Sparganium angustifolium Michx.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C164AE8D-F806-8CDE-1BF2-7F1847F745F6 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Sparganium angustifolium Michx. |
status |
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Sparganium angustifolium Michx. View in CoL View at ENA
Schmalblättriger Igelkolben
Wuchsform wie bei S. minimum (Nr. 4). Blätter 2-8 mm breit, schlaff, im Querschnitt flach, dünn, gegen die Basis hin dick, oft halbkreisförmig, allmählich in die stumpfe Spitze verschmälert; obere Stengelblätter am Grunde auffallend scheidenartig erweitert; Stengel nie verzweigt. 2-4 voneinander abgerückte ♀ Blütenköpfe und 1-3 einander meist berührende ♂ Blütenköpfe. Stiele der ♀ Blütenköpfe teilweise oder ganz mit der Hauptachse verwachsen, Blütenköpfe deshalb über den Achseln der Hochblätter (sitzend oder die untern noch mit freiem Stielteil). Staubbeutel 2-4mal so lang wie dick. Reife Früchte wie bei S. minimum , jedoch 6-8 mm lang (mit Schnabel). - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 30: Material aus Skandinavien ( Löve und Löve 1942b), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Kanada ( Löve und Ritchie 1966).
Standort. Subalpin und alpin, selten montan. Bis 2 m tiefe Tümpel mit nährstoffarmem Wasser über schlammigem bis sandigem Grund; meist Bestände bildend. Callitricho-Sparganietum Br.-Bl. 1919.
Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: In Europa von Island und Nordskandinavien (71° NB) südwärts bis Portugal, Südspanien, Alpen, Gebirge der Balkanhalbinsel; in Asien einzig aus dem nördlichsten Jenissei-Lena-Gebiet, Kamtschatka und Nordjapan angegeben; in Nordamerika von den Alëuten und Alaska südwärts bis Kalifornien und New York; Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen, Jura, Vogesen, Schwarzwald, Baar (?); nicht häufig.
Bemerkungen. In den Sarntaler Alpen, ca. 25 km nördlich von Bozen im Südtirol findet sich in 4 kleinen Tümpeln (Wasser kalkfrei) auf der Sarner Scharte, auf 2250-2350 m, der bisher einzige bekannte Fundort von arktischem, zirkumpolarem S. hyperboreum Laestadius in den Alpen. Da S. hyperboreum auch in unsern Alpen gefunden werden könnte, sind hier Unterschiede zu den nahe verwandten Arten S. angustifolium (Nr. 3) und S. minimum (Nr.4) dargestellt; alle Angaben sind der ausführlichen Arbeit von Glück (1938) über Systematik, Standort und Verbreitung von S. hyperboreum entnommen (zahlreiche Zeichnungen, Verbreitungskarten). Blatthistologie (untere Blatthälfte untersuchen!): bei S. angustifolium liegen im Blattquerschnitt mehrere Lagen weitlumiger Zellen übereinander; bei S. hyperboreum und S. minimum ist das weitlumige Zellgewebe 1schichtig; bei S. hyperboreum sind diese Zellen gegen die Blattmitte hin stets viel höher als breit (Blatt verhältnismäßig dick), bei S. minimum sind die weitlumigen Zellen auch in der Blattmitte stets viel breiter als hoch (Blatt dünn). Der Stengel von S. hyperboreum ist im Blütenstand auffallend hin und her gebogen; meist nur 1 ♂ Blütenkopf (wie bei S. minimum ), dicht über dem obersten ♀ Blütenkopf; Stiele der ♀ Blütenköpfe ganz oder teilweise mit der Hauptachse verwachsen, wenigstens der unterste Kopf deshalb nie in der Achsel eines Hochblattes (wie bei S. angustifolium ). Bei S. hyperboreum ist die Frucht nicht schnabelartig verschmälert und die Narbe ist fast kugelig; bei S. angustifolium und S. minimum ist die Frucht in einen deutlichen Schnabel verschmälert, und auf diesem sitzt die längliche Narbe. Verbreitung von S. hyperboreum : Island, Skandinavien ( nördlich 60° NB), Finnland, Nordrußland; in Ostasien und Nordamerika südwärts bis 45° NB; Grönland.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.