Majanthemum bifolium (L.) F. W. Schmidt

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 531

Majanthemum bifolium (L.) F. W. Schmidt

Zweiblättrige Schattenblume

5-20 cm hoch. Stengel im obern Teil mit feinen, abstehenden Borstenhaaren. Blätter 4-8 cm lang und 3-5 cm breit, unterseits locker und abstehend behaart; Blattstiel 0,3-1,5 cm lang. Blütenstand 2-4 cm lang, zylindrisch, 10-30 blütig. Tragblätter schuppenförmig. Blütenstiel 3-5 mm lang. Perigonblätter 4, oval, 1,5-3 mm lang, 0,7-1 mm breit, weißlich. - Blüte: Später Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus Ungarn ( Pólya 1950), aus Finnland, Schweden und Dänemark (Therman 1956, Sorsa 1962), von 7 Fundstellen in Polen (Skalinska et al. 1957), von der Halbinsel Kola (Sokolovskaya und Strelkova 1960); weitere übereinstimmende Angaben in Löve und Löve 1961. 2n = 38: Material aus England (Maude 1939). 2n = 42: Material aus England (Maude 1939Maude 1940) und aus Skandinavien ( Löve und Löve 1943a). Keine Angaben über äußere Unterschiede zwischen verschiedenen Chromosomensippen. 2n = 65-70: Material aus Ostasien; größere Pollenkörner (Sokolovskaya 1962).

Standort. Kollin, montan und subalpin (bis 2200 m). Trockene bis feuchte, saure bis kalkhaltige, humose Böden. Laub- und Nadelwälder, seltener in Zwergstrauchgesellschaften.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: In England nur an wenigen Stellen verwildert; kommt im atlantischen Frankreich nicht vor; in Skandinavien nordwärts bis 70° NB; südwärts bis Pyrenäen (?), nördlicher Apennin, nördliche Balkanhalbinsel; isoliert im Kaukasus (kommt in den südrussischen Steppengebieten nicht vor) und in Kasachstan; durch Sibirien zwischen 50 und 66° NB ostwärts bis Japan; China. Verbreitungskarten von Hultén (1962) und Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.