Valeriana supina L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Valerianaceae, Birkhaeuser Verlag : 326

Valeriana supina L.

Zwerg-Baldrian

5 - 15 cm hoch. Rhizom kriechend, mit zahlreichen Trieben, lockere Rasen bildend. Stengel aufrecht oder aufsteigend, anliegend und kurz behaart (Haare 0,1-0,3 mm lang), mit 1 - 2 Blattpaaren bis zum Blütenstand. Grundständige Blätter breit oval bis rundlich, 0,5-1 cm breit, 1- 1½ mal so lang wie breit (ohne Stiel), ganzrandig, plötzlich in den kurzen Stiel verschmälert, am Rande mit 0,1-0,2 mm langen Haaren, sonst kahl; stengelständige Blätter kleiner, schmal oval, ganzrandig, am Rand mit 0,2-0,3 mm langen Haaren. Blütenstand wenigblütig, kopfartig, von schmal lanzettlichen, am Rande behaarten Hochblättern umgeben. Krone der ♂ und ⚥ Blüten 3,5-5 mm lang, rosa, mit zungenförmigen Zipfeln; Krone der ♀ Blüten 2-3 mm lang. Früchte ca. 4 mm lang, kahl; Pappusborsten 10-20, 10-12 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus dem Tirol (Mattick in Tischler 1950), aus dem Prättigau (Favarger 1965), aus Slowenien (Lovka et al. in Löve 1971c).

Standort. Alpin, selten subalpin. Feinerdereicher Kalkschutt. Thlaspietum rotundifolii Br.-Bl. 1926, Rumici-Arabidetum coeruleae (Jenny-Lips 1930) Oberd. 1957.

Verbreitung. Ostalpen-Pflanze: Von Graubünden ostwärts bis Steiermark. Verbreitungskarte von Merxmüller (1952). - Im Gebiet: Nördlich und östlich der Linie: Rätikon-Schanfigg-Oberhalbstein-Puschlav-Cima di Menna (Bergamasker Alpen); ziemlich selten.