Brachychochthonius phyllophorus, Moritz, M., 1976

Moritz, M., 1976, Revision der europäischen Gattungen und Arten der Familie Brachychthoniidae (Acari, Oribatei) Teil 2. Mixochthonius Niedbala, 1972, Neobrachychthonius nov. gen., Synchthonius v. d. Hammen, 1952, Poecilochthonius Balogh, 1943, Brachychthonius Berlese, 1910, Brachychochthonius Jacot, 1938, Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 52, pp. 227-319 : 303-304

publication ID

ORI10014

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6284344

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/BE88A565-965A-B04B-EDE4-DB2EE65DCDDE

treatment provided by

Thomas

scientific name

Brachychochthonius phyllophorus
status

nov. spec.

Brachychochthonius phyllophorus nov. spec. (Abb. 24)

Material: NRSt: 1 Ad., Holotypus, Coll. Forsslund Mf 860, mikroskop. Präparat (sub. Brachychthonius jugatus ssp. suecicus ), Österreich, Wien, Leopoldsberg   GoogleMaps , 25. 8. 1960.

Holotypus, Locus typicus: Der Holotypus befindet sich als mikroskopisches Prä- der Sammlung Forsslund im Naturhistoriska Riksmuseet Stockholm.

Der Locus typicus ist Österreich, Leopoldsberg bei Wien, E. Piffl leg. 25. 8. 1960.

Beschreibung: Das einzige vorliegende Exemplar besitzt so charakteristische Merkmale, daß hier die Einführung einer neuen Art berechtigt erscheint. Das Tier ist nicht vollstaendig gestreckt und an einigen Stellen mit Detritus bedeckt.

Farbe hellgoldgelb. Alle Dorsalborsten weidenblattartig stark erweitert, am Rande mit einigen wenigen Spitzen besetzt. Dorsale Ornamentation vom suecicus-Typ. Die Feldränder unregelmäßig wellig verlaufend.

Der Umriß des Prodorsum ist in Höhe der Exobothridialhaare durch einen eckigen Vorsprung der Lateralpartie unterbrochen. Die Dorsalfelder sind punktiert. Das Rostrum ist im Bereich der Rostralhaare durch eine besonders begrenzte Vorwölbung, die sich caudad halsartig verjüngt, abgesetzt. Die Rostralzähne sind gut entwickelt, Lateralzähne konnten am Präparat nicht erkannt werden.

Die prodorsalen Borsten sind blattartig stark erweitert. Während die Lamellar- und Interlamellarhaare glatte Ränder besitzen, ist der Rand der Rostral- und Exobothridialhaare jederseits mit 3 bis 4 sehr dünnen Spitzen besetzt. Die Länge der Interlamellarhaare konnte nicht gemessen werden, sie sind aber auffallend kürzer als die übrigen Dorsalborsten des Prodorsum.

Die Exobothridialhöcker sind sehr klein. Sie stellen praktisch nur einen etwas erweiterten Insertionshöcker der Exobothtidialborsten dar. Die spindelförmige, allseitig mit Stachelborsten besetzte Keule ist gegenüber dem Stiel caudad leicht abgewinkelt. Das Längenver- zwischen Keule und Stiel beträgt 1,15.

Die Dorsalfelder des Notogaster sind glatt. Ihre Ränder sind unregelmäßig wellig. Das vordere mediane und das vorletzte hintere Feldpaar auf dem Notogasterschild Na verschmolzen. Von den Rosettenfeldern des vorderen Notogasterschildes sind das laterale dreieckige Feld gegenüber der cp-Borste und das medio-caudale vorhanden. Letzteres in charakteristischer Weise mit dem lateral der d1-Borste gelegenen caudalen Randfeld zu einem durchgehenden Feld verbunden. Das mittlere Medianfeld auf dem Notogasterschild Nm ist in dem Präparat durch Detritus verdeckt, es scheint aber auch ungeteilt zu sein.

Die Notogasterborsten sind weidenblattförmig stark erweitert und laufen in eine feine Spitze aus. Sie sind convex gewölbt, auf der Fläche völlig glatt und am Rande mit durchschnittlich 2 bis 4 sehr feinen und in größerem Abstand stehenden Spitzen versehen. In der Mitte der Borste ist der Borstenkörper, der fast bis in die Spitze reicht, sehr gut erkennbar. Die hinteren Pygidiumborsten sind mehr oder weniger glattrandig.

Systematische Stellung: Brachychochthonius phyllophorus n. sp. dürfte mit Br. meridionalis näher verwandt sein. Er unterscheidet sich aber von dieser bisher aus Südeuropa bekannten Art durch die Ornamentation und die auf der Oberseite völlig glatten und am Rande nur spärlich mit feinen Spitzen besetzten Dorsalborsten.

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