Delphinium elatum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 28

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/9D55045D-FF68-ABC6-3B0F-10E33FBE841B

treatment provided by

Donat

scientific name

Delphinium elatum L.
status

 

Delphinium elatum L.

( D. alpinum Waldst. et Kit. )

Hoher Rittersporn

Ausdauernd, aufrecht, bis 2 m hoch. Behaarung ± dicht bis zerstreut; rauhwandige, matte, bogig gekrümmte oder gestreckte Haare, vermischt mit flaschenförmigen Haaren (25fache Vergrößerung!). Rhizom knotig. Stengel 1, beblättert, im Blütenstand oft verzweigt. Untere Blätter lang gestielt, im Umriß vieleckig, bis über die Mitte hinaus (nie bis zum Grunde) 3-7teilig; Abschnitte grob und ungleich gezähnt. Untere Tragblätter den Stengelblättern ähnlich, obere einfach, lanzettlich. Blüten meist in dichten Trauben. Perigonblätter blau. Sporn an der Spitze abwärts gebogen. Honigblätter 4, frei, dunkelbraun, auf der Innenseite weiß behaart, die beiden obern gespornt. Fruchtknoten 3-10, meist kahl; reife Früchte bis 1 cm lang; Narben 3-5 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus Boresco, Siebenbürgen (Propach 1940), aus der Tatra (Skalinska et al. 1959, Gajewski 1963), aus botanischen Gärten (Gregory 1941).

Standort. Subalpin, seltener montan. Feuchter, meist feiner, nährstoffreicher, kalkhaltiger Schutt; Hänge und Mulden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Hochstaudengesellschaften: vor allem im Adenostylo-Cicerbitetum Br.-Bl. 1950, seltener im Alnetum viridis Br. -Bl. 1918.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: West- bis Ostalpen, Sudeten, Karpaten, Bosnien, Ostpolen und Baltikum, mittleres und nördliches Rußland und Sibirien (zwischen 50 und 70° NB), zentralasiatische Gebirge ( ostwärts bis in die Mongolei). Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Nordalpen und östliche Zentralalpen, selten ( ausführliche Fundortsangaben von Pawlowski 1934).

Bemerkungen. Pawlowski (1934 Pawlowski (1963) gliedert D. elatum in 2 Unterarten und mehrere Varietäten. Die Unterarten intermedium (Sol.) Fleisch. et Lind. und helveticum Pawl., die beide aus unserm Gebiet angegeben werden, sollen in der Form der Kelchblätter und der Länge des Sporns etwas abweichen; doch sind Übergänge vorhanden, und die beiden Unterarten sind auch geographisch und ökologisch nicht getrennt. Die Varietäten wurden gestützt auf verschiedene Behaarung der Pflanzenteile aufgestellt. Die eurasiatische Artengruppe des D. elatum ( D. elatum, D. Simonkaianum Pawl. in den Karpaten , D. cuneatum Stev. , D. rossicum Litw. und D. dyctiocarpum DC. in Süd- und Mittelrußland) sollten zytogenetisch untersucht werden; dann könnten die Arten klarer gefaßt und vielleicht auch weiter unterteilt werden.

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