Cardamine amara L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 204

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/20E25EE4-332F-74B1-F15A-02D0F7A6D4DF

treatment provided by

Donat

scientific name

Cardamine amara L.
status

 

Cardamine amara L.

Bitteres Schaumkraut

Ausdauernd, mit Ausläufer treibendem Rhizom; 10-60 cm hoch. Stengel aufrecht oder aufsteigend, meist 1fach, kantig, kahl oder behaart. Grundständige Blätter nicht rosettenartig angeordnet, gestielt, gefiedert; mit 4-10 seitlichen Teilblättern und größerem, rundlich bis ovalem Endteilblatt, zur Fruchtzeit vorhanden. Stengelblätter zahlreich, gefiedert, mit schmalen oder breiten Abschnitten, den Stengel nicht umfassend, kahl oder besonders am Mittelnerv und an den Rändern behaart. Kelchblätter 2,5-5 mm lang, kahl. Kronblätter 5-10mm lang, weiß (selten rötlich). Staubbeutel purpurn (selten hellgelb). Fruchtstiele ½ -⅔ so lang wie die Früchte. Früchte 18-40 mm lang und 1-2 mm dick. Griffel an der Frucht 2-3 mm lang. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus England (Lawrence 1931), aus Bayern und Nordfrankreich (Manton 1932), aus Polen (Banach-Pogan 1955), aus Skandinavien, Irland und Frankreich ( Lövkvist 1957), aus Österreich (Habeler 1963), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1963), aus dem Wallis (Favarger 1965). 2n = 32: Material aus den österreichischen Alpen (Mattick in Tischler 1950, Lövkvist 1957, Habeler 1963).

Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Nasse, von Wasser überrieselte, kalkarme und kalkreiche Böden. Quellen, Bachränder, Gräben.

Verbreitung. Europäisch-westasiatische Pflanze: Europa (ohne arktische Gebiete, im Süden nur in den Gebirgen); Nordanatolien, Westsibirien. - Im Gebiet verbreitet und (besonders in den Alpen) ziemlich häufig.

Bemerkungen. C. amara ist hinsichtlich Teilblattzahl und -form, Behaarung, Blütenzahl und - größe sehr vielgestaltig. In neueren Floren wird aus den Karpaten und Sudeten eine Sippe abgetrennt (C. Opizii Presl), die auch in den Alpen Vorkommen und sich durch dickeres Rhizom, zahlreichere Teilblätter (11-17 statt 5-11) und wenig Blüten (2-5) auszeichnen soll. Chromosomenzahl 2n = 16: Material aus den Karpaten (Banach-Pogan 1955). Die für C. Opizii charakteristische Merkmalskombination kommt im Gebiet gelegentlich vor, scheint aber innerhalb der Variationsbreite von C. amara zu liegen. Auf Grund eingehender Untesuchungen aus den Ostalpen kommt Habeler (1963) zu ähnlichen Schlüssen. Die in den Alpen offenbar häufigeren tetraploiden Pflanzen können nach Habeler (1963) von den diploiden Pflanzen ebenfalls nicht morphologisch abgetrennt werden.

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