Carex pilosa Scop.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 483

Carex pilosa Scop.

Gewimperte Segge

30-50 cm hoch; lange, unterirdische Ausläufer treibend. Grundständige Scheiden rotbraun, keinen Faserschopf bildend. Blätter 4-10 mm breit, flach, schlaff, gebogen, am Rande und auf den Nerven abstehend behaart; Haare etwa 0,5mm lang (im Gebiet nur bei dieser Art so!, ferner bei C. hirta, Nr. 51, und C. pallescens, Nr. 98, auffallend behaarte Blätter!); überwinterte Blätter länger als der Stengel. Stengel undeutlich 3kantig, steif aufrecht. Blütenstand 10-20 cm lang, aus 2-4 auffallend locker-früchtigen, zylindrischen, mehr als öblütigen 2-3 cm langen, 1-5 cm lang gestielten, aufrechten ♀ Ähren und 1 endständigen ♂ Ähre. Hochblätter blattähnlich, mit langer Scheide. Tragblätter ⅔- ¾ so lang wie die reifen Fruchtschläuche, spitz, häutig, mit grünem Mittelnerv. Fruchtschläuche 4-5 mm lang, in der Mitte am breitesten (1,8-2,2 mm), im Querschnitt rundlich oder undeutlich 3eckig, mit zahlreichen feinen Nerven, braun, kahl, matt, plötzlich in den 2 zähnigen, zylindrischen Schnabel verschmälert. Narben 3.

Zytologische Angaben. 2n = 44: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Tanaka aus Tischler 1950).

Standort. Kollin, seltener montan. Tiefgründige, lockere, feuchte, humose, kalkarme, lehmige Böden. Eichen-Hagebuchenwälder, Buchenwälder.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Westgrenze in Ostfrankreich; Nordgrenze in Norddeutschland und im Baltikum; Südgrenze durch Südfrankreich, Mittelitalien, Balkanhalbinsel, Südrußland; Ostgrenze am Ural. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig bis selten; ausgedehnte Bestände bildend.