Salix repens L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/E31BF0F2-691E-3021-688C-78BDA36BFDC8 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Salix repens L. |
status |
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Kriechende Weide
Strauch (0,1-1 m hoch). Äste niederliegend, unterirdisch kriechend, an der Spitze bogig aufsteigend. Zweige grau bis rotbraun, mehr als 1 jährige vollständig kahl. Blätter 1-2 cm lang, etwa 2-3 ½ mal so lang wie breit, oval bis lanzettlich, mit der größten Breite in der Mitte, an der Spitze kurz zugespitzt, am Grunde kurz in den Stiel verschmälert oder abgerundet, mit 4-6 seitlichen Nerven, oberseits dunkelgrün bis graugrün; junge Blätter ± dicht anliegend behaart, ältere kahl, unterseits graugrün, seidig glänzend, ± dicht anliegend behaart; Rand nach unten eingerollt, mit vereinzelten Zähnen, gegen die Spitze hin mit wenigen Drüsen; Blattstiel bis 0,3 cm lang. Keine Nebenblätter. Blütenstände erscheinen meist kurz vor den Blättern. Tragblätter oval bis rund, gegen die Spitze hin rotbraun, am Grunde hell, besonders gegen die Spitze hin dicht und lang behaart (Haare bis doppelt so lang wie das Tragblatt). Staubfäden kahl, 3-4mal so lang wie das Tragblatt. Früchte 2,5-3,5 mm lang, vollständig kahl, rotbraun, deutlich gestielt (Stiel bis doppelt so lang wie das Tragblatt); Narbe bis auf ½ 2-4teilig.
Zytologische Angaben ( S. repens im weiteren Sinne, einschließlich S. arenaria und S. rosmarinifolia ). 2n = 38: Material aus England; Meiose in ♂ und ♀ Pflanzen normal (Blackburn und Harrison 1924); Material aus Skandinavien (Marklund in Holmberg 1931, Löve und Löve 1948), aus Finnland (Sorsa 1963), aus Niederösterreich (Mattick in Tischler 1950).
Standort. Kollin, montan, selten subalpin. Kalkhaltige Flachmoore, auch Hochmoore.
Verbreitung (nicht genau bekannt, da mit S. rosmarinifolia und S. arenaria zusammengefaßt). Europäische Pflanze: Europa (im Mediterrangebiet nur in Gebirgen, z. B. Abruzzen, in Skandinavien bis 67° NB). - Im Gebiet: Dringt selten in die Alpen ein: Graubünden (Parpan, Unterengadin, Malser Heide im Vintschgau), sonst verbreitet; nicht häufig (vgl. jedoch Bemerkungen).
Bemerkungen. In neuester Zeit hat der Salix spezialist Floderus die polymorphe S. repens s. 1. wieder in 3 Arten aufgeteilt, die von skandinavischen Botanikern seit Linné immer unterschieden wurden: S. repens L. , S. arenaria L. (Nr. 13) und S. rosmarinifolia L. (Nr. 11). Die von Floderus angegebenen Unterschiede wurden von Becherer (1936) publiziert. Im Gebiet kommen Bastarde dieser Arten häufig vor, die Eltern scheinen selten zu sein oder wurden nicht beachtet. Angegeben sind alle Arten in der Flora des Kt. Schaffhausen von Kummer (1941) (Material von Floderus durchgesehen).
Zu wesentlich andern, uns richtiger erscheinenden Ergebnissen kommt der Salix spezialist F. Mang, Hamburg, der für Norddeutschland S. repens und die verwandten Arten untersucht hat (Mang 1962). Nach seinen mündlichen Mitteilungen kommen in unserem Gebiet S. arenaria (Nr. 13) und Bastarde mit dieser Art nicht vor. S. arenaria wächst von den Küstengebieten das Rheinland aufwärts bis in die Gegend von Bonn und ist auch aus dem Pariser Becken angegeben. S. rosmarinifolia (Nr. 11) kommt nach Mang im Gebiet einzig bei Freiburg i. Br. rein vor; S. repens (Nr. 12) nur in der Westschweiz (Lac de Joux); im Gebiet verbreitet sind jedoch die vielgestaltigen Bastardschwärme zwischen S. repens und S. rosmarinifolia .
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.