Meringopus perexiguus, Schwarz, 2020

Schwarz, Martin, 2020, Zur Kenntnis der paläarktischen Meringopus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 583-682 : 650-652

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5273884

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10670988

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4B386553-FFAC-FFE8-FF48-62AAFE0E0551

treatment provided by

Marcus

scientific name

Meringopus perexiguus
status

sp. nov.

29. Meringopus perexiguus nov.sp.

Typen material: Holotypus (♀): "Iran- Golestan- Chaharbagh Rangelands (65 km SE Gorgan) 36°35‘59‘‘N 54°30‘0‘‘E 1,322 m M.T(R) 18Aug-12Sep 2016 P. Aghadokht 595", "Holotypus", "Holotypus Meringopus perexiguus SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘18" ( OLML) GoogleMaps . Paratypen (2♀♀, 2♂♂): Iran: Golestan, Chaharbagh, Rangelands (65 km SE Gorgan), 36°35‘59‘‘N, 54°30‘0‘‘E, 1,322 m, 30.6.- 15.7.2016, leg. P. Aghadokht (1♀; MS) GoogleMaps ; Acer e Sh. prov., Sis , 10 km E Shabestar, 38°26’N, 45°86’E, 1540 m, 19.6.2010, leg. Mi. Halada (1♀; OLML). GoogleMaps Kasachstan: SE, Ketmen Mts. , 2100 m, 14.6.1998, leg. V. Gurko (1♂; OLML). Tadschikistan: W. Pamir Mts. , Rushan district , 3400 m, 20.- 30.7.2015, leg. V. Gurko & Co. (1♂; OLML) .

Bei M. perexiguus nov.sp. handelt es sich um eine der kleinsten Meringopus -Arten. Die Bohrerklappen sind kürzer als die Tibien III, der Legebohrer gerade und der Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht gerade, der Gaster überwiegend orange sowie die Stirn nur schwach eingedrückt. In der geringen Körpergrösse ähnelt die Art M. reverendus VAN ROSSEM. Letztere Art unterscheidet sich im weiblichen Geschlecht aber unter anderem leicht durch die Form der Bohrerspitze, deren Dorsalrand in Lateralansicht konvex ist sowie zusätzlich durch längeres 3. Fühlerglied und geringere Anzahl an Fühlergliedern. Das Männchen unterscheidet sich von anderen Arten mit überwiegend orange gefärbtem Gaster durch die Kombination von kleiner Körpergrösse, Stirn nur schwach eingedrückt und Kopf hinter den Augen relativ stark und geradlinig verschmälert.

Beschreibung (♀) (Abb. 63-64, 119): Fühler 32-39gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 4,8-6,4-mal so lang wie breit; Kopf und Thorax weisslich behaart, Haare kurz; Gesicht dicht punktiert, glänzend bis matt; Gesicht median nur schwach gewölbt; Clypeus glänzend und ausser ventral deutlich punktiert; Wangen 0,9-1,0-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Schläfen mässig fein bis grob punktiert, stellenweise bis fast ganz gerunzelt, glänzend; Stirn nur schwach eingedrückt, dorsal deutlich gerunzelt, sonst ausser lateral überwiegend quergestreift, lateral punktiert und gekörnelt, Tentorialgruben deutlich entwickelt, oberhalb der Fühler kein Wulst; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,6-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) mässig stark bis stark verschmälert und fast gerade.

Pronotum lateral überwiegend quergerunzelt oder gestreift, dorsal mit deutlicher Punktierung oder netzförmig gerunzelt und mit eingestreuten Punkten; Mesoscutum dicht bis stellenweise mässig dicht punktiert und glänzend; Notauli lang und deutlich; Schildchen etwas zerstreut bis überwiegend dicht punktiert; Mesopleuren netzförmig gerunzelt und manchmal stellenweise gestreift, wobei die Runzeln bzw. Streifen mässig fein sind, im Randbereich mit wenigen Punkten; Speculum mit unterschiedlich grosser glatter Stelle, sonst deutlich punktiert; Metapleuren vollständig netzförmig gerunzelt.

Propodeum mässig lang, beide Querleisten vorhanden und vollständig, die hintere manchmal kräftiger als die vordere Querleiste, die hintere Querleiste sublateral ohne Apophysen; Propodeum überwiegend netzförmig gerunzelt, vor der vorderen Querleiste gekörnelt und punktiert und stellenweise auch mit Runzeln.

Femora I ventral und auf der Hinterseite in der Ventralhälfte zertreut bis dicht punktiert und glänzend bis nur schwach glänzend; Femora III 5,1-5,6-mal so lang wie hoch; 3. Glied der Tarsen II nicht verbreitert.

Areola im Vorderflügel nach vorne stark konvergierend, Vorderrand mässig breit; Nervulus interstitial oder schwach antefurkal; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand schwach divergierend und apikal gerade.

Petiolus lateral nur stellenweise und relativ schwach gestreift; Dorsalleisten niedrig, reichen bis über die Stigmen; Postpetiolus gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter Punktierung; 2. Gastertergit gekörnelt und matt sowie mit zerstreuter sehr feiner und kaum erkennbarer Punktierung; Bohrerklappen 0,9-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade; Bohrerspitze stilettförmig und 3,6-4,9-mal so lang wie hoch, ventral mit feinen Zähnchen, deren Abstand zueinander poximal auf der Bohrerspitze deutlich grösser ist als median; Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht gerade, Nodus deutlich und ohne Furche.

Färbung: schwarz; ohne weisse Färbung, aber Scheitelorbitae manchmal stellenweise undeutlich aufgehellt; orange sind Gaster ab dem 2. Tergit (meist Gaster apikal verdunkelt), Femora I und II jeweils ausser basal, Femora III ganz oder ausser basal und apikal, Tibien I, Tibien II ganz oder teilweise, manchmal Tibien III basal; Femora I basal manchmal nur undeutlich verdunkelt; Tarsen bräunlich bis schwärzlich; Flügel nicht verdunkelt.

Körperlänge: 6,7-8,0 mm.

♂ (Abb. 65-66): Skulptur ähnlich wie beim Weibchen; Fühler 34gliedrig, Tyloide an den Gliedern 16-22/23, 3. Glied (ohne Anellus) 3,0-mal so lang wie breit, Fühler im Bereich der Tyloide nicht verbreitert und apikal zugespitzt, 5 Fühlerglieder mit Tyloide lateral auf der Aussenseite mit grubenförmiger Vertiefung an der Basis der Fühlerglieder, die Vertiefung beträgt maximal 0,2 der Länge des Fühlergliedes; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Schläfen mässig lang weisslich behaart, längste Haare etwas kürzer bis etwa so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,7-0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen annähernd geradlinig verschmälert.

Apophysen am Propodeum etwas kräftiger als beim Weibchen.

Femora III 5,9-6,5-mal so lang wie hoch.

Clasper dorsal ohne Erweiterung und caudal gerundet.

Färbung: schwarz; weisslich sind innere Orbitae ausser dorsal, Fleck der Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise, manchmal Clypeus median, Mandibeln teilweise, manchmal Palpen teilweise, manchmal Coxen I vorne teilweise, Trochanteren I und II jeweils vorne teilweise; orange sind Palpen teilweise, Gastertergite 2-4 oder 2-6, Caudalrand einiger der ansonsten schwarzen Tergite am Gaster caudal, manchmal Trochantellen I, Femora I und II jeweils teilweise, manchmal Femora III, Tibien I und II jeweils ganz (manchmal überwiegend gelblich), machmal Tibien III teilweise, manchmal Tarsen; Tarsen I und II manchmal braun; manchmal Tegulae teilweise hell bräunlich; Flügel nicht bis schwach verdunkelt.

Körperlänge: 9,0 bis ca. 10 mm.

OLML

Oberösterreichisches Landesmuseum

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Meringopus

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