Omphalodes verna Moench

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Boraginaceae, Birkhaeuser Verlag : 58

Omphalodes verna Moench

( O. repens Schrank , Cynoglossum Omphalodes L. )

Frühlings-Nabelnuß, Garten-Gedenkemein, Großes Vergißmeinnicht

Ausdauernd, mit bis 1 m langem, horizontal kriechendem Rhizom, auf dem mehrere Blattrosetten vorhanden sind. Rosettenblätter breit lanzettlich, bis 7 cm lang, 1½ -2mal so lang wie breit, am Grunde abgerundet oder herzförmig, locker behaart. Stiel 1 - 2mal so lang wie die Spreite, schmal geflügelt. Stengelblätter wie die Rosettenblätter, jedoch kleiner und kürzer gestielt oder sitzend und am Stengel herablaufend. Stengel bis 20 cm hoch. Blutenstände 2 - bis mehrblütig meist in den Achseln der obersten Stengelblätter, ohne Hochblätter. Blütenstiele 1 - 3 cm lang, nach der Blüte weiterwachsend und abwärts gebogen. Kelch dicht behaart, bis gegen den Grund hin 5teilig, mit 3-7 mm langen, spitzen Zipfeln. Krone blau, selten weiß, im Durchmesser 8 - 16 mm; Kronzipfel breit abgerundet; Schlundschuppen rundlich, weiß, mit roten Punkten. Durchmesser der Teilfrüchte 3-4 mm; nabelförmige Einsenkung mit glattem Rand. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 48: Material aus Italien (Alassio, Ligurien, Genua) und Slowenien (Grau 1964b 1967a); die Angabe von Britton (1951) mit 2n = 42 ist demnach kaum richtig.

Standort. Kollin und montan. Frische, humose Böden. Parks, Auenwälder, Kastanienwälder. Ursprünglicher Standort in Buchenwäldern der Südostalpen und Karpaten.

Verbreitung. Ursprünglich südosteuropäische Gebirgspflanze: Westwärts bis Piemont und Ligurien; nordwärts bis Südalpen; südwärts bis Toskana und Montenegro; ostwärts bis Karpaten. - Im Gebiet: Pallanza am Langensee, südliche Bergamasker Alpen, sonst gelegentlich verwilderte Gartenpflanze.