Salix nigricans Sm.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 665

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/0EB3B9EA-B47F-A942-6F1D-9579F9BE5ED0

treatment provided by

Donat

scientific name

Salix nigricans Sm.
status

 

Salix nigricans Sm.

Schwarzwerdende Weide

Strauch, selten Baum (bis 4 m hoch). Bis 1 Jahr alte Zweige meist dicht und kurz behaart (Haare ± gerade), ältere Zweige kahl, hellbraun bis schwarzbraun, matt. Blätter 2-10 cm lang, 1-3mal so lang wie breit, rund, oval bis breit lanzettlich, stumpf oder spitz, allmählich in den Stiel verschmälert oder abgerundet bis herzförmig, oberseits kahl oder nur auf den Nerven behaart (Haare kurz und ± gerade), dunkelgrün, glänzend, unterseits nur auf den Nerven ± dicht und kurz, sonst zerstreut behaart, selten ganz kahl, blaugrün bis graugrün, gegen die Spitze hin jedoch grün (einzige Weide unserer Flora mit diesem Merkmal); Rand unregelmäßig gezähnt; Zähne hakig, seltener stumpf, bis 0,5 mm hoch; Blattstiel bis 1 cm lang. Nebenblätter (an Langtrieben fast immer vorhanden) meist auffallend groß, bis 1 cm lang, nieren- oder herzförmig, grob gezähnt. Blütenstände erscheinen gleichzeitig mit den Blättern. Tragblätter an der Spitze dunkelbraun bis schwarz, am Rande und auf der Fläche zerstreut und lang behaart. Staubfäden am Grunde behaart. Früchte bis 8 mm lang, vollständig kahl; Narben bis auf ¾ 4teilig.

Zytologische Angaben. 2n = 38: Material aus Skandinavien (Marklund in Löve und Löve 1942b). 2n = 114: Material von verschiedenen Fundstellen in England; auffallende Störungen in Pollenmeiose (wie bei Bastarden), unentwickelte Pollenkörner zahlreich (Blackburn und Harrison 1924); Material aus botanischen Gärten, Nachweis von Geschlechtschromosomen in Pflanzen (Harrison 1926); Material aus Skandinavien ( Håkansson 1933, Löve und Löve 1948) und aus botanischen Gärten (Wilkinson 1944).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Feinerdereiche, schlammige bis kiesige, nasse, meist kalkhaltige Böden; entlang Flüssen und Bächen, an wasserzügigen Hängen. Auenwälder, Waldschläge, Waldränder, Torfmoore.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordeuropa (England, Skandinavien), südwärts bis Norddeutschland, weiter südlich vor allem in Gebirgen: Vogesen, Schwarzwald, Schwäbische Alb, Jura, Alpen, Apennin, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel; ostwärts bis Jenisseigebiet. - Im ganzen Gebiet verbreitet, ziemlich häufig.

Bemerkungen. S. nigricans ist hinsichtlich Blattformen und Behaarung sehr vielgestaltig. Schleicher hat 120 Sippen dieser Art mit verschiedenen Namen belegt! In unserer Zeit unterscheidet man 3 selbständige Arten: S. borealis Fries et Floderus im Norden, S. Mielichhoferi Sauter (Unter- und Oberseite der Blätter von gleicher, grüner Farbe) in den Ostalpen und S. nigricans im erwähnten Gebiet. Floderus und Braun-Blanquet haben auch die S. nigricans ssp. alpicola Buser als eigene Art aufgefaßt (s. Vorwort des Herausgebers in Buser 1940); sie ist weitgehend kahl, besitzt glänzende Rinde und rundlichere Blätter und kommt vor in Savoyen, im Wallis, in Graubünden, im St. Galler Oberland und in den Ötztaler Alpen. Auf S. Mielichhoferi sollte besonders in Graubünden geachtet werden, da nach F. Mang (zitiert aus Zoller 1964) diese Sippe im Unterengadin (Nationalpark und Umgebung (vorkommt. Es bedarf eingehender Untersuchungen, um abzuklären, wie S. alpicola und S. Mielichhoferi als eigene Sippen gefaßt und unterschieden werden können.

Kingdom

Animalia

Phylum

Chordata

Class

Ascidiacea

Order

Aplousobranchia

Family

Polycitoridae

Genus

Salix

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