Rorippa prostrata (Berg.) Schinz et Thellung

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 214

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8BC17185-CC04-57D3-07C0-6914AA092160

treatment provided by

Donat

scientific name

Rorippa prostrata (Berg.) Schinz et Thellung
status

 

Rorippa prostrata (Berg.) Schinz et Thellung

( Nasturtium anceps [Wahlenb.] DC.)

Niederliegende Sumpfkresse

Unterscheidet sich von R. silvestris (Nr. 3a) durch folgende Merkmale: Blätter fiederteilig (nicht bis auf den Mittelnerv). Fruchtstiele 1-1 ½ mal so lang wie die Früchte, oft waagrecht oder rückwärts abstehend. Früchte 4-7 mm lang; Griffel an der Frucht 1-1,5 mm lang, von der Frucht deutlich abgesetzt. - Blüte: Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen. Vgl. die Angaben bei den Bastarden innerhalb der Artengruppe.

Standort. Kollin oder montan. Ähnlich wie bei R. amphibia (Nr. 3c).

Verbreitung. Europäische Pflanze: Europa ohne engere mediterrane und arktische Gebiete. - Im Gebiet: Lac des Brenets, Pruntrut, Sundgau, Oberrheinische Tiefebene, rheinaufwärts bis Bodenseegebiet, Gegend von Sargans, Zürichseegebiet, Vierwaldstätterseegebiet, Langenseegebiet, Comerseegebiet.

Bemerkungen. R. prostrata steht morphologisch und ökologisch in der Mitte zwischen R. silvestris und R. amphibia und ist hybridogen. Ob es sich um eine fixierte Art handelt oder um Populationen von R. amphibia mit Merkmalsintrogressionen von R. silvestris , muß zytogenetisch abgeklärt werden. Jonsell (1968) glaubt anhand von umfangreichen Untersuchungen an nordeuropäischem Material, daß die «Art» in jedem Flußgebiet unabhängig aus Bastardierungen hervorgegangen ist, wobei die oft nur vorübergehend auftretende R. silvestris manchmal nicht mehr anzutreffen ist. Die schwierige Abgrenzung und die große morphologische Variationsbreite von R. prostrata im Gebiet sprechen sehr für die Ansicht von Jonsell.

Pflanzen mit etwas dünneren, 5-10mal so langen wie breiten Früchten werden gelegentlich als var. stenocarpa (Godr.) Baumann et Thellung von den typischen, 2-3mal so langen wie breiten, aber im Gebiet nicht sicher vorkommenden Pflanzen abgetrennt.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF