Oppia quadrimaculata Evans
Forsslund, K. - H., 1953, Schwedische Oribatei (Acari). II., Entomologisk Tidskrift 74, pp. 152-157 : 153-156
publication ID |
ORI10038 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6286079 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/BD2C3903-B1D0-E112-F563-F5CFBD1FAC7A |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Oppia quadrimaculata Evans |
status |
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2. Oppia quadrimaculata Evans .
Farbe blassbraun. Oberseite. Propodosoma ziemlich lang und schmal, etwas schmäler als Hysterosoma. Rostrum gleichmässig abgerundet. Zwischen den Bothridien zwei Paar sehr seichte Einsenkungen, von denen die hinteren abgerundet rechteckig, die vorderen kreisrund sind; jene grösser als diese; hinter, zwischen und an den Seiten dieser Einsenkungen ist die Fläche des Propodosomas etwas erhöht und dunkler. Vor den Bothr. sieht man etwa sieben hellere, schwach ausgepraegte, mehr oder weniger rundliche Flecke, die wahrscheinlich Ansatzstellen der Kiefermuskeln sind. Rostralhaare nach vorn gerichtet, schwach nach unten und innen gebogen, ein Stück hinter dem Rostralrande befestigt, mit gut der Hälfte ihrer Länge den Rand überragend. Lamellen nur in der Form zweier kleiner Knötchen etwas hinter der Mitte des Prop. vorhanden. Die Lamellarhaare, die aufgerichtet und ungefähr halb so lang wie die Rostralhaare sind, sitzen auf diesen Knötchen. Interlamellarhaare vor den äusseren Ecken der hinteren medialen Einsenkungen befestigt, aufrecht, sehr kurz und fein. Exobothr.-haare ziemlich weit nach unten schräg vor den Bothr. am Vorderende einer Chitinleiste befestigt, nach vorn gerichtet. Bothr. rundlich, Öffnung schräg nach vorn und aussen gerichtet; vom Hinterrand geht eine Chitinleiste schräg nach innen-hinten, die von der Seite gesehen zungenförmig, von oben schmäler und am Ende verdickt ist. Sensillus mit schmalem, gebogenem Stiel und unregelmässig eiförmiger, etwas abgeplatteter und nach innen gerichteter Keule, die an der Aussen- und Innenseite über die Spitze hinweg mit einer einfachen Reihe von 8-9 kurzen Härchen versehen ist. Tectopedia II von gewöhnlicher Gestalt, aber schwach ausgebildet. IV stellt eine niedrige, hinten eckige Ausbuchtung zwischen Beine III und IV dar.
Zwischen Coxa III und dem Rande des Hysterosomas beginnt eine schmale Chitinleiste. Sie läuft zunächst dem Rande parallel, bildet hinter dem Bothr. einen spitzen Winkel, geht in Richtung auf die Ansatzstelle von Bein I bis in Höhe der Mitte von Tectop. II und erreicht, wie schon vorher gesagt wurde, das Exobothr.-haar. - Tibia I oben in der Spitze mit einem kleinen, warzenförmigen Vorsprung, der ein langes, gebogenes Haar trägt. Hysterosoma länglich oval. Am Vorderrand hinter den Bothr. jederseits ein sehr kleiner, kielförmiger Zahn, dessen Spitze kaum über den Hyst.-rand hinausragt. Gleich innerhalb dieses Zahns ein kleines Haar. Die Stellung der übrigen Hyst.- haare geht aus der Figur hervor; ihre Länge ist etwa 12 µ. Hinter dem Bothr. und unter dem Hyst.-rand findet sich eine kurze Chitinleiste.
Unterseite. Camerostom eiförmig, nach vorn verschmälert. Hypostom mit 2 Haaren, Seiten und Hinterrand regelmässig halbkreisförmig gerundet, Vorderrand in der Mitte schwach konvex. Sternum und Apodemata nur teilweise sichtbar. Das erstere kommt nur vor den Genitalplatten und zwischen Beine II und III als ein medialer Streifen zum Vorschein. Von den Apod. ist nur das 2. deutlich als ein niedriger, etwas nach hinten gerichteter Wulst zu sehen, das sich medial mit dem Sternum vereinigt. Apod. 3 fehlt, 4 erscheint nur bei dunkler gefärbten Ex. als ein schmaler, nach hinten schwach konvexer, dicht hinter dem letzten Epimerenhaar gelegener Schattenstreifen, der sich medial mit einem gleichartigen Streifen ringsum die Genitalplatten vereinigt. In der Mitte der Epimeren einige mehr oder weniger rundliche, helle Flecke, die vor den Genitalplatten und an deren Seiten am zahlreichsten sind und dort ein unregelmässiges Netzwerk bilden. Epimerenformel 2-1-2-2. Genitalplatten zwischen Beine IV, mit je 5 Haaren, 2 in der vorderen, 2 in der hinteren Hälfte und 1 nach vorn gerichtetes in der inneren Vorderecke. Analplatten am Hinterende, mit je 2 Haaren, eines nahe am Vorderende, eines in der hinteren Hälfte.
Bei einer Länge des Tieres von 208 µ sind die Genitalplatten 22,5 µ, die Analplatten 34 µ, lang, und der Abstand zwischen ihnen beträgt 46 µ. Ventralplatte etwas schmäler als der Dorsalschild, jederseits mit 4 Haaren.
Länge 196-233 µ, Breite 86-105 µ, im Durchschnitt 215 X 95 µ (10 Ex.). Zwei Ex. in meinem Materiale sind viel grösser: 1 Weibchen misst 264 X 122 µ, 1 Männchen ist ca. 270 µ lang (das Ex. ist ein wenig beschädigt, weshalb die Breite nicht festzustellen ist).
Variation. Die Stellung der Genitalhaare und die Form und Zahl der ventralen, hellen Flecke variiert ein wenig. Auch die Form der medialen Prop.-Einsenkungen ist nicht ganz konstant: die zwei hintersten sind bisweilen oval oder unregelmässig umrandet. Bei sehr hellen Ex. sieht man überhaupt gar keine Flecke. Diese Ex. stimmen aber in Bezug auf die übrigen Merkmale ganz mit den dunkleren überein. Selbst bei ihnen sind Apod. 2 und Sternum zwischen diesen und den Genitalplatten deutlich zu sehen, was also charakteristisch für die Art ist.
Vorkommen. Holotypus: Prov. Västerbotten, Degerfors, Kulbäcksliden, unter der Rinde eines Fichtenstubbens 12/7 1938. - Ziemlich häufig und bisweilen Influent im Arthropodenbestande von Stubben und toten, liegenden Stämmen von Fichte, Kiefer und Birke auf Kulbaecksliden und Svartberget. Im Boden (Moos und Rohhumus) nur vereinzelt in 3 Proben aus Nadelwald vom Vaccinium-Typ gefunden. - Prov. Blekinge, Bräkne-Hoby, Sjöarp, in einem Stubben 12/6 1940 (I. Trägardh leg.). - Die Art scheint also hauptsächlich ein Bewohner von toten Baumteilen zu sein.
Ich habe früher diese Art mit O. foveolata (Paoli) identifiziert (Forsslund 1944, 1945), und zweifelsohne stehen die beiden Arten einander sehr nahe. Es gibt jedoch unterscheidende Merkmale: O. foveolata hat sowohl Lamellen als Translamella, wenn auch nicht besonders stark ausgesprochen ("lamellis rectis evanidis, lamella transversa evanescente"), und die Sensilli werden als »clavato-fusiformibus» bezeichnet, was auf Paolis Bild gut passt aber nicht auf O. quadrimaculata . Nach den Grösseangaben zu urteilen ist foveolata auch relativ breiter als quadrimaculata : die Breite ist die Hälfte von der Länge (240 X 120 µ), während sie bei quadrimaculata stets merklich weniger als die Längenhälfte ist. Leider schreibt Paoli nichts über die Ventralseite. - Ich hatte diese Art als n. sp. beschrieben und schon die Korrektur erhalten als die Arbeit von Evans 1952 in meine Hände kam. Die dort (p. 38) beschriebene neue Art O. quadrimaculata ist mit der meinigen identisch, was Dr. Evans bei einer Prüfung meines Typus konstatieren konnte. Ich spreche Dr. Evans meinen besten Dank für seine Prüfung aus. Da die Beschreibung von Evans sehr kurz ist, halte ich es für richtig, meine Beschreibung zu veröffentlichen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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