Art so!). Kelchblätter breit oval, bis zum Grunde frei (im Gebiet nur bei dieser Art so!). Kronblätter 8-12 mm lang, flach ausgebreitet (im Gebiet nur bei dieser Art so!), weiß. Sporn an den Staubbeuteln etwa ⅓ so lang wie diese. Griffel gerade, so lang oder wenig länger als der Fruchtknoten, unterhalb der Narben nicht verdickt. Fruchtkapsel aufrecht (im Gebiet nur bei dieser Art so!). - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus Schweden (als Chimaphila uniflora bezeichnet) (Hagerup 1941a).

Standort. Subalpin, seltener montan, selten kollin. Saure, mit Moosen bewachsene Rohhumusauflage (Nadeln). Fichtenwälder, Bergföhrenwälder, Arven-Lärchenwälder.

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Island, Nordskandinavien, Kolgujevhalbinsel, Nordural, in Sibirien bis 63° NB; ostwärts bis Tschuktschen-Halbinsel; westwärts bis Mittelfrankreich; südwärts bis Pyrenäen, Korsika, Bulgarien, Kaukasus, Dahurien, Altai, Korea; in Nordamerika von Alaska und der Hudson Bay südwärts bis Kalifornien, Colorado und Pennsylvanien. - Im Gebiet: Alpen, Vogesen und Schwarzwald (verbreitet und ziemlich häufig), Mittelland (selten), Jura, Baar und deutsches Bodenseegebiet (zerstreut, ziemlich selten).

Bemerkungen. P. uniflora wird oft als einzige Art der Gattung Moneses Gray aufgefaßt; dies läßt sich durch eine Gruppe von Merkmalen begründen (z. B. 1 blütig, flach ausgebreitete Krone, Kapsel aufrecht), die sonst in der Gattung Pyrola nicht vorkommen.