Thlaspi alpinum Crantz

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 144

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B8D56956-DD64-2027-11DD-6D7E5A9E46E3

treatment provided by

Donat

scientific name

Thlaspi alpinum Crantz
status

 

Thlaspi alpinum Crantz

Alpen-Täschelkraut

Ausdauernd, mit meist kurzen unterirdischen Stengeln, ziemlich dichtrasig; 5-15 cm hoch. Stengelblätter 1-2mal so lang wie breit. Kelchblätter 2-2,8 mm lang. Kronblätter 5-6,5 mm lang. Staubbeutel nach der Blüte gelb. Früchte 1½ -2mal so lang wie breit, vorn mit 0,3-0,8 mm breitem Rand, höchstens 0,7 mm tief eingeschnitten, 2-6samig. Griffel 1,5-3 mm lang. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material vom Riffelberg bei Zermatt und von der Raxalpe und dem Wiener Schneeberg in den Ostalpen (Favarger 1965); zahlreiche weitere Zählungen aus Österreich von Polatschek (1966). An Material aus den Ostalpen wurde auch 2n = 28 (Favarger 1965) und 2n = 21 (Polatschek 1966) gezählt.

Standort. Alpin, seltener subalpin (bis über 3000 m). Lockere, steinige, ziemlich feuchte, kalkhaltige Böden. Felsschutt, Moränen, steinige Rasen.

Verbreitung. Alpen-Pflanze: Kottische, Grajische und Penninische Alpen, Südost- und Nordostalpen. Verbreitungskarten von Merxmüller (1952) und Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: Savoyen (Maurienne), Aostatal (zahlreiche Fundstellen), Wallis (Gegend von Zermatt), Tessin (Val Verzasca, vgl. Becherer 1960).

Bemerkungen. Die Pflanzen im Gebiet unterscheiden sich von den Pflanzen in den Ostalpen durch im Mittel etwas längere Griffel, kürzere unterirdische Stengel und etwas breitere Stengelblätter. Sie werden deshalb gelegentlich als Th. sylvium Gaudin abgetrennt. Einzelpflanzen ohne Herkunftsangaben lassen sich aber meist nicht eindeutig einer der beiden Sippen zuordnen. Nach Polatschek (1966) lassen sich die diploiden und tetraploiden Pflanzen in den Ostalpen morphologisch nicht unterscheiden; die diploiden Pflanzen kommen aber nur in den während der Eiszeiten unvergletscherten Alpenrandgebieten vor.

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