Genista tinctoria L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0E87AD2E-0B3E-4F23-61EC-71FC3495881C |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Genista tinctoria L. |
status |
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Färber-Ginster
20-70 cm hoch, mit aufrechten, verzweigten, dornenlosen, im obern Teil beblätterten Zweigen. Zweige gerillt, sehr zerstreut bis dicht abstehend behaart (Haare dünn, 0,4-1 mm lang). Blätter am Grunde mit 2 kleinen, häutigen, schmal lanzettlichen Nebenblättern, ungeteilt, lanzettlich, 0,5-4,5 cm lang und ⅛-⅖ so breit, behaart bis fast kahl, sattgrün. Blüten in kurzen bis ziemlich langen Trauben. Tragblätter länger als der Blütenstiel. Kelch 3-7 mm lang, fast kahl bis ziemlich dicht behaart, mit bis auf etwa ⅔ 2teiliger Oberlippe und bis auf etwa ⅔ 3teiliger Unterlippe. Krone 0,8-1,6 cm lang, gelb; Schiffchen meist kahl, selten behaart; Fahne etwa so lang wie das, Schiffchen, spitz (etwas ausgerandet), kahl; Flügel etwa ⅘ so lang wie das Schiffchen. Frucht 2-2,8 cm lang und 0,2-0,4 cm breit, kahl bis dicht behaart. - Blüte: Früher Sommer, seltener nochmals im Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 48: Material aus Estland (Tschechow 1931), aus botanischem Garten (Santos 1945), aus den Niederlanden (Gadella und Kliphuis 1966).
Standort. Kollin und montan (sehr selten subalpin). Nicht zu trockene, oft kalkarme, lehmige Böden in wärmeren Lagen. Lichte Wälder, Heiden, Waldränder.
Verbreitung. Südeuropäisch-westasiatische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Südschottland, Südskandinavien; Kleinasien, Kaukasus, Südsibirien. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet zerstreut, nicht häufig (auf der Alpensüdseite, in den Vogesen und im Schwarzwald ziemlich häufig; in den Zentral- und Nordalpen sowie im nördlichen Alpenvorland sehr selten oder nicht vorhanden).
Bemerkungen. G. tinctoria ist sehr vielgestaltig, besonders hinsichtlich Behaarung, Habitus, Blattform, Blattgröße und Blütengröße sowie Verzweigung des Blütenstandes. Meist sind Blätter, Kelch und Früchte kahl bis zerstreut und ± anliegend behaart. Auffällig sind Pflanzen ( G. Perreymondii Lois. [ G. ovata Waldst. et Kit. ?] aus dem Tessin, dem Wallis und Schaffhausen, mit dicht abstehend behaarten Blättern, Kelchen und Früchten sowie Pflanzen (G. insubrica Brügger [ G. tinctoria var. Marii Favrat]) mit kleinen Blättern und kleinen Blüten aus dem Tessin, Misox und Wallis. Diese Sippen sind auf ihren systematischen Wert zu prüfen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.