Spergularia rubra (L.) Presl

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 844

Spergularia rubra (L.) Presl

( S. campestris [L.] Ascherson)

Rote Schuppenmiere

1-bis mehrjährig, mit dünner Pfahlwurzel; 2-25 cm hoch. Stengel niederliegend bis aufsteigend, verzweigt, im obern Teil drüsig behaart, sonst kahl. Blätter mit 0,2-0,4 mm langer Stachelspitze, bis 2,5 cm lang, 15-30mal so lang wie breit, kahl. Nebenblattschuppen 2-5 mm lang, oft zerschlitzt. Blütenstiele etwa so lang wie die nächststehenden, krautigen Blätter. Kelchblätter 3-4 mm lang, mit breitem, grünem Mittelstück, stumpf, ohne deutliche Nerven, mit Drüsenhaaren. Kronblätter fast so lang wie die Kelchblätter, rosa. Staubblätter 10 (selten 5). Kapsel 4-5 mm lang. Samen birnenförmig, 0,4-0,6 mm lang, mit schmalem Wulst am Rande (ohne häutigen Rand), fein warzig. - Blüte: Später Frühling und Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 36: Material aus Skandinavien ( Nordenskiöld aus Löve und Löve 1942), aus Großbritannien (Blackburn und Morton 1957; Ratter 1959), aus Frankreich (Monnier 1956, Favarger in Monnier 1956), aus Kanada (Packer 1964), von vielen Orten aus Europa (Ratter 1964) . 2n = 54: Material aus Frankreich und Jugoslawien (Monnier 1962, Ratter 1964).

Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Offene, ziemlich feuchte, kalkarme, sandige bis tonige Böden. Äcker, Ufer, Wegränder, Straßenpflaster.

Verbreitung. Ursprünglich wahrscheinlich eurasiatische Pflanze, heute über die gemäßigten Gebiete der ganzen Erde verbreitet. - Im Gebiet ziemlich verbreitet, nicht häufig (in den Nordalpen und im nördlichen Alpenvorland sehr selten oder nicht vorhanden).