Echium vulgare L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Boraginaceae, Birkhaeuser Verlag : 58-57

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C2E222A3-6000-3F95-165C-3A6C9EDDCDD5

treatment provided by

Donat

scientific name

Echium vulgare L.
status

 

Echium vulgare L.

Gewöhnlicher Natterkopf

Mehrjährig, 0,3-1,5 m hoch; ganze Pflanze ziemlich dicht mit Borstenhaaren besetzt, die am Grunde knotig verdickt sind, dazwischen noch kurze, am Grunde nicht verdickte Haare vorhanden. Blätter schmal lanzettlich, die grundständigen bis 30 cm lang, 6-12mal so lang wie breit, die untersten allmählich in einen breit geflügelten Stiel verschmälert, die obern am Grunde abge- rundet und sitzend oder den Stengel teilweise umfassend. Blütenstand zylindrisch, bis 50 cm lang. Kelch fast bis zum Grunde geteilt, zur Fruchtzeit 8-12 mm lang, zwischen den zerstreut stehenden langen Borstenhaaren dicht stehende kurze Haare vorhanden. Krone meist blau (selten weiß oder rötlich), 14 - 22 mm lang, die obern 3 Zipfel weiter nach vorn ragend als die 2 untern. Staubblätter weit aus der Krone herausragend; Staubfäden gebogen. Griffel zerstreut behaart. Teilfrüchte ca. 3 mm lang, auf den Kanten gezähnt, sonst runzelig und rauh. - Blüte: Sommer bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus Frankreich (Monte Viso) (Delay 1969c), aus Albanien (Strid 1971). 2n = 16, 32: Material aus Korsika ( Litardière 1943). 2n = 32: Material aus Frankreich, Deutschland, Schweden ( Litardière 1943 Delay 1969c), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Kanada (Mulligan 1957), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1966).

Standort. Kollin, montan, selten subalpin. Steinige, meist nährstoffreiche Böden in warmen Lagen. Pionierpflanze auf Schutt ( Dämme, Kiesgruben, Wegränder, Ruderaistellen).

Verbreitung. Ursprünglich wahrscheinlich mediterran-westasiatische Pflanze ( ostwärts bis Zentralasien); heute fast in ganz Europa (ohne Arktis) und Amerika verbreitet. - Im Gebiet in den wärmeren Gegenden häufig.

Bemerkungen. Im Wallis kommt eine Sippe mit weißen Blüten vor ( var. vallesiacum Jaccard ); sie unterscheidet sich durch größere Blüten und lockerere Behaarung des Kelchs von E. italicum . Vielleicht handelt es sich bei dieser Sippe um Genintrogressionen von E. italicum .

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