Ranunculus peltatus Schrank

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 68

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/DFBB58AB-3308-56C4-466E-54CA05FA07AB

treatment provided by

Donat

scientific name

Ranunculus peltatus Schrank
status

 

Ranunculus peltatus Schrank

( R. heterophyllus Weber )

Schild-Hahnenfuß

1 jährig oder ausdauernd, bis 2 m lang. Untergetauchte Blätter fast so lang oder länger als die Stengelinternodien, untere kurz gestielt, obere sitzend, im Umriß vieleckig, bis zur Basis 3teilig; Abschnitte gestielt, mehrmals 3teilig oder gegabelt; Zipfel fadenförmig, sich allseitig ausbreitend, schlaff (beim Herausziehen aus dem Wasser zusammenfallend); Schwimmblätter stets vorhanden, im Umriß rundlich, am Grunde herz- bis nierenförmig, bis zur Mitte oder wenig tiefer 3teilig; jeder Abschnitt 1-2mal bis auf ¾ geteilt oder nur grob gezähnt; Zähne meist breiter als lang, gerundet. Blütenstiele zur Zeit der Fruchtreife meist über 5 cm lang, länger als der Stiel des gegenüberstehenden Blattes. Blüten groß, im Durchmesser 2-3 cm; Kelchblätter etwa so lang wie die Kronblätter; Kronblätter sich überdeckend. Früchtchen oval, 1,8-2,3 mm lang und 1,1-1,4 mm breit, mit 9 bis 12 feinen Querrippen, gelegentlich kahl. Blütenboden kugelig oder eiförmig, behaart.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Material aus Portugal (Neves 1944), aus Portugal und Spanien (Cook 1966). 2n = 32: Material aus botanischem Garten und aus Schweden (Ehrenberg 1945); häufige Störungen der Meiose im Pollen ( Böcher 1938a); Material aus Finnland (Sorsa 1952), aus Dänemark und Deutschland (Cook 1966), aus Polen (Turla 1969). 2n = 48: Material von mehreren Fundstellen in England und Deutschland (Cook 1962Cook 1966). Keine äußern Merkmale vorhanden, nach denen die 3 Polyploidiestufen unterschieden werden können (Cook 1966).

Standort. Kollin (s. auch Bemerkungen). Stehende oder langsam fließende, meist kalkfreie Gewässer. Meist in Potamogeton gesellschaften.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis Schottland, Mittelschweden, Finnland, ostwärts bis Wolgagebiet, südwärts bis Nordafrika. - Im Gebiet: Oberrheinische Tiefebene, Sundgau, Gegend von Beifort, Berner Jura (Bonfol, von Grandgourt abwärts), Basel (Lange Erlen), Schwarzwald (Wiesental), Hegau (Singen), Untersee (Allensbach), Waadt (Bottens), Bern ( Burgäschisee, Birs bei Moutier), Tessin (Magadinoebene, Chiasso).

Bemerkungen. Am Riffelberg bei Zermatt (2600 m) und im Aostatal ( Vallée de Cogne, 2400 m, Val Champorcher, 2500 m) gibt es Pflanzen, die von Samuelsson (Material im Herbar der ETH) als Bastarde von R. peltatus mit R. confervoides gedeutet wurden. Es handelt sich dabei aber kaum um Bastarde (Material von den verschiedenen Fundstellen ist einheitlich, die Variation der Merkmale gering; R. peltatus kommt in der Nähe nicht vor; der Fruchtansatz ist normal). Die Pflanzen werden vorläufig am besten als alpine Sippe des R. peltatus aufgefaßt.

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