Crocus albiflorus Kit.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/D2767A75-1BE3-9986-9928-5AADFE920D71 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Crocus albiflorus Kit. |
status |
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Crocus albiflorus Kit. View in CoL
( C. vernus Wulf. )
Weißblütiger Safran
5-15 cm hoch. Knolle von Fasern umgeben. Blätter etwa 3 mm breit. Blüten mit 1 Hochblatt. Perigon weiß bis violett, oft gestreift; freier Teil der Perigonblätter 2-3 cm lang, oval, 2-5mal so lang wie breit, im Schlunde behaart und dort nicht gelb. Die 3 Narbenschenkel etwa ½ so lang wie der freie Teil der Perigonblätter, aufrecht, mit krausem Rand. - Blüte: Früher Frühling.
Zytologische Angaben. 2n = 8: Material aus den Ostalpen (?) (Wolkinger 1964). 2n = 8, 16: Material aus dem Elsaß (Linder 1961). 2n = 16, 24, 36 und 20, 30, zudem aneuploide Zahlen: 2n = 19, 21, 23, 25, 27, 28, 29; keine Herkunftsangabe des Materials (Feinbrun 1959).
Standort. Montan und subalpin, selten alpin und kollin. Nährstoffreiche (meist gedüngte), frische Böden. Fettwiesen (Trisetetum flavescentis Brockmann-Jerosch 1907).
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Corbière, Cevennen, Alpen und Voralpen, Jura, Vogesen, Schwarzwald, Apennin, Sizilien, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Alpen und Voralpen, Jura, Vogesen (Wildenstein), Elsaß, südlicher Schwarzwald (Menzenschwand); ziemlich häufig und meist sehr zahlreich. Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965).
Bemerkungen. Im Elsaß hat Linder (1961) 2 verschiedene Chromosomensippen von C. albiflorus gefunden: Die Sippe mit 2n = 8 Chromosomen, die in den höheren Vogesen vorkommt, hat 24-32 mm lange Perigonblätter und 11-12 mm lange Staubgefäβe ( C. albiflorus Kit. s. str.); die Sippe mit 2n = 16 Chromosomen kommt in der Ebene und in den Taleingängen vor (Aspach, Oberhoffen), besitzt 32-48 mm lange Perigonblätter und 17 mm lange Staubgefäβe ( C. neapolitanus [Ker. Gaw.] Mord, et Lois.). Die beiden Sippen werden von Linder (1961) als Arten aufgefaßt. C. neapolitanus wird als Steppenpflanzenrelikt aus der Postglazialzeit gedeutet. Eine gleiche Unterteilung macht auch Wolkinger (1964) in den Ostalpen und gibt von dort auch den Bastard zwischen den beiden Sippen mit 2n = 12 Chromosomen an.
Da Feinbrun (1959) von C. albiflorus viele verschiedene Chromosomenzahlen gibt, dabei jedoch nicht auf äußere Unterschiede der Pflanzen und auf die Herkunft hingewiesen wird, sind zytotaxonomische Untersuchungen von großem Interesse.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.