Papilio Sticheli, Tetens, H., 1900

Tetens, H., 1900, Papilio Sticheli nov. spec. aut subsp., Entomologische Nachrichten 19, pp. 296-298 : 296-298

publication ID

https://doi.org/10.5281/zenodo.6291882

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6291882

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2675D2F2-C13B-B7FB-CC15-A648FAC64C0E

treatment provided by

Donat

scientific name

Papilio Sticheli
status

nov. spec.

Papilio Sticheli nov. spec. aut subsp.

Stichel in Berlin, der in jüngster Zeit so manche gute Beobachtung gemacht hat und durch dessen Hände ein belangreiches Insecten- Material geht, hatte kürzlich Gelegenheit, aus einer Collection von Malacca- Schmetter- lingen einen neuen Papilio der Hewitsoni- Gruppe in seinen Besitz zu bringen und als solchen zu erkennen. Der Fall hatte für mich besonderes Interesse, weil ich mich gerade eingehend mit dem Studium der Euploeen-Nachahmer beschäftige und überliess es mir der Besitzer, den Falter, den ich nach seinem Namen benenne, zu beschreiben.

Selbst wenn es sich später erweisen sollte, dass dieser Papilio , der allerdings nur in einem Exemplare vorliegt, von einem in Nord-Ost-Sumatra ebenfalls nur - soweit mir bekannt - in einem einzigen Exemplare gefundenen und von de Niceville als Pap. petra beschriebenen Falter specifisch nicht verschieden ist, und die hier publicirte Form als Subspecies fungieren müsste, so dürfte doch durch diesen Fund das Bestehen von mindestens einer weiteren guten Art derselben Gruppe neben Pap. perses Nicev . in Sumatra erwiesen und llothschild's Ansicht (Revis. of the Papilio of the Eastern hemisphere in Nov. Zool. 189 5) verfehlt sein, dass Pap. petra Nicev . nur als eine individuelle Aberration von perses Nicev . anzusehen ist.

Pap. perses vertritt in Sumatra den Pap. Hewitsoni Westw . von Borneo und ist als Unterart dieses zu betrachten aber beide können kaum als Subspecies von P. Slateri Hew. gelten, als welche Rothschild siegruppirt. Ebenso repräsen- tiren P. petra und Sticheli weitere Arten oder Formen einer Art innerhalb dieser Gruppe (Subgen. Menamopsis Nicev.) und stehen in morphologischer Beziehung etwa in dem analogen Verhältniss wie Pap. interjectus Honr . zu leucothoe Wetw ,

Ich gebe nachstehend die ausführliche Beschreibung der neuen Form:

♂ Oberseite: Vorderflügel dunkelsammetbraun, im Aus- sentheil etwas lichter, die Spitze wiederum dunkler. Zwischen Submedian- und Median -Ader 1 zwei weisse Wischflecken, zwischen den übrigen Rippen, auf dem helleren Aussentheil je ein langer, keilförmiger, reinweisser Fleck, die nach innen gerichteten Spitzen mit ungewissen Konturen. Der unterste misst reichlich dreiviertel der Länge der Mj, der nächste und folgende reicht fast bis zur Mittelzelle, der vierte und fünfte entfernt sich ein wenig von dieser, der sechste und siebente füllt die Winkel der Subcostaläste aus. Die äussere Begrenzungslinie dieser strahlig angeordneten Fleckenbinde ist so beschaffen, dass die untersten Wische und der erste Keilfleck dicht am Aussenrande beginnen, die übrigen sich ganz allmählich von demselben entfernen und bei der oberen Radialrippe eine sanfte Rundung nach innen und gegen den Vorderrand bilden, so dass ein nach unten spitz auslaufender Theil der Flügelspitze einfarbig braun bleibt. Am Ende der Mittelzelle ein ungewiss begrenzter bläulichweisser Fleck.

Hinterflügel etwas lichter braun, an der Wurzel verdunkelt. Zwischen den Rippen je zwei lange, weisse Längsstreifen, an den beiden Enden unsicher begrenzt. Sie beginnen ziemlich dicht am Aussenrande und sind in der Mitte des Flügels am längsten; dort erreichen sie fast das Zellende. Im Analwinkel ein rundlicher, chromgelber, oben schwarz gerandeter Fleck.

Unterseite. Farbe etwas heller braun. Zeichnung fast wie oben, aber die Längswische der Vorderflügel etwas kürzer, diejenigen der Hintertiügel dagegen intensiver und länger, sämmtliche reichen bis dicht an den Aussenrand.

Kopf, Leib, Fühler schwarz. Am Halskragen vier, auf den Schulterdecken je ein, an der Brust jederseits zwei weissliche Punkte. Ebensolche an den Oberschenkeln der Beine. Leib jederseits mit drei weissgelben, unten mit einer solchen Punktreihe. Valven (Afterklappen) gelblich- weiss, schwarz gerandet, mit einem schwarzen Längsstreifen. Länge des Vorderflügels 49 mm.

Hab.: Kwala-Kangsar , Perac ( Malacca) .

Wie schon erwähnt ein naher Verwandter des Pap. ( Menamopsis petra) Nicev. 1) von Sumatra. Von diesem unter- schieden durch den Fleck in der Zelle und durch weit längere Strahlenflecken der Vorderflügel. Letztere bilden bei petra eine schärfere Krümmung, bestehen aus kurzen Dreiecken und stehen weiter vom Saum entfernt. Auf der Rückseite tritt dieser Kontrast besonders scharf hervor.

Von Pap. Slateri unterschieden dadurch, dass die Strahlenflecke weiss anstatt blau und keilförmig anstatt streifenartig sind. Slateri besitzt ausserdem einfarbig braun oder nur ganz schwach gezeichnete Hiuterflügel.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Lepidoptera

Family

Papilionidae

Genus

Papilio

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