Mibora minima (L.) Desv.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 278

Mibora minima (L.) Desv. ( M. verna P.B.

Chamagrostis minima Borkhausen ), Kleines Zwerggras

1 jährig ( überwinternd), horstbildend, 2-10 cm hoch. Die zahlreichen, getrocknet bloß 0,2 mm dicken Stengel steif aufrecht und nur am Grunde beblättert. Blätter kurz, viel kürzer als die Blattscheiden, flach, stumpf; Blatthäutchen ca. 1 mm lang, abgerundet; Blattscheiden nach oben erweitert und häutig. Blütenstand eine 0,5-1 cm lange Ähre ( Ährchen bis 0,2 mm lang gestielt), meist einseitswendig; Ährchen 2zeilig angeordnet, 1 blütig, der Hauptachse anliegend. Hüllspelzen 2, beide gleich lang (ca. 1,5 mm), die Deckspelze überragend, konkav, nicht gekielt, 1nervig, stumpf, kahl, rötlich. Deck- und Vorspelze gleich groß, ca. 1 mm lang, stumpf, häutig, am Rande gefranst und auf dem Rücken lang, anliegend und weiß behaart. Alle Spelzen ohne Grannen. - Blüte: Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Avdulov 1931).

Standort. Kollin. Kalkfreie, sandige, feuchte bis trockene Böden.

Verbreitung. Westeuropäisch-mediterrane Pflanze: Nordwärts bis an den Kanal ( Dünkirchen), isoliert in Norwegen (Bergen), ostwärts bis ins Rheinland (Philippsburg bis Bingen), durch das Mediterrangebiet ostwärts bis Mazedonien (auch Nordwestafrika); nach Nordamerika verschleppt. Verbreitungskarte von Meusel (1964). Im Gebiet: Dép. Ain; sonst sehr selten adventiv.