Meringopus surrupticius, Schwarz, 2020

Schwarz, Martin, 2020, Zur Kenntnis der paläarktischen Meringopus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 52 (1), pp. 583-682 : 615-617

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5273884

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10670950

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4B386553-FFCF-FF8F-FF48-6463FE5200FC

treatment provided by

Marcus

scientific name

Meringopus surrupticius
status

sp. nov.

7. Meringopus surrupticius nov.sp.

Typen material: Holotypus (♀): " Tibet – south west[,] Himalaya Mts. [,] Mandhan Mt. [?], 4500 m. 16- 18.6.2004 V. Major leg.", "Holotypus", "Holotypus Meringopus surrupticius SCHWARZ des. Mart. Schwarz ‘19" ( OLML) . Paratypen (4♀♀, 1♂): China: East Tibet, Poshö , 9000-13000 ft., 1.7.- 31.8.1936, leg. R.H.J. Kaulback (1♀; NHMUK) ; East Tibet, Dü Chu Valley, Poshö , 12000-13000 ft., 5.- 12.7.1936, leg. R.H.J. Kaulback (1♀; NHMUK) ; Tibet, Phari , 16000 ft., 19.7.1924, leg. R.W.G. Hingston (1♀; NHMUK) ; Rongshar Valley , 15000 ft., 2.7.1924, leg. Maj.R.W.G. Hingston (1♀; NHMUK) ; Tibet, Gyangtse, 13.000 ft., 6.1904, leg. H.J. Walton (1♂; NHMUK) .

M. surrupticius nov.sp. ähnelt im weiblichen Geschlecht sehr stark M. piliceps (KOKUJEV) , M. suspicabilis (KOKUJEV) und M. clavipennis (KOKUJEV) . Von M. piliceps (KOKUJEV) , mit dem er die relativ nahe beieinander liegenden Zähnchen an der Bohrerspitze gemeinsam hat, unterscheidet sich die hier behandelte Art im weiblichen Geschlecht vorwiegend durch das deutlicher gekörnelte Gastertergit, wodurch es matter ist, die etwas kürzeren Bohrerklappen und die Färbung des Gasters. Dieser ist bei M. surrupticius nov.sp. meist ganz schwarz mit Blauschimmer, kann aber auch wie bei M. piliceps (KOKUJEV) ausgedehnt orange sein. In letzterem Fall ist der Petiolus dunkel sowie der Hinterrand mehrerer Tergite schwarzblau. Von M. suspicabilis (KOKUJEV) und M. clavipennis (KOKUJEV) unterscheidet sich M. surrupticius nov.sp. durch den kürzeren Abstand der Zähnchen an der Bohrerspitze sowie von M. clavipennis (KOKUJEV) zusätzlich durch die längeren Bohrerklappen und von M. suspicabilis (KOKUJEV) durch die längeren Wangen sowie die Querstreifen lateral am Mittellappen des Mesoscutums.

Die Zuordnung des Männchens zu dieser Art basiert neben der Ähnlichkeit mit dem Weibchen aufgrund des Fundorts. Es unterscheidet sich von M. suspicabilis (KOKUJEV) durch die deutliche Querstreifung am Seitenrand des Mittellappens am Mesoscutum. Dieses Merkmal sollte auch das mir unbekannte Männchen von M. clavipennis (KOKUJEV) haben. Ob die Männchen beider Arten unterscheidbar sind, ist ohne Kenntnis des Männchens der Vegleichsart ungewiss.

Beschreibung (♀) (Abb. 17-18, 97): Fühler 47-49gliedrig; 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 6,0-6,6-mal so lang wie breit; Kopf und Thorax weisslich behaart, Haare lang und abstehend; längste Haare auf den Schläfen (Kopf von dorsal betrachtet) vor der Occipitalleiste länger als der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Gesicht gekörnelt und matt bis schwach glänzend, deutlich und mässig grob punktiert; Clypeus mit kräftiger Punktierung; Wangen 1,6-1,7-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Genalleiste ventral schwach entwickelt und nach innen gekrümmt; Schläfen unterschiedlich ausgedehnt schwach gekörnelt und unterschiedlich ausgedehnt glänzend, mässig grob bis grob punktiert, nur sehr lokal gestreift, wobei die Streifen quer oder schräg sind; Stirn tief eingedrückt, gerunzelt, vor allem ventral gekörnelt, lateral mit Punktierung, Tentorialgruben deutlich entwickelt und tief, oberhalb der Fühler ein deutlicher Wulst vorhanden; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-1,1-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) schwach verschmälert und annähernd gerade.

Mesoscutum glänzend, kräftig punktiert, median meist mit deutlich schräg eingestochenen Punkten; Mittellappen lateral deutlich quergestreift; Notauli lang und deutlich; Schildchen zerstreut und kräftig punktiert, caudolateral oft längsgerunzelt; Mesopleuren relativ fein netzförmig gerunzelt und matt, ohne deutliche Punktierung; Speculum deutlich gefurcht und mit Punktierung, ohne glatte Stelle; Metapleuren vollständig netzförmig gerunzelt.

Propodeum mässig lang, die hintere Querleiste vollständig und sublateral mit relativ spitzen, aber eher kurzen Apophysen, vordere Querleiste vorhanden, lateral meist fehlend; Propodeum relativ fein netzförmig gerunzelt und matt.

Femora I ventral glänzend und mit zerstreuter mässig grober Punktierung; Femora III 6,3- 6,7-mal so lang wie hoch; 3. Glied der Tarsen II nicht verbreitert.

Areola im Vorderflügel nach vorne schwach bis mässig stark konvergierend, Vorderrand breit; Nervulus interstitial bis postfurkal; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand deutlich divergierend und apikal annähernd gerade.

Petiolus lateral kaum bis deutlich gekörnelt, glänzend bis matt; Leisten am 1. Gastersegment undeutlich oder fehlend; Postpetiolus relativ schwach gekörnelt und schwach glänzend sowie caudal mit einzelnen feinen Punkten; 2. Gastertergit gekörnelt und matt sowie caudal mit einzelnen sehr feinen Punkten; Bohrerklappen 1,4-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade bis schwach aufwärts gebogen; Bohrerspitze 4,3- 4,8-mal so lang wie hoch, ventral mit deutlichen Zähnchen, Abstand der proximalen Zähnchen zueinander mässig gross, Abstand des 2 und 3. Zähnchens zueinander höchstens 2-mal so lang wie die Höhe der ventralen Valve (einschliesslich Zähnchen) beim 2. Zähnchen; Dorsalrand in Lateralansicht schwach konkav, Nodus deutlich, mit mässig grosser Kerbe.

Färbung: schwarz; Gaster mit deutlichem Blauschimmer, manchmal 2. Tergit caudal schmal orange; bei einem Exemplar Postpetiolus ausser proximal, 2.-6. Tergit orange; bei diesem Exemplar 2.-6. Tergit mit bläulichem Caudalrand sowie Tergite 3-6 mit bläulichem Lateralrand; innere Orbitae teilweise, äussere Orbitae teilweise und Fleck auf den Scheitelorbitae weisslich; Femora III orange, schmal basal und schmal apikal schwarz; Tibien I apicoventral gelblich; Glieder 3-4 der Tarsen III oft aufgehellt; Flügel deutlich verdunkelt.

Körperlänge: 10,0- 14,8 mm.

♂ ( Abb. 19 View Abb ): Skulptur ähnlich wie beim Weibchen. 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 3,3- mal so lang wie breit, Wangen 1,3-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,9-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Apophysen am Propodeum kurz und nach caudal gerichtet.

Femora III 5,8-mal so lang wie hoch.

Clasper dorsal ohne glatte, unbehaarte Stelle, caudal gerundet.

Färbung: schwarz; Gaster mit starkem Blauschimmer; weisslich sind schmale innere Orbitae, Fleck der Scheitelorbitae, äussere Orbitae teilweise; Femora I apikal vorne gelblich; orange sind Femora III ausser schmal basal und apikal; Flügel deutlich verdunkelt.

Körperlänge: 11,1 mm.

OLML

Oberösterreichisches Landesmuseum

NHMUK

Natural History Museum, London

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Meringopus

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