Hoplolaimus guernei, Certes.

Von W. Schneider, 1922, Niederrheinisctie freilebende Nematoden., Zoologischer Anzeiger 56 (11 / 13), pp. 264-281 : 277-279

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10870421

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10870292

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/75158838-9C1B-BD5B-5C97-FC5D1E8EFEC8

treatment provided by

Juliana

scientific name

Hoplolaimus guernei
status

 

57) H. guernei Certes. View Figure

( Fig. 8 a, b View Fig .)

Vorliegend 3 ♀ ♀, davon zwei aus Gartenerde (18. II. 1919), eins aus Walderde.zwischen Convallariawurzeln (18. V 1919); Hamborn.

Durch das liebenswürdige Entgegenkommen Herrn Dr. Menzels wurde mir Gelegenheit, meine Exemplare mit den alpinen zu vergleichen und ihre Zugehörigkeit zu der gleichen Art sicherzustellen. Der Stachel ist bei den Schweizer Stücken relativ kürzer; doch ist zu bedenken, daß sich die Würmer stark zusammenzieheu können und somit die Längenangaben nicht ohne weiteres vergleichbar sind.

H. guernei ist bisher die einzige Art der Gattung, bei der die Ringel mit einer ununterbrochenen Reihe von stachelähnlichen, rückwärts gerichteten Fortsätzen besetzt sind. Im allgemeinen sind die Ringel völlig geschlossen; bei einem Exemplar war jedoch zu beobachten, daß in der Körpermitte etwa 10, hinter der Vulva 3 Ringel alternierten, derart, daß in der Seitenlinie die Mitte des Ringels auf die Grenze mit dem folgenden Ring traf. Die gleiche Erscheinung berichtet Cobb (1918) von Jota simile, Staufter (1920) von H. rusticus .

Körper spindelförmig, an der Vulva bereits auf 4/5 der größten Breite verschmälert. Kopf durch eine 9-10 μ breite Einschnürung abgesetzt. Mundöffnung auf einer kegelförmigen Erhebung, die von einer nicht genau zu bestimmenden Anzahl stumpfer, papillenähnlicher Anhänge umstellt ist, die auf Menzels Abbildungen als Borsten erscheinen. Stachel geknöpft, so wie ihn Menzel in seiner ersten Zeichnung (1914, T I, Fig. 2 View Fig ) darstellt, während er ihn später (1915, T. VI, Fig. 19) ungeknöpft abbildet. Der ans Stachelende ansetzende Oesophagus bildet zunächst eine kurze Schlinge, um dann zu einem muskulösen Bulbus mit kräftiger Chitinauskleidung (drei halbovale Körper) anzuschwellen. Die Gonaden erscheinen als eine feinkörnige Masse und scheinen nach der Vulvalage einseitig nach vorn ausgestreckt zu sein. Nach meiner Auffassung hat Menzel die Vulva. für die Afteröffnung gehalten. Sie ist spaltförmig, stark chitinisiert und daher von gelblicher Farbe und von einer Klappe bedeckt, die von dem vorhergehenden Ring gebildet wird. 5 Ringel nach hinten finde ich den Anus. Dort biegen an der Grenze des 7. und 8. Ringels (von hinten gerechnet) die Ränder der Ringel nach vorn und hinten aus und bilden so eine kreisförmige Aussparung, in der freilich eine Öffnung nicht mit Sicherheit zu erkennen ist. (Eine ähnliche, aber einseitig nach vorn gerichtete Ausbiegııng bildet de Man (1921) für H. annulifer an der Grenze des 4. und 5. Ringels ab.) Der Schwanz besteht also, die Richtigkeit meiner Ansicht vorausgesetzt, aus 7 Ringeln.

Die in 4 Längsreiheu angeordneten Muskeln sind bandartig, an den Enden keilförmig zugeschärft und ziehen unter sehr spitzem Winkel von den Mediallinien rückwärts zu den Laterallinien, so daß ihrer viele auf den Querschnitt kommen.

Bisherige Fundorte: Feuerland (Certes), Kerguelen, Heard-Island (Richters), Schweizer Jura (Menzel). Für Deutschland neu.

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