Ambrosia artemisiifolia

Follak, S., 2008, Zum Auftreten einiger bemerkenswerter neophytischer Unkräuter in landwirtschaftlichen Kulturen, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 371-380 : 373-374

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5427797

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B84D5238-2F1A-A131-FF76-AFD90722FCE2

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Ambrosia artemisiifolia
status

 

Ambrosia artemisiifolia View in CoL L. – Beifuss-Traubenkraut

• Mais-Feuerbohnenfeld auf der rechten Seite eines Feldwegs kurz vor der Eiche/Parkbank. Strasse in Richtung Bad Radkersburg, rechts in den Feldweg (beginnend etwa 600 m von der Ortsmitte Goritz b. Bad Radkersburg) einbiegen, nach ca. 450 m /Radkersburg Umgebung. Einige Dutzend grosse Exemplare in der Samenreife am Ackerrand.

• Krenfeld auf der linken Seite eines Feldwegs. Strasse in Richtung Bad Radkersburg, links in den Feldweg (beginnend etwa 600 m von der Ortsmitte Goritz b. Bad Radkersburg) einbiegen, nach ca. 200 m /Radkersburg Umgebung. Einige Dutzend Exemplare.

• Stoppelfeld auf der linken Seite des Fahrwegs, der gegenüber der Bushaltestelle Csardahof beginnt, nach etwa 1 km //Pama. Mehrere Exemplare. Dieser Fundort ist besonders interessant, da die Ambrosia hier zusammen mit dem auf landwirtschaftlichen Flächen selten gewordenen Feldrittersporn (Consolida regalis) vorkommt.

• Maisfeld am Feldweg bei der Kläranlage nach etwa 1 km auf der linken Seite/Deutsch Jahrndorf. Massenaufwuchs.

• Schottrige Ruderalflur, Am Schierlinggrund im 22. Bezirk/ Wien. Eine Pflanze.

• Ruderales Gebüsch, Parkplatz Donauzentrum, Bernoulligasse im 22. Bezirk/ Wien. Eine Pflanze.

Die Ambrosia ist seit Jahren in steter Ausbreitung begriffen und in den warmen Lagen des pannonischen Tieflands (östl. Niederösterreich, nördl. Burgenland) längst eingebürgert und breitet sich nach Westen aus. Unbeständige Populationen sind bereits in allen Bundesländern nachgewiesen ( FISCHER et al. 2005).

Ihre Wüchsigkeit zeigt deutlich, dass die Ambrosia bereits unter den augenblicklichen klimatischen Bedingungen in Österreich erhebliche Populationen aufbauen kann. Sie wird durch hohe Sommertemperaturen, milde Herbsttemperaturen und die spät einsetzenden Fröste stark gefördert. Auch menschliche Aktivitäten treiben die Expansion weiter voran, so dass es zu einer weiteren Verdichtung der lokalen Populationen kommen wird. Tückisch sind nämlich die nur millimetergrossen, dornigen Samen, die an Reifen und Maschinen anhaften und so entlang von Strassen und Feldwegen oder von Feld zu Feld verschleppt werden.

Die Ambrosia hat sich auch in verschiedenen landwirtschaftlichen Kulturen wie Mais, Soja, Sonnenblumen und Ölkürbis zu einem echten Problemunkraut entwickelt, da sie – wie die eigenen Beobachtungen zeigen – bei ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung eine beachtliche Grösse und Biomasse erreichen kann und dann zum Teil auch flächendeckend auftritt. Die Pflanze wird in Ungarn zu den wichtigsten Unkrautarten gezählt. Je nach Befallsdichte wurden in Ungarn Ernteausfälle von bis zu 70 % in Mais und bis zu 50 % in Zuckerrüben festgestellt.

Immer wieder finden sich auch einzelne oder mehrere Individuen vornehmlich auf ruderalen Standorten. Dies sind erfahrungsgemäss Stellen, an denen im Winter Vögel gefüttert wurden. Diese Pflanzen stammen aus Samen, die als Verunreinigung in Vogelfutter, besonders in solchem mit Sonnenblumenkernen, enthalten waren. Vogelfutter ist nach BRANDES & NITZSCHE (2007) immer noch einer der Hauptvektoren für die Einschleppung und Ausbreitung von A. artemisiifolia .

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Asterales

Family

Asteraceae

Genus

Ambrosia

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