Helleborus niger L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 38

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/3EEE058E-0B18-1823-DCC3-EC768731C39B

treatment provided by

Donat

scientific name

Helleborus niger L.
status

 

Helleborus niger L.

Christrose, Schneerose

Bis 30 cm hoch. Grundständige Blätter überwinternd, im Durchmesser bis 25 cm, 7-9teilig, mit entfernt gezähnten Abschnitten. Stengel meist 1, nicht verzweigt, nur 1 Blüte tragend, nur zuoberst mit 1-2 ovalen, ganzrandigen, bis 2 cm langen Blättern. Blüte nicht hängend, Durchmesser 5-10 cm. Perigonblätter ausgebreitet, breit oval, sich mit den Rändern überdeckend, zur Blütezeit weiß oder rosa, später grün werdend. Honigblätter gelb oder gelbgrün. Früchtchen ohne Schnabel bis 3 cm lang. - Blüte: Winter (November bis April).

Zytologische Angaben. 2n = 32 (s. unter Gattung).

Standort. Kollin, montan, seltener subalpin. Steinige, trockene, stets kalkhaltige Böden vor allem über Dolomitgestein, an Hängen in warmen Lagen. Buschwälder, Buchenwälder, Flaumeichenwälder. Helleboro-Ornetum Antonietti 1968.

Verbreitung. Südosteuropäische Gebirgspflanze: Nordöstliche Kalkalpen (zerstreut westwärts bis Bludenz in Vorarlberg), südliche Kalkalpen (von den Kottischen Alpen durch Piemont, südliches Tessin und südöstliche Kalkalpen ostwärts bis in die Karawanken [Cilli], Kroatien, zerstreut im Apennin. Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Aostatal, südliches Tessin (Monte San Salvatore, Monte Brè, Val Colla, Monte Generoso), angrenzende Kalkgebirge, Grigna und Bergamasker Alpen, Vorarlberg (Gegend von Bludenz); sonst selten verwilderte Gartenpflanze.

Bemerkungen. H. niger wird gelegentlich in 2 Sippen gegliedert: ssp. niger (L.) Hayek ( Blütendurchmesser 6-8 cm, Blätter dunkelgrün) und ssp. macranthus (Frevn) Schiffner ( Blütendurchmesser 8-11 cm, Blätter blaugrün); die Sippe macranthus soll in den südöstlichen Kalkalpen zwischen Comersee und Gardasee viel häufiger sein (zusammen mit Quercus pubescens und Erica carnea ) als die Sippe niger (Pitschmann, Reisigl und Schiechtl 1965) . Die beiden Sippen sollten experimentell untersucht werden.

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