Allium L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 571

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D929E7B3-6F1A-1584-186C-803CCE5CB0E6

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Donat

scientific name

Allium L.
status

 

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Lauch

Ausdauernd; 1 bis mehrere Zwiebeln vorhanden, an einem Rhizom sitzend oder ohne solches. Stengel beblättert oder alle Blätter grundständig. Blätter flach oder röhrenförmig. Blütenstand doldenartig, kugelig oder halbkugelig, sehr dicht bis locker, von 1 bis mehreren, meist häutigen Hüllblättern ( Hochblättern) umgeben. Anstelle der Blüten nicht selten sitzende Zwiebeln. Blüten zwitterig. Perigonblätter 6, frei oder am Grunde verwachsen, abstehend oder zusammenneigend, 1nervig, weiß, rötlich oder gelb. Staubblätter 6, kürzer bis länger als die Perigonblätter. Kapsel häutig, 3 fächerig mit meist 2 Samen in jedem Fach; Griffel 1, fadenförmig.

Die Gattung Allium umfaßt über 300 Arten, die in den auβertropischen Gebieten von Asien, Europa (vor allem im Mittelmeergebiet), Nordafrika ( südwärts bis Abessinien) und Nordamerika ( südwärts bis Mexiko) verbreitet sind; am meisten Arten in Zentralasien (in der Flora URRS von Komarov IV 1935 sind 228 Arten angegeben). Chromosomengrundzahlen sind n = 7, 8 und 9. Ved (1965) untersuchte die Fortpflanzung von 21 Allium -Arten (Selbstbefruchter, Fremdbefruchter, vivipare Arten und Apomikten; Abhängigkeiten zwischen Fortpflanzung und Chromosomenzahlen); 9 Arten besitzen apomiktische Sippen, darunter unser A. angulosum (Nr. 11 d) und A. montanum (Nr. 11e). Die Gattung Allium ist bisher die einzige Liliaceae- Gattung, bei der apomiktische Fortpflanzung gefunden wurde.

Für die Gattung Allium sind Gigaspollen (Riesenpollen) charakteristisch; sie kommen fast bei jeder Art unter natürlichen Bedingungen mit wechselnder Häufigkeit vor. Trockenheit und Frost erhöhen den Prozentsatz an Gigaspollen. Bei diploidem A. Schoenoprasum und A. nutans (beide speziell auf Riesenpollen untersucht) ist der Prozentsatz an Gigaspollen klein. Bei triploiden und polyploiden Sippen können bis 100% der Pollenkörner Riesenpollenkörner sein. Riesenpollen entsteht durch monokinetische Meiosen: Es findet nur die 1. meiotische Teilung statt; die 2. meiotische Teilung fehlt vollständig (alles nach Levan 1936).

Die verschiedenen Ausbildungsformen der Calciumoxalatkristalle in den Zwiebelhäutchen sind artspezifisch (vgl. Jaccard und Frey 1928, mit zahlreichen instruktiven Abbildungen).

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