Asplenium Ruta-muraria L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 136

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/19C1B777-05B9-8E51-18F4-F59FD9CF0116

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Donat

scientific name

Asplenium Ruta-muraria L.
status

 

Asplenium Ruta-muraria L. View in CoL

Mauerraute

Rhizom kurz, vielfach verzweigt. Blätter dicht büschelig, überwinternd; Blattstiel so lang bis länger als die Blattspreite, dünn, grün, an der Basis dunkelbraun und spreuschuppig; junge Blattstiele außerdem über die ganze Länge samt der Spindel zerstreut mit haarförmigen Spreuschuppen und kurzen Drüsen besetzt; Blattspreite ohne Drüsenhaare, im Umriß oval bis lanzettlich, derb, graugrün, 2-3fach gefiedert; Fiedern 1. und 2. Ordnung und eventuell 3. Ordnung deutlich gestielt, oval bis rhombisch, fein gezähnt, oft bis gegen die Mitte 2-3teilig. Sori 1-1,5 mm lang, auf jeder Fieder letzter Ordnung 2-5, vom Mittelnerv schräg nach außen gerichtet, den Rand nicht erreichend, bei Sporenreife aber die ganze Unterseite bedeckend; Schleier am Rande gezähnt und bewimpert, zur Zeit der Sporenreife von den Sporangien überdeckt. - Sporenreife: Während des ganzen Jahres.

Zytologische Angaben. 2n = 72: Material aus den Dolomiten (Lovis 1964). 2n = 144: Material aus England (Manton 1950), aus den Dolomiten, Süddeutschland und Oberlausitz (Meyer 1957), aus dem Aostatal (Fabbri 1963). A. Ruta-muraria ist autotetraploid (Lovis 1964).

Standort. Kollin, montan, subalpin und alpin (bis 2700 m). Kalkhaltige Felsen, Blöcke, Mauern; sowohl in sonniger und trockener als auch in schattig-feuchter Lage, Besonders häufig in der durch den Menschen bedingten kalk- und stickstoffliebenden Mauerfugenassoziation des Tortulo-Asplenietums (Tx. 1937) Oberd. 1957.

Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Europa (bis 71° NB, nicht auf Island); Nordafrika; Südsibirien, Südwestasien, Himalaja, Japan; östliches Nordamerika. Verbreitungskarte von Hultén (1962). Im Gebiet verbreitet und häufig.

Bemerkungen. Die Art ist sehr formenreich; die nordamerikanische Sippe wird als ssp. cryptolepis Clausen et Wahl abgetrennt. Die diploide Sippe ist der tetraploiden sehr ähnlich, sie ist von Lovis und Reichstein (1964) als ssp. dolomiticum beschrieben und ist bisher nur aus den Dolomiten bei Trentino (mehrere Fundstellen) und Venezia Giulia bekannt.

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