Hoplocryptus magrettii (KRIECHBAUMER 1893)

Homson, 1974, Lichenology in North America, 1947 - 1972., Linzer biologische Beiträge 61, pp. 45-55 : 45-55

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415286

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https://treatment.plazi.org/id/344D8780-E815-2E38-FEA3-FDE8FC4466B4

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Hoplocryptus magrettii (KRIECHBAUMER 1893)
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Hoplocryptus magrettii (KRIECHBAUMER 1893) View in CoL

Cryptus buccatus TSCHEK 1872 (praeocc.) – Lectotypus (): "Type", "Tschek 1872 Piesting.", " Hoplocryptus buccatus TSCHEK det. Habermehl ", " Syntype Cryptus buccatus TSCHEK det. M.G. Fitton 1981", " Lectotypus Cryptus buccatus TSCHEK, 1872 des. Mart. Schwarz 1989" (Wien). Zusätzlich ist noch ein Paralectotypus vorhanden, der zur gleichen Art gehört.

Spilocryptus Magrettii KRIECHBAUMER 1893 – Holotypus (): "Coll e. P. Magretti Bardonecchia 11.VII.1872 ", " Cryptus (subg. novum) Magrettii KRIECHB. ined.", " Cr. Magrettii, KRIECHB.", " Holotypus Spilocryptus magrettii KRIECHB. des. Mart. Schwarz 88" (Genova).

Spilocryptus uffelni HABERMEHL 1929 – Holotypus (): "Airolo 20.7.26.", "Typus", " Spilocryptus uffelni HABERM. Prof. Habermehl det.", "Senckenberg-Museum Frankfurt/Main" (Frankfurt).

Spilocryptus alpicola HABERMEHL 1935 – Holotypus (): "Type", "Vintschgau St. Valentin auf der Haid Plagöff ca 1650 m. 24.VII.1931 E. Bauer", " Spilocryptus alpicola (n.sp.) HABERM. H. Habermehl det.", "Nach Hab.’s Notizen ein - M.E. ist Bohrer abgebrochen. (Bauer)", " Holotypus Spilocryptus alpicola HABERM. Zoologische Staatssammlg. München" (München).

Aufgrund der länglichen Stigmen am Propodeum und des kurzen Propodeums gehört die hier behandelte Art in die nähere Verwandtschaft von H. femoralis (GRAVENHORST) und H. besseianus (SEYRIG) . Von beiden unterscheidet sich H. magrettii (KRIECHBAUMER) durch die charakteristische Form der Bohrerspitze im weiblichen Geschlecht sowie durch den verlängerten unteren Mandibelzahn in beiden Geschlechtern. Häufig sind die Mandibeln abgenutzt oder der untere Zahn ist nur wenig länger als der obere, wodurch dieses Merkmal oft nicht brauchbar ist. Charakteristisch ist die Färbung der Hinterbeine. Während die Femora III schwarz sind, sind die Tibien III basal ausgedehnt orange. Die Form der Bohrerspitze und die ungleich langen Mandibelzähne hat H. magrettii (KRIECHBAUMER) mit H. murarius (BÖRNER) gemeinsam. Diese Übereinstimmungen werden als Anpassung an ähnlich strukturierte Wirtsnester gedeutet. Die einzig bekannte Wirtsart von H. magrettii (KRIECHBAUMER) , Osmia inermis (ZETTERSTEDT), fertigt Gemeinschaftsnester aus zerkauten Blättern (Pflanzenmörtel) an der Unterseite von Steinen an (WESTRICH 1989). H. magrettii (KRIECHBAUMER) kommt wie sein Wirt in Mitteleuropa in höheren Lagen vor.

B e s c h r e i b u n g () (Abb. 27, 41): Gedrungene Art. Fühler dick und relativ kurz, 24-27gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 4,4-5,5 mal so lang wie breit; Gesicht in der Mitte schwach gewölbt, Gesicht gekörnelt und matt, mässig fein bis fein und dicht punktiert, lateral Punkte relativ undeutlich; Clypeus im Profil niedrig, schwach gewölbt, auf glattem oder auch schwach gekörneltem Grund mässig grob und zerstreut punktiert; unterer Clypeusrand mit einem breiten stumpfen Zahn, dieser kaum den Clypeusrand überragend; unterer Mandibelzahn etwas länger als der obere; Wangen 0,7 mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Schläfen auf überwiegend gekörneltem bis überwiegend glänzendem Grund mässig grob bis mässig fein und dicht punktiert; Stirn median netzförmig gerunzelt und mehr oder weniger stark glänzend, lateral gekörnelt und matt, fein bis mässig grob punktiert, Punkte manchmal wenig deutlich; Kopf hinter den Augen kaum und schwach rundlich verschmälert.

Thorax kurz; Epomia deutlich; Mesoscutum mehr oder weniger glänzend, meist ausgedehnt schwach gekörnelt, mässig grob und dicht punktiert, Punktabstand kleiner als der

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Punktdurchmesser; Notauli sehr flach; Schildchen glänzend, etwa so dicht bis etwas zerstreuter punktiert als das Mesoscutum; Praepectus ventral median nicht vorgewölbt; Praepectalleiste erreicht meist fast den Subtegularwulst; Mesopleuren einschliesslich des Speculums unterschiedlich ausgedehnt netzförmig gerunzelt, die übrigen Teile punktiert; Speculum ohne oder ventral mit kleiner glatter Fläche; Sternauli apikal fehlend; Metapleuren netzförmig gerunzelt; Juxtacoxalleiste vollständig.

Propodeum kurz, beide Querleisten am Propodeum manchmal vollständig, meist aber die hintere stellenweise undeutlich oder fehlend, manchmal auch die vordere Querleiste teilweise fehlend; Propodeum vor der vorderen Querleiste auf glattem bis gekörneltem Grund deutlich punktiert; Propodeum ab der vorderen Querleiste netzförmig gerunzelt; Area horizontalis 0,6 mal so lang wie die Area petiolaris; Stigmen oval, 1,7-2,1 mal so lang wie breit.

Femora III 4,5-5,3 mal so lang wie hoch; Tarsen III gedrungen, letztes Tarsenglied nicht vergrössert, 2. Glied der Tarsen III 1,1-1,2 mal so lang wie das 5. Glied; Krallen der Tarsen III stumpfwinklig gekrümmt.

Seiten der Areola im Vorderflügel parallel, selten nach vorne schwach konvergierend, Vorderrand der Areola breit; 2. rücklaufender Nerv erreicht die Areola vor der Mitte, selten in und sehr selten knapp hinter der Mitte; Nervulus antefurkal bis interstitial; Nervellus im Hinterflügel meist in, seltener hinter oder vor der Mitte gebrochen.

1. Gastersegment mässig schlank, Stigmen deutlich hinter der Segmentmitte; Postpetiolus gekörnelt und mässig grob bis grob punktiert, median oft mit punktfreier Stelle; 2. Tergit gekörnelt, mässig grob oder seltener grob und dicht punktiert, Punkte in der Regel flach und oft schräg eingestochen; 4. Tergit ohne grubenförmige Punktierung; Bohrerklappen 0,7-0,9 mal so lang wie die Tibien III; Nodus ohne Kerbe, aber mit kleinem Höcker; Legebohrer im Profil knapp vor und nach dem Nodus schwach konkav; Bohrerspitze im Profil niedrig [ähnlich H. murarius (BÖRNER) , vergleiche Abb. 50] 3,2-3,8 mal so lang wie hoch, Zähne lateral kräftig.

Färbung: schwarz; weiss sind meist Fühlersattel, Fleck am 7. und 8. Gastertergit; orange sind Postpetiolus, 2.-3. Gastertergit; meist 4. Tergit basal bis überwiegend und nur apikal schwarz; an den Beinen sind orange bis gelbbraun: Femora I teilweise, Femora II apikal und vorne manchmal ganz, selten Femora III basal oder ventral, Tibien I, Tibien II teilweise bis ganz, Tibien III basal bis überwiegend und nur apikal breit verdunkelt; Tarsen teilweise oder ganz orange bis braun oder schwarz, wobei die Tarsen III selten hell sind; Flügel schwach bis mässig stark verdunkelt.

Körperlänge: 8,7-10,8 mm.

(Abb. 17): Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der weissen Färbung

ähnlich dem Weibchen.

Fühler 28-30gliedrig, Fühlerglieder 11/12-18/19/20 mit einem linearen Tyloid, mittlere Tyloide schräg gestellt, Fühlerglieder mit Tyloide etwas verbreitert und verkürzt, 3. Glied 3,4-4,5 mal so lang wie breit; Gesicht median häufig nicht gekörnelt; Wangen 0,6- 0,7 mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis.

Stigmen am Propodeum 1,6-2,3 mal so lang wie hoch; Area horizontalis 0,7-1,0 mal so lang wie die Area petiolaris.

Femora III 4,6-5,8 mal so lang wie hoch; 2. Glied der Tarsen III 1,3-1,4 mal so lang wie das 5. Glied; Krallen der Tarsen III stumpfwinklig bis fast rechtwinklig gekrümmt.

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4. Gastertergit zumindest basal mit flacher Punktierung; Gonoforceps breit, apikal schwach gerundet bis fast abgestutzt.

Färbung: schwarz; weiss sind Facialorbitae, oft Gesicht median, meist Clypeus ausser den Rändern, häufig Fleck der Mandibeln subbasal, Palpen teilweise, meist Wangen teilweise, manchmal Ring der Tarsen I und II, Glieder 3-4 oder 2-4 der Tarsen III (diese manchmal teilweise verdunkelt), Fleck auf dem 7. Gastertergit oder selten auf den Tergiten 6-7; orange sind Postpetiolus ganz oder teilweise, Tergite 2-4 (4. Tergit kann apikal breit schwarz sein), manchmal Tergit 5 basal, Femora I und II jeweils apikal (dorsal und vorne manchmal auch ganz), Tibien I und II, Tibien III ausser apikal, Tarsen I und II jeweils ganz bis teilweise, selten Tarsen III basal; Flügel nicht bis schwach getrübt.

Körperlänge: 8,5-12,0 mm.

Wirt: Apidae : Osmia inermis (ZETTERSTEDT) (Horstmann).

V e r b r e i t u n g (nach 78, 32): Deutschland (München); Polen (Sawoniewicz); Frankreich (Lausanne, München, Schwarz); Schweiz (Bern, Frankfurt, Lausanne, London, München, Wien); Österreich (Linz, London, Müncheberg, München, Stuttgart, Wien, Horstmann, Kofler, Schwarz); Rumänien (Kopenhagen); Andorra (München); Spanien (Wien); Italien (Genova, München, Mohr, Scaramozzino, Schmidt, Schwarz, Wien).

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