Myrmica kollari
publication ID |
4441 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6297821 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/59582060-C3E5-39F4-F441-AF5D4BBF06A5 |
treatment provided by |
Christiana |
scientific name |
Myrmica kollari |
status |
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Operaria: Flava (aut ochracea), pilosula, oculi et abdomen absque basi nigri; clypeus et frons longitudinatiter rugosa costis plerumque tribus, vertex, pars lateralis et inferior capitis reticulatae; thorax reticulatus; metanotum spinis duabus et dentibus duabus. Long, 1 1/4 - 1 1/2 lin.
Gelb oder bräunlich, der Innenrand der Oberkiefer, die Netzaugen und der Hinterleib, mit Ausnahme des Grundes und der Spitze schwarz. Der ganze Körper mässig mit langen, gelben abstehenden Borsten besetzt.
Der Kopf ohne Mandibeln viereckig, länger als breit, breiter als der Thorax, am Hinterhauptloche stark bogenförmig ausgeschnitten; die Mandibeln dreieckig mit zwei vorderen, grösseren und mehreren hinteren, kleineren Zähnen, glänzend, punctirt, mit seichten sparsamen Längsrunzeln; der Clypeus schwach abgegrenzt, von der Stinte durch eine schwache, bogenfoermige Linie abgegrenzt, meist mit drei Längsrippen, die sich durch die Stirn und den Scheitel bis zum Hinterhauptloche erstrecken, zwischen diesen verlaufen erhabene Längsrunzeln; das Stirnfeld ist nicht ausgeprägt; die Stirnlamellen sind schmal und aufgebogen und gehen als schmale aufrechte Leisten bis zum Hiuterhauptloche. Die Fühler zwölfgliedrig, der Schaft am Grunde ziemlich stark gebogen, erreicht nicht ganz den Hinterrand des Kopfes, das erste Geisselglied so lang als die drei folgenden zusammen, welche letztere am kleinsten und kürzesten sind, die folgenden Glieder nehmen nach und nach an Grösse und Dicke zu, das Endglied fast so lang ab die zwei vorletzten zusammen. Die Stirn mit einigen Längsleisten, wovon gewoehnlich drei die Fortsetzungen der Leisten des Clypeus sind, der Scheitel netzaderig; die Seitengegend und die Unterseite ebenfalls grob netzaderig.
Der Thorax grob netzaderig, das Pronotum mit zwei nicht langen schief nach aufwärts und hinten gerichteten Dornen au der gewöhnlichen Stelle zwischen dem Basal- und dem abschüssigen Theile, und einem an Grunde breiten, spitzen Zahne an beiden Seiten des Gelenkes zwischen den Thorax und dem Stielchen; der Basaltheil grob netzaderig, der abschüssige Theil zwischen den Dornen und den Zähnen glänzend mit einigen schwachen Querrunzeln.
Die Knoten ebenfalls grob netzaderig, der erste Knoten an seiner Unterseite mit einem Zähnchen,
Der Hinterleib klein, rundlich, glatt und glänzend. Femina: Flava, pilosula, abdomen absque basi nigrum; clypeus et frons longitudinaliter rugosus, costis plerumque tribus; metanotum spinis duabus et dentibus duabus. Long.: 2 1/4 lin.
Gelb, die Augen und der Hinterleib, mit Ausnahme des Grundes, schwarz, der Innenrand der Mandibeln rothhraun. Der Körper mit Borstenhaaren sparsam, der Hinterleib etwas reichlicher besetzt.
Der Kopf ohne Mandibeln viereckig, etwas länger als breit und wenig breiter als der Thorax. Die einzelnen Theile des Kopfes sind eben so wie beim Arbeiter, nur dass das Weibchen gelblich-glashelle, mittelmässig grosse Nebenaugen hat.
Das Pronotum grob netzaderig, dessen Hals fein netzaderig-gerunzelt, das Mesonotum und Schildchen linirt, das Metanotum hat zwei nicht lange schief nach aufwärts und hinten gerichtete Dornen an der gewöhnli- chen Stelle und einen spitzen Zahn au beiden Seiten der Einlenkung des Stielchens in den Thorax; der Basal- und die Seitentheile grob - netzaderig, der abschüssige Theil zwischen den Dornen und Zähnen quergestreift. Die Knoten netzaderig.
Der Hinterleib länglich - oval, glatt, stark glänzend. Die Beine mit langen Haaren besetzt.
Die Flügel glashell, mit einer Cubital- und eitler Discoidalzelle.
Mas: Testaceus, nitidus, pilosulus, abdomen piceum, vertex et partes laterales mesonoti nigrina; clypeus costis 2 - 4, area frontali caret; antennae 10articulatae; segmentum primum petioli conicum costis duabus. Long.: 1 /4 lin.
Gelbbraun, die Augen schwarz, der Hinterleib pechschwarz, der Scheitel und meist auch die Seitengegend des Mesonotums schwärzlich, die Fühler und die Beine bräunlichgelb. Der Körper mit langen Haaren mässig besetzt.
Der Kopf klein, fünfeckig, mit stärk abgerundeten Hinterecken, die Seitenecken bilden die Augen, schmäler als der. Thorax; die Mandibeln schmal, meist vierzähnig, sehr leicht gerunzelt, glänzend, mit einigen Puncten; der Clypeus gewölbt, ohne Mittelkiel, mit 2 - 4 Rippen, glänzend, mehr weniger glatt. Die Stirnlamellen sehr schmal, aufgebogen und divergiren nach vorne; die Fühler zehngliedrig mit kurzen anliegenden Härchen dicht besetzt, der Schaft sehr kurz, reicht bis zur Mitte des Auges, gleichdick; die Geissel fast viermal so lang als der Schaft, ihr erstes Glied ist das kürzeste; das zweite so lang als der Schaft, das 3.-8. cylindrisch, mehr als doppelt so lang als dick, das Endglied etwas länger als das vorletzte; die Stirn ziemlich fein längsgerunzelt mit einzelnen rippenartigen Runzeln: der Scheitel gerunzelt, die Seitengegend netzaderig, die Unterseite mit Runzeln, die von der Mittellängslinie quer auslaufen. Die Nebenangen gross, die Netzaugen sehr gross, stark gewölbt und sehr hervorragend.
Das Pronotum liegt sehr tief, es bildet die untere vordere Hälfte der Seitentheile des Thorax, sehr fein granulirt gerunzelt, mit einigen runzellichen Streifen, das Mesonotum stark gewölbt, oben flach, glänzend, fast glatt mit einigen Puncten, mit den gewöhnlichen, vom Vorderrand entspringenden, nach hinten convergirenden und zusammenfliessenden gekerbten Streifen, eben so mit einem Streifen vom Vorderrande in der Mittellinie ein Dritttheil der Länge des Mesonotums entlang; das Schildchen längsgestreift, das Metanotum gerunzelt mit zwei leistenartigen, sehr kurzen, stumpfen Zäh- nen, der Basaltheil sehr kurz.
Das erste Segment des Stielchens fein gerunzelt, lang, kegelför- mig, hinten am breitesten, beiderseits mit einer nach aufwärts gerichteten Längsleiste; das zweite Segment knotenförmig, breiter als lang, breiter als das erste Segment.
Der Hinterleib oval, hinten zugespitzt, das erste Segment deckt zwei Drittheile des Hinterleibes, vor dem Hinterrande eines jeden Abdominalsegmentes steht eine Reihe nach hinten gerichteter Börstchen.
Die Beine mit langen, gelben Haaren besetzt.
Die Flügel wie beim Weibchen, nur etwas länger.
Ich erlaube mir diese Art nach ihrem ersten Entdecker, Herrn Director Kollar, so zu benennen, doch ist der Gattungsname Myrmica HNS , der jetzt noch ein Collectivname ist, für diese Art späterhin nicht beizubehalten,will aber noch nicht einer grösseren Arbeit von mir vorgreifen. Sie schliesst sich an Myrmica caespitum HNS in Bezug ihrer generischen Charactere, welche zur eigentlichen Gattung Myrmica HNS nicht gehört. Diese interessante Art findet sich in den Warmhäusern des hiesigen k. k. botanischen Gartens und des kaiserl. Gartens zu Schönbrunn in den Lohbeeten, wo sie keine Haufen aufwirft, sondern bloss Gänge in der Lohe gräbt, die sich auf verschiedene Art kreuzen; sie nährt sich daselbst theils von dem abgesonderten Zucker der Blattläuse, theils von anderen Substanzen; insbesondere liebt sie den Grund der Pflanzentöpfe zu ihrem Aufenthaltsorte und verursacht hierdurch nicht geringen Schaden. Die Arbeiter sind zu Hause sehr leicht fortzubringen, indem man ihnen etwas Lohe gibt und sie mit angefeuchtetem Zucker nährt, wo sie auch für die Larven sorgen und sie aufziehen. Sie graben sehr schnell ihre Gänge und haben in der ersten Nacht, als ich sie zu Hause hatte und ihre Gänge noch nicht fertig waren, fortwährend gearbeitet; nach Verlauf von einiger Zeit wurden sie träger, indem ihnen ihre Gänge nicht zerstört wurden. Sie sind wenig bissig. Nicht selten sieht man, was auch bei anderen Ameisen geschieht, dass ein Individuum, welches durch irgend eine Verletzung unfähig wird, selbst zu laufen, von einem anderen Arbeiter getragen wird; besonders häufig werden die Geflügelten getragen, welche ich schon im Monate April fand. Wenn ein Arbeiter in einem Gange ist, benimmt er sich beim Rückwärtsgehen sehr ungeschickt.
Ob sie eine ursprünglich europäische Art ist, lässt sich nicht mit Sicherheit bestimmen, aber wahrscheinlich ist sie in eine exotische Art und mit Pflanzen hierher gebracht.
Die bis jetzt gebräuchliche Methode, diese Thiere zu vertilgen, welche darin besteht, die Arbeiter, welche frei herumlaufen, mit einer Lockspeise zu fangen, dürfte Wohl für die Dauer von geringem Nutzen sein, indem die Weibchen doch immer eben so viel Eier legen wie vorher; sondern ich glaube, dass mau auf die Geflügelten Jagd machen solle, was dadurch begünstiget würde, dass die Pflanzen zu derselben Zeit, wo die Geflügelten entwickelt sind, ohnehin umgesetzt werden, wo man sie in Töpfen u. s. w. in grösserer Anzahl findet und vertilgen kann.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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