Stenus rufonitens, Puthz, 2019

Puthz, Volker, 2019, Neue Stenus-Arten aus China (Coleoptera, Staphylinidae) 2 361. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 51 (1), pp. 203-233 : 206-208

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.3762461

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.3804458

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/9D3E512E-FFEF-C540-69CC-FE32FD10B431

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Stenus rufonitens
status

sp. nov.

Stenus rufonitens View in CoL nov.sp. (Abb. 16, 48, 60, 71, 87, 88, 90, 105-107)

M a t e r i a l u n t e r s u c h t: Holotypus (♂) und 5♂♂, 3♀♀ - Paratypen: CHINA: Yunnan, Nujiang Lisu Aut. Pref., Gaoligong Shan , E pass 20 km NW Liuku, 3000m, 25 o 58̕49̕̕N, 98 o 41̕48̕̕E, creek valley with devasted primary forest, ferns, moss, litter, 3.X.2009, D. W. Wrase (25) GoogleMaps . Paratypen: 1♂, 1♀: ibidem, 3.X.2009, Wrase (27); 2♂♂, 6♀♀: ibidem, pass 21 km NW Liuku , 3150m, 25 o 58̕22̕̕N, 98 o 41̕00̕̕E, bamboo with shrubs, 9.VI.2007, M. Schülke ( CH 07-26) GoogleMaps ; 1♀: ibidem, creek valley 20 km NW Liuku , 3000m, 25 o 58̕49̕̕N, 98 o 41̕48̕̕E, 9.VI.2007, idem ( CH 07-27) GoogleMaps ; 2♀♀: ibidem, side valley 19 km NW Liuku , 2730m, 25 o 59̕02̕̕N, 98 o 42̕23̕̕E, devasted primary forest, 9.VI.2007, A. Pütz (28) GoogleMaps ; 9♂♂, 2♀♀: ibidem, ̎ Cloud pass̎ 21 km NW Liuku, 3150m, 25 o 58̕21̕̕N, 98 o 41̕01̕̕E, shrubs & bamboo litter, 2.IX.2009, M. Schülke ( CH 09-22) GoogleMaps ; 3♂♂, 6♀♀: ibidem, 3.IX.,2009, Schülke, Wrase ( CH 09-22 A) ; 1♂: creek valley 3 km SE Gongshan , 1450-1500m, 27 o 43̕02̕̕N, 98 o 41̕27̕̕E, litter, moss, 5.VI.2007, Wrase (20).- HT und PTT in coll. Schülke (Berlin), PTT auch im BLZ, in der SHNU und in cP GoogleMaps .

B e s c h r e i b u n g: Apter, ziemlich glänzend, Kopf schwarz, Abdomen schwarzbraun, Pronotum und Elytren rotbraun bis dunkler, mit mehr oder weniger deutlicher, ovaler, gelblicher Makel in der Aussenhälfte ( Abb. 48 View Abb ); Punktierung/Skulptur grob bis sehr grob, dicht; Beborstung kurz, anliegend. Paraglossen konisch. Kiefertaster, Fühlerbasis und Beine hellbraun, Fühlerkeule etwas dunkler. Clypeus schwarzbraun, Oberlippe dunkelbraun, heller gesäumt, dünn beborstet. Abdomen seitlich gerandet, 4. Tarsenglied gelappt ( Abb. 90 View Abb ).

Länge: 3,6-4,5mm (Vorderkörperlänge: 2,0- 2,3mm).

PM des HT: HW: 35; DE: 18; PW: 25,5; PL: 25; EW: 33; EL: 31; SL: 23.

Männchen: Beine einfach. Metasternum abgeflacht, in der hinteren Mitte eingedrückt (Abb. 60), fein und wenig dicht auf glänzendem Grund punktiert und beborstet. Vordersternite einfach, 7. Sternit in der Mitte vor dem Hinterrand niedergedrückt und daselbst sehr fein und sehr dicht punktiert und beborstet, Hinterrand kaum erkennbar flach ausgerandet. 8. Sternit mit dreieckigem, im Grunde gerundetem Ausschnitt etwa im hinteren Neuntel des Sternits. 9. Sternit apikolateral mit langer Spitze. 10. Tergit am Hinterrand abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 87, 88 View Abb ), Apikalpartie des Medianlobus konisch in eine mehr oder weniger breit abgerundete Spitze verengt, ventral mit mehreren kurzen Sinnesborsten; im Innern werden eine kräftige, median dünn verbundene Ausstülpspange sowie ein breittubiger Innensack deutlich; die Ausstülpbänder sind ungewöhnlich lang; Parameren länger als der Medianlobus, zur Spitze löffelförmig erweitert und daselbst mit 21-26 Borsten.

Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand abgerundet, in der Mitte leicht rundlich vorgezo- gen. Valvifer apikolateral spitz. 10. Tergit wie beim Männchen. Spermatheka ( Abb. 105- 107 View Abb ), Infundibulum kurz, mittlerer Spermathekengang unterschiedlich oft gewunden, Endschlauch kürzer als der mittlere Spermathekengang.

Die folgende detaillierte Beschreibung richtet sich nach dem Holotypus und passt nicht unbedingt genau auf alle Paratypen, weil die Art bemerkenswert variabel ist (siehe unten bei Variabilität).

Kopf etwas breiter als die Elytren, Stirn mässig breit, mit zwei tiefen Längsfurchen, Mittelteil etwas schmäler als jedes der Seitenteile, breit kielförmig erhoben, das Niveau der Augeninnenränder leicht überragend; Punktierung grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume deutlich kleiner als die Punktradien, am Mittelteil kaum grösser (Abb. 16). Fühler schlank, mit mindestens ihrem Endglied den Hinterrand des Pronotums überragend, vorletzte Glieder wenig länger als breit. Pronotum etwa so breit wie lang, in den vorderen drei Fünfteln seitlich stark konvex, hinten stark konkav eingeschnürt; die Oberseite ist sehr uneben: neben einem breiten, mittleren Längseindruck werden seitlich von ihm, vorn und hinten, je ein kleinerer Eindruck erkennbar, in mittlerer Höhe wird ausserdem ein kräftiger Seiteneindruck deutlich; die Skulptur ist unregelmässig, zum Teil schwach rugos, dicht (aber nicht gedrängt), die grössten Punkte sind so gross wie diejenigen auf den Seitenteilen den Stirn, die kleinsten wie der mittlere Querschnitt des 3. Fühlergliedes. Elytren trapezoid, breiter als lang, Schultern schräg, Seiten zuerst gerade erweitert, in der Hinterhälfte flach konvex, Hinterrand breit ausgerandet; Nahteindruck flach, Schultereindruck deutlicher; Punktierung grob, dicht (HT!), etwa so grob wie auf den Seitenteilen der Stirn, Punktzwischenräume wiederholt so gross wie die Punktradien oder noch grösser; die ovale Elytrenmakel ist etwa ein Drittel so lang wie eine Elytre, leicht über die Mitte hinaus nach hinten verschoben. Abdomen ziemlich breit gerandet, Paratergite ventrad geneigt, diejenigen des 4. Tergits etwa so breit wie die Hinterschienen in ihrem basalen Drittel, mit einer feinen, wenig dichten Punktreihe versehen, basale Querfurchen der vorderen Segmente wenig tief, 7 Tergit mit rudimentärem apikalem Hautsaum; Punktierung vorn grob bis mässig grob, mässig dicht (Punktzwischenräume auf den ersten Tergiten wiederholt punktgross), hinten feiner; auf dem 7. Tergit sind die Punkte wenig feiner als der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände etwa so gross wie die Punkte (Abb. 71). An den Beinen sind die Hintertarsen mehr als zwei Drittel schienenlang, ihr 1. Glied ist deutlich länger als die beiden folgenden Glieder zusammengenommen, doppelt so lang wie das Klauenglied, das 4. Glied ist kaum breiter als das 3. Glied und nur sehr kurz gelappt ( Abb. 90 View Abb ). Die gesamte Oberseite ist netzungsfrei.

Variabilität: Die hier beschriebenen, alle im selben Gebiet gesammelten Stücke unterscheiden sich sowohl genitaliter (Aedoeagus: hier aber nur im Umriss des Medianlobus, ohne Zwischenformen!- Spermatheka: durch Anzahl der Windungen des mittleren Spermathekenganges) als auch äusserlich, und zwar Exemplare aus dem selben Gesiebe (laut Sammelnummer): der Farbunterschied zwischen Kopf/Abdomen (dunkel) und Pronotum/Elytren (heller) ist bei mehreren Stücken weniger auffällig als beim Holotypus; auf den Seitenteilen der Stirn können Punkte auch gut so gross wie der mittlere Querschnitt des 2. Fühlergliedes sein; die Elytrenskulptur kann gröber, dichter und deutlich längs-zusammenfliessend sein.

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in die S. abdominalis - Gruppe und hier in die Nähe des S. evexifrons -Komplexes. Von ähnlichen nepalesischen Arten dieses Komplexes unterscheidet sie sich am besten durch ihr kürzer gelapptes 4. Tarsenglied ( Abb. 90 View Abb , vgl. Abb. 89 View Abb von S. forniciventris PUTHZ).

E t y m o l o g i e: Der Name dieser neuen Art bezieht sich auf ihre Körperfärbung und ihren Glanz (Lat. rufonitens = rötlich-glänzend).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus

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