Alisma gramineum Lejeune

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 217

Alisma gramineum Lejeune

( A. Loeselii Gorski )

Grasblättriger Froschlöffel

Ganz oder teilweise untergetaucht. Untergetauchte Blätter bandförmig, bis 1 m lang und 0,3-1,5 cm breit, flutend. Aus dem Wasser ragende Blätter lang gestielt, oval bis schmal lanzettlich, in den Blattstiel verschmälert (bei Landformen Blattstiel kurz, so lang oder kürzer als die Spreite). Untergetauchte Blüten kleistogam, auftauchende normal blühend. Äußere Perigonblätter 2 bis 4 mm lang, innere etwa 1½ mal so lang. Staubblätter etwa so lang wie die Fruchtknoten. Narbe höchstens so lang wie der Fruchtknoten (meist kürzer), meist hakig eingerollt. Früchtchen auf dem Rücken mit meist 2 Rillen, seltener mit 1 Rille. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus Dänemark (Erlandsson 1946, Björkqvist 1961), und aus der Umgebung von Wien (Tschermak-Woess 1948); Chromosomen beider Fundorte stimmen auch in Form und Größe überein. Material aus Polen (Pogan 1962), aus Kanada (Pogan 1964).

Standort. Kollin. Langsam fließende, nährstoffreiche Gewässer.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Europa (ohne Iberische Halbinsel, Island, Irland, Großbritannien und Skandinavien), Asien (zwischen 40 und 60° NB); Nordafrika; in Nordamerika (Kanada und USA) eingeschleppt. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet: Bodensee-Untersee, von dort abwärts (Rhein und Seitenflüsse) bis Eglisau, Jura (Bonfol) und südliches Tessin; selten.

Bemerkungen. Landformen von A. gramineum können der Blattform wegen leicht mit A. lanceolatum verwechselt werden; man braucht aber nur die Narben in den Blüten (nicht an den Früchten!) zu untersuchen, um die Pflanzen sicher zu bestimmen.