Meringopus attentorius ( PANZER , 1804)

Schwarz, Martin, 2020, Zur Kenntnis der paläarktischen Meringopus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 583-682 : 653-655

31. Meringopus attentorius ( PANZER, 1804)

Ichneumon attentorius PANZER, 1804

Bassus confiscator FABRICIUS, 1804

Cryptus (Cryptus) alboannulatus SZÉPLIGETI, 1916

Eine Beschreibung des Weibchens (Abb. 71, 120) dieser Art gibt VAN ROSSEM (1969b) unter Cryptus attentorius (PANZER) . Später ( SCHWARZ 1990) wurde die Art zu Meringopus gestellt (In SCHWARZ (1990) wurde auf den Seiten 62 und 63 irrtümlich die Kombination Compsocryptus attentorius (PANZER) verwendet, richtig und beabsichtigt ist der im Abstract verwendete Name Meringopus attentorius (PANZER)) . Durch die fehlenden Tentorialgruben oberhalb der Fühler unterscheidet sich M. attentorius (PANZER) von allen bekannten paläarktischen Meringopus -Arten, ausgenommen M. aversus nov.sp. Zur Unterscheidung von letzterer Art siehe unter M. aversus nov.sp.

Beschreibung (♂):Fühler44-45gliedrig, Tyloide an den Gliedern 18-23/24, 3. Glied (ohne Anellus) 2,6-3,1-mal so lang wie breit, Fühler im Bereich der Tyloide nicht verbreitert und apikal zugespitzt, einige Fühlerglieder mit Tyloide mit grubenförmiger Vertiefung an der Basis der Fühlerglieder, wobei sich diese ventral und ventrolateral befindet und nicht deutlich abgegrenzt ist und maximal etwa 0,3 der Länge des Fühlergliedes beträgt; Gesicht mässig grob und dicht punktiert und schwach gekörnelt, in der Mitte auffallend flach und nicht deutlich gewölbt; Clypeus nur schwach gewölbt, dorsal mit mässig groben und oft mit einzelnen groben Punkten, etwas zerstreuter punktiert als im Gesicht, glänzend; Wangen 0,8-1,0-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Oralleiste und Genalleiste niedrig; Schläfen relativ grob und überwiegend mässig dicht punktiert, schwach gekörnelt bis überwiegend mit glattem Untergrund, mässig kurz bräunlich behaart, längste Haare etwa 0,5-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Stirn nur schwach eingedrückt, fein gerunzelt bzw. quergestreift und lateral fein punktiert, schwach gekörnelt, Tentorialgruben fehlen und kein Wulst oberhalb der Fühler; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 1,0-1,1-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen kaum verschmälert und konvex.

Pronotum lateral am Dorsalrand ausgedehnt punktiert, sonst gerunzelt und stellenweise mit Punktierung; Mesoscutum überwiegend dicht und mässig fein bis mässig grob punktiert und glänzend; Notauli mässig lang und relativ flach; Schildchen zerstreut punktiert, wobei die Abstände zwischen den Punkten nach caudal grösser werden und die Punktgrösse nach caudal abnimmt; Mesopleuren unterschiedlich ausgedehnt und fein netzförmig gerunzelt bzw. gestreift und vor allem in den Randbereichen ausgedehnt punktiert; Speculum dorsal deutlich punktiert, darunter mit grosser glatter Stelle; Metapleuren vollständig netzförmig gerunzelt.

Propodeum relativ lang und niedrig, vordere Querleiste fehlt oder stellenweise schwach ausgebildet, die hintere Querleiste median sehr breit unterbrochen und sublateral ohne Apophysen; Propodeum netzförmig gerunzelt, am Vorderrand manchmal mit einzelnen Punkten.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte dicht punktiert und glänzend; Femora III 5,7-6,1-mal so lang wie hoch.

Areola im Vorderflügel nach vorne mässig stark bis schwach konvergierend, Vorderrand breit; Nervulus antefurkal; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand deutlich divergierend und apikal gerade.

Petiolus lateral mit kräftigen Querstreifen; Dorsalleisten fehlen und Dorsolateralleisten basal ausgebildet; Postpetiolus glänzend sowie mit etwas zerstreuter und deutlicher Punktierung; 2. Gastertergit schwach gekörnelt und unterschiedlich stark glänzend sowie mit sehr feiner Punktierung; Clasper dorsal ohne Erweiterung und caudal gerundet.

Färbung: schwarz; weisslich sind Mandibeln dorsobasal, Palpen teilweise, meist innere Orbitae neben den Fühlern, Fleck der Scheitelorbitae, Ring der Tarsen I, II und III; orange sind, Gastertergite 2 bis 6 oder 7 (2. Tergit basal bis ausser schmal caudal schwarz, 3. Tergit basal schwarz und caudale Tergite manchmal teilweise schwarz, selten alle Tergite mit oranger Färbung teilweise schwarz), oft Trochantellen I teilweise, Femora I, Femora II ganz oder ausser basal teilweise, Tibien I und II, Tarsen I teilweise; Palpen, Tarsen I und II jeweils teilweise braun; Flügel kaum verdunkelt; Pterostigma dunkelbraun.

Körperlänge: 15,7-16,2 mm.

Untersuchtes Material Deutschland ( ZSM), Schweiz ( NMBE, ZSM), Österreich ( NHMW), Ungarn ( HNHM). Italien: Südtirol, Brixen, Tschötsch , 20.5.1971 (1♂; ZSM). Spanien: Montenegro de Cameros, 26.6.1925, leg. C. Bolivar (1♀; MNCN). Kroatien: Krapina, leg. Hensch (1♀, 1♂; ZSM) ; Gospic , 44°25,8’N, 15°31,5’E, 600 m, 24.5.2005, leg. M. & Z. Halada (1♂; OLML). Bulgarien: Elchovo, Balabana , 24.4.1989, leg. J. Kolarov (5♂♂; ZSM). Griechenland: Boeotia, Helikon , 38°20’N, 22°50’E, 600 m, 31.5.1973, leg. H, Aspöck, U. Aspöck, H. Rausch & P. Ressl (1♀; MS) ; SE, Mt. Mavrovuni, ~ 35 km N Volos , 12.5.2005, leg. J. Halada (1♀; OLML). Iran: Golestan, Tuskestan, Forest , 36°46‘54‘‘N, 54°34‘57‘‘E, 1319 m, 15.- 22.4.2016, leg. P. Aghadokht (1♀; FUM) .