Draba aizoides L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 165

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/6C1D4269-27B7-479A-BECD-24DA6E7A9C26

treatment provided by

Donat

scientific name

Draba aizoides L.
status

 

Draba aizoides L.

Immergrünes Felsenblümchen

Ausdauernd, mit senkrecht stehendem, verzweigtem Rhizom und zahlreichen dichten Blattrosetten; 5-10 cm hoch. Stengel unverzweigt, kahl. Grundständige Blätter schmal lanzettlich, bis 20 mm lang, 6-15mal so lang wie breit, lederig, vorn und am Rande mit bis 1,3 mm langen 1fachen Haaren, ohne Sternhaare. Stengelblätter nicht vorhanden. Blütenstand 3-18 blütig. Kelchblätter 3-4 mm lang, kahl. Kronblätter 4-6 mm lang, gelb, später weiß werdend. Staubbeutel 0,5-0,8 mm lang. Früchte auf 5 - 20 mm langen, kahlen Stielen, 6 - 10 mm lang (ohne Griffel), 2½ -4mal so lang wie breit, mit 1,5 - 3 mm langem Griffel, kahl, selten mit einzelnen 1fachen Haaren. Samen 1 bis 1,5 mm lang. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material von vielen Stellen aus den Alpen und aus dem Jura (Duckert und Favarger 1960, Merxmüller und Buttler 1964), aus der Tatra (Skalinska et al. 1964).

Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Steinige, offene, kalkhaltige Böden. Ruhender Felsschutt. Felsritzen, Grate, offene Rasen. Häufig im Caricetum firmae Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Wales, Pyrenäen, zentral- und südfranzösische Gebirge, Alpen, Jura, Belgien (1voir), nördlicher und zentraler Apennin, Karpaten (Tatra), nördliche Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965), für Mitteleuropa von Greuter in Hegi IV/1 (1963). - Im Gebiet: Alpen (verbreitet und ziemlich häufig), Jura (zerstreut, nordostwärts bis Lägern; südwestliche Schwäbische Alb), Vogesen ( Roßberg); früher auch am Hohentwiel im Hegau.

Bemerkungen. D. aizoides ist sehr polymorph in bezug auf Größe, Blatt- und Fruchtform, Behaarung und Griffelund Fruchtstiellänge. Besonders die Sippe D. saxigena Jord. ( D. aizoides var. montana Koch ), die vorwiegend in den niederen Gebirgen Europas und im Jura vorkommt und sich durch kräftigen Wuchs, etwas größere Blüten und längere Fruchtstiele auszeichnet, sollte näher untersucht werden. Die Sippe wächst im Gebiet vorwiegend in der montanen und subalpinen Stufe des Juras und der westlichen Nordalpen. Es ist dabei auffällig, daß an Orten, wo diese Sippe nicht vorkommt, S. aizoides meist nur in der obern subalpinen und in der alpinen Stufe anzutreffen ist.

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