Calamagrostis Adans.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 265-261

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/75D5DB12-F695-69B4-35B6-825EB55D2073

treatment provided by

Donat

scientific name

Calamagrostis Adans.
status

 

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Reitgras

Ausdauernd, aufrecht; obere Blatthäutchen etwa so lang wie die Breite der Blätter, ohne besondere Merkmale. Unterscheidet sich von der Gattung Agrostis (S. 253) durch folgende Merkmale: Ährchen (ohne Granne) meist mehr als 4 mm lang; Haare unterhalb der Deckspelze ⅓ -2mal so lang wie die Deckspelze.

Die Gattung Calamagrostis umfaßt etwa 250 Arten und ist über alle auβertropischen Gebiete verbreitet; besonders artenreich ist die Gattung in Südamerika. Nygren (1946 1948 1948a 1949a 1951a 1962) hat mehrere europäische Arten zytogenetisch eingehend untersucht (die Gattung Calamagrostis gehört deshalb zu den am besten untersuchten Gattungen unserer Gräser): Tetraploide (2n = 28) Arten sind normal sexuell und haben keine Störungen in den Meiosen; bei Pflanzen mit höheren als tetraploiden Chromosomenzahlen (autopolyploide und allopolyploide) wurden Apomixis (Diplosporie) und Störungen in den Meiosen festgestellt. Die Apomixis ist stets fakultativ: je nach Alter der Pflanze und Jahreszeit variieren die Anteile der sexuellen und apomiktischen Samenbildung. Apomiktische Sippen sind bisher nur aus dem arktischen und subarktischen Gebiet angegeben; sie sind morphologisch und ökologisch reich differenziert. Alle Arten mit 2n = 28 sind Fremdbefruchter, mit Ausnahme von C. neglecta . Nygren (1954) hat auch 19 nordamerikanische Arten zytologisch untersucht; Chromosomenzahlen und Fortpflanzungsverhältnisse wie bei den europäischen Arten.

Die Gattungen Agrostis und Calamagrostis sind nicht scharf getrennt, worauf Wasiljew (1961) in seiner neuen Einteilung der Gattung Calamagrostis in Untergattungen, Sektionen und Subsektionen (mit Schlüsseln und Zuordnungen der Arten, keine experimentellen Untersuchungen) hinweist. So ist bei der Gattung Calamagrostis die Blütenbasis unterhalb der Deckspelze behaart (ausgenommen bei 3 südamerikanischen Arten), weshalb Agrostis Schraderiana Becherer ( A. tenella ) von Wasiljew wieder in die Gattung Calamagrostis ( C. tenella ) versetzt wird; bei den Arten der Gattung Agrostis finden sich dort keine oder nur spärliche Haare. Bei den Arten der Gattung Calamagrostis ist die Deckspelze begrannt (ausgenommen eine mexikanische Art); bei Agrostisarten ist die Deckspelze nicht immer begrannt. Die Vorspelze ist bei den Arten der Gattung Calamagrostis normal entwickelt (ausgenommen bei C. tenella ); bei Agrostis ist sie entweder klein oder nicht vorhanden.

Wir belassen Agrostis Schraderiana in der Gattung Agrostis , da sie mit Arten dieser Gattung Bastarde bildet.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

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