Salix herbacea L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/614CD83F-4128-BFCF-374F-3603C06D7771 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Salix herbacea L. |
status |
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Kraut-Weide
Niederliegender Spalier-Strauch. Äste und Zweige im Boden eingewachsen, nur jüngste, beblätterte Triebe erreichen die Bodenoberfläche. Rinde wie bei S. reticulata (Nr. 1). Blätter 0,5-3 cm lang, höchstens doppelt so lang wie breit, rund bis oval, am Grunde oft herzförmig, beiderseits grün, glänzend, kahl oder unterseits zerstreut behaart, am Rande mit feinen (meist 0,1-0,2 mm langen) in der Regel breit abgerundeten oder hakig nach vorn gerichteten, oft entfernt stehenden Zähnen, flach; Blattstiel 0,2-0,4 cm lang. Blütenstände erscheinen gleichzeitig oder später als die Blätter. Tragblätter auf der Fläche meist kahl, am Rande zerstreut behaart. Staubfäden frei oder bis zur Hälfte verwachsen, kahl; Staubbeutel vor dem Aufblühen meist rot bis violett, später gelb. Früchte 5-6 mm lang, kahl; Narbe bis auf ¼ 2teilig; Abschnitte nochmals gabelig geteilt.
Zytologische Angaben. 2n = 38: Material aus Skandinavien (Marklund in Holmberg 1931), aus botanischen Gärten (Chromosomen und Kernstudien) (Wilkinson 1944), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Finnland (Sorsa 1963)
Standort. Alpin, gelegentlich subalpin und montan (auf Alluvionen herabgeschwemmt). Saure bis kalkhaltige, feinerdearme bis feinerdereiche und meist nicht austrocknende Böden mit langer, 8-10 Monate dauernder bis fehlender Schneebedeckung: Schneetälchen (besonders Salicetum herbaceae Br.-Bl. 1913), auf Ruhschutt als Pionier und in Gratrasen (Caricetum curvulae Brockmann-Jerosch 1907).
Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze. Verbreitung in Europa wie S. reticulata (Nr. 1), kommt zusätzlich in Island, auf Spitzbergen (Bastarde) und im Apennin vor; Ostgrenze in Nordrußland ( Obmündung); in Nordamerika von der Arktis südwärts durch Kanada bis New York; Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet: Zentral- und Südalpen, häufig; Nordalpen ziemlich selten.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.