Diaglyptogelis, Schwarz, 2011

Schwarz, M., 2011, Diaglyptogelis, eine neue Phygadeuontini-Gattung (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae) aus der Ostpaläarktis, Linzer biologische Beiträge 43 (1), pp. 881-892 : 882-883

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5325643

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/93028781-FF93-FFA1-FF5B-FCC14911FC4D

treatment provided by

Carolina

scientific name

Diaglyptogelis
status

gen. nov.

Diaglyptogelis nov.gen.

Typusart: Diaglyptogelis vegetus nov.sp.

B e s c h r e i b u n g Körper etwas gedrungen bis mässig schlank, deutlich gekörnelt und mit kaum erkennbarer Punktierung oder deutlich punktiert und stellenweise ohne deutliche Körnelung, Mesoscutum stets deutlich gekörnelt und matt; Fühler fadenförmig, können in der Mitte etwas verdickt sein; Clypeus deutlich gewölbt, ventral ohne Zahn; Mandibeln an der Aussenseite subbasal stark erhöht (wie bei den meisten Gelis -Arten), Mandibelzähne etwa gleich lang; Wangenfurche fehlt; Genalleiste trifft Oralleiste deutlich hinter der Mandibelbasis; Kopf von dorsal betrachtet stark bis mässig stark quer; hinter den Augen gerundet und stark verschmälert; Pronotum meist mit mässig starkem oder schwachem dorsomedianen Längskiel sowie lateral davon mit je einer Vertiefung; Epomia schwach entwickelt oder fehlend; Notauli mässig flach bis flach; Schildchen lateral nur basal von einer Leiste begrenzt oder eine schwache Leiste bis zur Mitte des Schildchens reichend; Mesopleuren mit einer länglichen Vertiefung unterhalb des Speculums, die Vertiefung erreicht die Mesopleuralnaht; Postpectalleiste vor den Coxen breit unterbrochen; Propodeum mässig lang, mit allen Leisten, wobei dorsolaterale Längsleisten stellenweise fehlen können; Stigmen am Propodeum klein und rund; Tibien nicht verdickt; Tarsen sehr schlank; beide Geschlechter macropter; 2. Rücklaufender Nerv im Vorderflügel mit einem Fenster oder zwei nahe beieinander liegenden Fenstern; Aussennerv der Areola fehlend; 1. Intercubitus fast senkrecht bis mässig schräg; Nervulus interstitial; Nervellus im Hinterflügel hinter der Mitte gebrochen, incliv; 1. Gastersegment basal deutlich schmäler als apikal, mit deutlichen Dorsolateralleisten und feinen Dorsalleisten, Stigmen deutlich hinter Mitte; Sternit am 1. Segment erreicht nicht die Stigmen; Laterotergite am 2. und 3. Tergit reduziert und nicht erkennbar (wie bei Thaumatogelis); Legebohrer schlank und gerade, etwa so lang wie die Tibien III; Bohrerspitze ventral mit schwachen Zähnchen (Abb. 15); Körperlänge: 3,7-5,2 mm.

E t y m o l o g i e Der Name Diaglyptogelis ist eine Kombination der beiden Gattungsnamen Diaglyptellodes und Gelis , mit denen die neue Gattung leicht verwechselt werden kann bzw. zu denen vermutlich eine nähere verwandtschaftliche Beziehung besteht. Das grammatikalische Geschlecht von Diaglyptogelis ist maskulin.

V e r b r e i t u n g Ostpaläarktis ( Russland, Mongolei, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenien).

S y s t e m a t i s c h e S t e l l u n g:DieVerwandtschaftsbeziehungen innerhalb der einzelnen Gattungen der Cryptinae sind kaum bekannt. TOWNES (1970) gliedert diese Unterfamilie in drei Triben und zwei davon in eine Reihe von Subtriben, wobei sich immer wieder zeigte (z. B. HORSTMANN 1990, LAURENNE et al. 2006), dass diese Aufteilung nicht den tatsächlichen Verwandtschaftsbeziehungen entspricht. Die hier neu beschriebene Gattung kann nicht eindeutig einer dieser Subtriben zugeordnet werden. Diaglyptogelis ähnelt einerseits stark der Gattung Gelis (Subtribus Gelina sensu TOWNES 1970) und andererseits Diaglyptellodes (Subtribus Acrolytina sensu TOWNES 1970 , vergleiche SCHWARZ 2003). Es könnte sich bei Diaglyptogelis eventuell um einen spezialisierten Zweig von Diaglyptellodes handeln, bei dem die Leisten am Schildchen reduziert und die Mandibeln subbasal deutlich aufgewölbt sind. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass Diaglyptogelis eine aberrante Gruppe von Gelis mit reduzierten Laterotergiten am 2. Gastersegment darstellt. Gelis fidens SCHWARZ stimmt habituell und in einer Reihe von Merkmalen mit Diaglyptogelis überein, unterscheidet sich aber durch abgegrenzte Laterotergite am 2. Gastersegment, wobei diese nur schwach sklerotisiert und dadurch schwer erkennbar sind. Ob hier eine nähere verwandtschaftliche Beziehung zwischen G. fidens SCHWARZ und Diaglyptogelis besteht, ist derzeit unklar.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF