Carabodes tenuis Forsslund, 1953

Sellnick, M. & Forsslund, K. - H., 1953, Die Gattung Carabodes C. L. Koch 1836 in der schwedischen Bodenfauna (Acar. Oribat.), Arkiv för Zoologi, Ser. 2 4, pp. 367-390 : 373-375

publication ID

ORI11095

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6286054

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2FAED8B3-F424-8289-72FF-B8AB94C1E931

treatment provided by

Thomas

scientific name

Carabodes tenuis Forsslund
status

nov. spec.

Carabodes tenuis Forsslund View in CoL nov. spec.

(Abb. 2 und 3)

1943. Meddel. Skogsförsöksanstalt 34, Nr. 1:190 (nomen nudum!).

1944. Pax, Alter und Herkunft der Tierbevölkerung im Glatzer Sehneegebirge ( Carab. longulus Willmann nom. nud.).

Weibchen 450 µ lang, 207 µ breit. Männchen 405 µ lang, 185 µ breit.

Farbe dunkelbraun. Oberfläche von Prop und Hyst mit Gruben bedeckt. Die des Prop sind etwas kleiner.

Es gibt zwischen Prop und Hyst eine schmale Kerbe, die aber nicht sonderlich tief ist, jedenfalls keine HH darstellt.

Der Vorderrand des Rost ist ein flacher Winkel mit gerundetem Scheitel. Die Lam sind verhältnismässig schmal und weiter nach innen gerückt, als das gewöhnlich der Fall ist, ebenfalls mit Grübchen bedeckt. Weil die Lam etwas näher bei einander stehen, ist von Tect I und II mehr zu sehen als sonst. Das Vorderende der Lam bildet eine Ecke von etwas mehr als 90°. Das Lamh ist glatt, nach innen gebogen. Unterhalb der Lam-innenkante sitzt das Rosth. Es ist nach vorne gerichtet, glatt und ein wenig nach innen gekrümmt. Die Pstg am Hinterende der Lam sind etwas nach aussen gerückt, da der Aussenrand der Lam in seiner hinteren Hälfte etwas nach aussen biegt. Die Pstg haben die übliche Tonnenform. Die Öffnung ist nach aussen und etwas nach oben gerichtet. Der untere Rand der Öffnung hat am Vorderende eine kleine, nach aussen weisende Spitze. Das Org ist ein Faden, der in der distalen Hälfte allmählich ein wenig breiter wird und am Ende wie in 3 bis 5 nebeneinander gelegte Fadenstücke aufgeteilt ist, welche von verschiedener Länge sein können. Das Org ist seitwärts und etwas aufwärts gerichtet und bisweilen etwas zurückgebogen. Bei einem Weibchen von 450 µ Länge war der freie Teil des Org 45 µ lang.

Der Raum zwischen den Lam ist wenig gewölbt, im vorderen Teile ziemlich regelmäßig mit Grübchen bedeckt. Hinter dem Inth werden die Grübchen undeutlicher und ihre Ränder gelegentlich zu kurzen Längslinien. Der Hinterrand des Prop ist eine aus unregelmäßigen, chitinisierten, gerundeten Vorsprüngen zusammengesetzte schwache Bogenlinie. Die Inth sind 32 µ lang, stehen fast aufrecht, nahe am Innenrande der Lam, am Beginn der hinteren zwei Fünftel der Länge des Prop, etwa in Höhe des Hinterendes von Tect 1. Sie sind gerade, bisweilen in der distalen Hälfte sehr kurz und fein beborstet.

Tect I ist ein mit Grübchen bedeckter Kiel, dessen obere Kante ein wenig gebogen ist. Tect II ist ein Gebilde, das unter dem Pstg als schmales Blatt beginnt, allmählich etwas breiter wird und bis über die Ansatzstelle von Bein I schräg nach vorne und unten zieht, um unterhalb der Ansatzstelle als gerundete Ecke zu enden.

Das Hyst ist bei einem Weibchen von 450 µ - 295 µ lang. Die Oberfläche der MF ist gewölbt, mit Grübchen bedeckt, die nicht immer gleichen Durchmesser haben und von einander gewöhnlich um ihre Durchmesser entfernt sind (4-6 µ). Der Panzer zwischen den Grübchen zeigt eine kaum erkennbare feine Körnelung. Der Vorderrand des Hyst erscheint in geringer Breite etwas stärker chitinisiert. Er bildet einen sehr flachen, nach vorne springenden Bogen. Hinter dem Pstg bildet der Rand eine stumpfwinklige Bucht, denn der äussere Teil des Vorderrandes springt als trapezisches Blatt schräg nach aussen und vorne. Dieses Blatt ist bereits zum vorderen Teil des R zu rechnen, der, wie bei den meisten Carabodes-Arten , einen flachen Chitinkiel bildet. Er nimmt nicht ganz ein Drittel des Seitenrandes ein. Der R ist von der MF deutlich abgesetzt. Eine nicht sonderlich tiefe Senke, die von Schulter zu Schulter um die Seitenränder und den Hintorrand der MF geht, bildet die Grenze zwischen beiden. Der R ist im vorderen Teil grubig punktiert. Im mittleren Teil geht die grubige Struktur allmählich in eine höckerige über und der hintere Teil zeigt nur Höckerchen.

Die Borsten der MF sind cylindrisch, d. h. im grössten Teil ihrer Länge gleich dick und nur am Ende zuspitzend, ohne scharf genannt werden zu können. J 1 ist am längsten, 45 µ lang, und von J 2 100 µ entfernt. J 2, J 3 und J 4, sowie die Randborsten, haben eine Länge von 28 µ. Die Entfernung J 2-J 3 beträgt 46 µ, J 3-J 4 dagegen 50 µ. Die beiden Borsten Z 1 und Z 2 sind 32 µ lang und 75 µ voneinander entfernt. Z 2 steht fast in Höhe von J 3, nur wenig dahinter. Die 4 Borsten auf dem R sind ebenfalls cylindrisch und gerade oder fast gerade, R 1 ein Stückchen hinter Z 2. Alle Borsten des Rückens sind glatt, doch sieht man gelegentlich die Andeutung einer feinen Beborstung der distalen Hälfte.

Die Skulptur der Unterseite des Körpers ist nahezu die gleiche wie die der Oberseite, also flache Grübchen. Sie sind im Sternalteil so weit von einander entfernt als ihr Durchmesser beträgt, bedecken aber nicht restlos alle Stellen des Sternale. Im Ventralteil, also zwischen Genitalöffnung und Hinterrand, sind die Grübchen weiter von einander enfernt als ihr eigener Durchmesser beträgt.

Das Camerostom hat eine Länge, von 92 µ. und eine Breite von 84 µ. Der Hinterrand ist wenig konkav, mit den Seiten zu einer Eiform zusammen laufend. Das Gnathosoma deckt die Öffnung vollkommen, d. h. eigentlich ist der hintere Teil des Hypostoms noch in die Öffnung versenkt und hinter ihrem Hinterrand verborgen. Die Grübchen auf dem Hypostom sind etwa so klein wie die des Sternale. In der Nähe des Vorderrandes des Hypostoms stehen zwei mittellange Borsten, von einander so weit entfernt als vom Seitenrande des Camerostoms. Am Vorderrande des Hypostoms sitzen neben einander gestellt die beiden Maxillen. Ihre basalen zwei Drittel sind braun gefärbt und glatt, mit einer nach vorne gerichteten Borste nahe am inneren Rande, und nahe am Vorderende des glatten Teils, sowie einer ähnlichen Borste in der hinteren äusseren Ecke. Das letzte Drittel dieses Gliedes ist zunächst hyalin, dann aber die eigentlichen Kauladen schwärzlich braun gefärbt. Die neben den Maxillen sitzenden Palpen sind fünfgliedrig, das Basalglied sehr kurz.

Die Grenzen zwischen den Kpimoren sind im vorderen Sternalteil deutlich und fast durchgehend. So gibt es bei Apodema I nur eine kurze Unterbrechung und die Mitte von Apodema II ist eine Senke. Die Apodemata III sind nur halb so lang wie II, von einander um ihre eigene Länge entfernt, Apodema IV halb so lang wie III.

In Höhe des Vorderrandes von Apodema IV beginnt der Vorderrand des Genitale. Es ist viereckig, vorne nur wenig breiter als hinten, mit gerundeten Ecken. Man sieht 4 Borsten auf jeder Klappe. Es sind einfache, aufrecht stehende, kurze Haare, näher nach dem Innenrand jeder Klappe, gestellt als nach dem äusseren. Die Entfernung der Analöffnung von der Genitalöffnung ist nicht ganz doppelt so lang wie letztere. Die Analöffnung hat nur 2 einfache Borsten auf jeder Klappe in der Nähe der Spalte. Die Deckel beider Öffnungen weisen nur einige wenige Punkte als Skulptur auf. Die Beborstung der ganzen Bauchplatte ist aus der Abbildung 3 zu ersehen. Da sie bei der Bestimmung der Art keine. Rolle spielt, will ich nicht näher darauf eingehen.

Das Femur der vordersten 2 Beinpaare hat einen dünnen Stiel und distal einen kolbigen Kopf, dessen äussere Oberfläche mit deutlichen Gruben bedeckt ist. Das Femur von Bein III und IV ist auf der Unterkante mit einem massigen Kiel versehen, welcher der ganzen Unterkante ansitzt und noch etwas über den Beginn des Genu hinausreicht. Diese neue Art wurde bisher nur in Vb von Forsslund gefunden.

Fundorte in Schweden:

Vb. Degerfors, Kulbäcksliden 1930-39, sowie 6.51. 4 Fänge aus Förna und Humus, Wald von Vaccinium- und Geraniumtyp mit spärlichem Mooswuchs. 5 von toten Fichten und Kiefern. 1 Fang auf Vacciniumpflanze, 1 Fang mit Nymphen tief in faulem Nadelholz.

Holotype Mf. 519, Kulbäcksliden 4.6.51, Nadelwald, Geraniumtyp (F). Das Typenexemplar befindet sich in der Sammlung des Skogsforskningsinstituts in Experimentalfältet. GoogleMaps

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