Achnatherum Calamagrostis (L.) P. B.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 252

Achnatherum Calamagrostis (L.) P. B.

( Stipa Calamagrostis [L.] Wahlenb., Lasiagrostis Calamagrostis [L.] Link)

Silber-Rauhgras

Ausdauernd, 60-120 cm hoch, große Horste mit kurzen, unterirdischen Ausläufern bildend. Stengel aufrecht. Blätter bis 7 mm breit, oberseits rauh, unterseits glatt; Blatthäutchen ca. 0,5 mm lang, gestutzt; Blattscheiden glatt. Rispe groβ und reichblütig, meist ca. 20 cm lang, aufrecht oder nickend. Die beiden Hüllspelzen häutig, 3nervig, spitz, die untere 7-9 mm lang, die obere etwa ¾ so lang. Deckspelze 4-5 mm lang, ohne deutliche Nerven, auβerseits mit 3-6 mm langen, weiβen Haaren, die Vorspelze umschließend, nicht hart, aus der Spitze mit bis 1,5 cm langer, wenig geknieter Granne. Vorspelze fast so lang wie die Deckspelze, häutig. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus den Westalpen und vom Simplon (Gervais 1966).

Standort. Montan, seltener kollin oder subalpin. Pionier auf kalkhaltigen, steinigen (Grob- oder Feinschutt), trockenen, sonnigen Rutschhängen und Alluvionen. Stipetum Calamagrostidis Br. -Bl. 1918. Wichtig als Bodenbefestiger.

Verbreitung. Südeuropäische Gebirgspflanze: Mittelspanische Gebirge, Pyrenäen, Cevennen, Alpen, Jura, Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen ( Föhntäler, zentral- und südalpine Täler), Alpenvorland, Jura (auch schwäbischer Jura bei Beuron); nicht häufig.