Chaerophyllum silvestre L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/8ECBEE31-A3EE-769B-8794-3BD11A2E994A |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Chaerophyllum silvestre L. |
status |
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( Chaerefolium silvestre [L.] Schinz et Thellung, Anthriscus silvestris [L.] Hoffm.)
Wiesen-Kerbel
2 jährig bis ausdauernd, 0,3-1,5 m hoch. Stengel verzweigt, borstig und flaumig behaart oder kahl, ohne Flecken, unter den Blättern nicht verdickt. Blätter 2-3fach gefiedert, an den untersten jederseits das unterste Teilblatt 1. Ordnung viel kleiner als der Rest der nach oben anschließenden Blattspreite. Teilblätter letzter Ordnung vielgestaltig (wie bei Ch. Cicutaria Nr. 1c, Ch. aureum Nr. 2 oder Ch. bulbosum Nr. 3). Dolden 1. Ordnung mit 8-16 Dolden 2. Ordnung. Stiele der Dolden 2. Ordnung kahl. Hochblätter der Dolden 2. Ordnung 4-8, breit lanzettlich, plötzlich in eine oft lange Spitze ausgezogen (Unterschied zu Ch. aureum Nr. 2), am breiten Hautrand lang bewimpert. Kronblätter weiß, kahl. Die meisten Früchte 6-10 mm lang, ohne deutliche Rippen, meist deutlich länger als der zugehörige Stiel, am Grunde oft mit einem Kranz von ca. 0,1 mm langen Borstenhaaren, braun und lackartig glänzend, unter dem Griffelpolster mit einer 1-2 mm langen, geschrumpf- ten, aus feinen Längsfalten bestehenden, matten Zone (Schnabel). Griffel an der reifen Frucht wenig spreizend, 1-2mal so lang wie das Griffelpolster. - Blüte: Frühling und Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus dem Berner Jura ( ssp. stenophylla Rouy et Camus ) (Rohner 1954), aus Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Tschechoslowakei und Ungarn (Bocher und Larsen 1955), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Finnland (Sorsa 1962Sorsa 1963), aus Kenia (Mount Kenia; das Material stimmt auch in den äußern Merkmalen mit dem europäischen überein) (Hedberg 1957), aus Kanada (Mulligan 1961).
Standort. Kollin, montan und subalpin. Frische, gedüngte, stickstoffreiche, humose Böden. Fettwiesen.
Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis 71° NB; ostwärts bis zum Ural; südwärts bis Spanien, Italien, südliche Balkanhalbinsel; auch weitherum verschleppt. - Im Gebiet verbreitet und sehr häufig.
Bemerkungen. Im Berner Jura bei Bressaucourt (Ajoie) findet sich eine Sippe mit extrem geteilten Fiedern letzter Ordnung, bei der die breitesten Zipfel an den größten Blättern meist weniger als 2 mm breit sind; die Sippe, meist als var. stenophyllum (Rouy et Camus) Thellung bezeichnet, ist nur von diesem Fundort bekannt. Ähnliche Sippen, jedoch mit weniger fein geteilten Blättern, werden aus den Pyrenäen, Alpen, Vogesen und deutschen Gebirgen angegeben ( ssp. alpina [Vill.] O. Schwarz).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.