Nigella arvensis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 34

Nigella arvensis L.

Acker-Schwarzkümmel

Bis 50 cm hoch, aufrecht, meist verzweigt, kahl. Blätter wie bei N. damascena (Nr. 1); Zipfel jedoch nur kurz zugespitzt. Blüte ohne Hochblätter. Perigonblätter hellblau mit grünen Adern, 1-1,5 cm lang, zugespitzt, in einen Stiel verschmälert, der etwa ½ so lang wie das Perigonblatt ist. Honigblätter etwa ¼ so lang wie die Perigonblätter; Oberlippe fadenförmig, kürzer als die Unterlippe; Unterlippe 2teilig, zerstreut bewimpert; Teile rundlich mit keulenförmigen Anhängseln. Staubblätter mit grannenartiger Verlängerung. Fruchtblätter bis zur Mitte miteinander verwachsen. Frucht zylindrisch, etwa 1,5 cm lang. Narben in der Achse der Frucht orientiert, bis 1,5 cm lang.- Blüte: Frühsommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material aus botanischen Gärten (Langlet 1927, Gregory 1941); Meiose normal (Lemos Pereira 1942); weitere übereinstimmende Angaben in Löve und Löve (1961) und von Waisel (1962) (Material aus Israel).

Standort. Kollin. Kalkhaltige, steinige oder sandige Böden in warmen Lagen. Getreideäcker.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Ganzes Mediterrangebiet ( ostwärts bis Mesopotamien und Persien), nach Mitteleuropa verschleppt. Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Dép. Jura, Dép. Doubs, Oberrheinische Tiefebene, deutsches Bodenseegebiet, Mittelland, Alpensüdfuß; selten und unbeständig, in neuerer Zeit mancherorts nicht mehr gefunden; selten adventiv.

Bemerkungen. 4 Arten aus der Gruppe der N. arvensis aus dem östlichen Mittelmeergebiet wurden von Strid (1965) zytologisch untersucht: Alle Arten haben 2n = 12, und die Chromosomen sind ähnlich.