Myosotis discolor Persoon

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Boraginaceae, Birkhaeuser Verlag : 80

Myosotis discolor Persoon

( M. versicolor [Pers.] Smith)

Verschiedenfarbiges Vergißmeinnicht

Unterscheidet sich von M. strida (Nr. 3) durch folgende Merkmale: Oft nur 1 Stengel vorhanden; auf der Blattunterseite keine Haare mit hakig gekrümmter Spitze vorhanden (oft einzelne gebogene Haare vorhanden). Kronröhre die Spitzen der Kelchzähne überragend (beim Abblühen bis 2mal so lang wie der Kelch); Farbwechsel der Krone während der Blüte von gelblich oder weiß über rosa nach blau oder violett. Teilfrüchte 1-1,3 mm lang. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 72: Material aus Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland (Grau 1968). An der ssp. dubia (Arrondeau) Hyl. zählte Blaise in Löve (1970) 2n = 24.

Standort. Kollin. Trockene, sandige Böden; nach Vestergren (1930) auch auf kalkhaltigen Böden. Trockenrasen, Äcker.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis Südnorwegen, Südschweden (kommt in Finnland nicht vor); südwärts bis Südeuropa; ostwärts bis Südrußland und Kaukasus. - Im Gebiet nördlich und südlich der Alpen ziemlich verbreitet, selten; aus Wallis und Graubünden nicht angegeben, kommt im Alpengebiet wahrscheinlich nicht vor oder dann nur adventiv.

Bemerkungen. Die Artengruppe der M. discolor umfaßt nach Vestergren (1930) (als M. versicolor bezeichnet) 5 Sippen, die alle westeuropäische Verbreitung haben. Im Gebiet kommt einzig M. discolor vor; die bisher angegebene M. lutea (Cav.) Pers. (nach Grau 1968 soll sie M. Persoonii Rouy heißen) kommt nur auf der Iberischen Halbinsel vor. Vergleiche dazu Blaise (1969, 1970).